am liebsten niederlegen möchte, und deren Vermittlung ihm zumeist gewünscht sein darf, um dasselbe weder unhaltbar gepriesen, noch ungerecht verworfen, sondern nach seinen geschichtlichen Standpunkten wahrhaft ge¬ würdigt zu sehen!
Berlin, im Januar 1829.
Vorrede.
Ich erfülle durch die Herausgabe gegenwärtiger Denkblätter eine Pflicht der Pietät, die mir durch fünf¬ undzwanzigjährige Freundschaftsgesinnung des Verstor¬ benen wie durch das Vertrauen seiner Angehörigen und älteren Freunde auferlegt ist. Erhard hat seine Lebens¬ geschicke, Ansichten, Stimmungen und Wünsche, und so auch die Herausgabe seines Lebenslaufs und andrer dahin einschlagender Mittheilungen, die er noch selbst auszuführen hoffte, so vertraulich und wiederholt mit mir besprochen, daß ich mir wohl erlauben darf, mich in den Sinn und Geist, in welchem er ein solches Ge¬ schäft von einem Nachlebenden vollbracht wünschen könnte, als hinlänglich eingeweiht zu betrachten. In gleicher günstigen Voraussetzung haben seine Hinterbliebenen zu solchem Behuf mir seine sämmtlichen Papiere über¬ wiesen, und entfernte Freunde den Vorrath durch ihre Zusendungen bereitwillig vermehrt.
am liebſten niederlegen moͤchte, und deren Vermittlung ihm zumeiſt gewuͤnſcht ſein darf, um daſſelbe weder unhaltbar geprieſen, noch ungerecht verworfen, ſondern nach ſeinen geſchichtlichen Standpunkten wahrhaft ge¬ wuͤrdigt zu ſehen!
Berlin, im Januar 1829.
Vorrede.
Ich erfuͤlle durch die Herausgabe gegenwaͤrtiger Denkblaͤtter eine Pflicht der Pietaͤt, die mir durch fuͤnf¬ undzwanzigjaͤhrige Freundſchaftsgeſinnung des Verſtor¬ benen wie durch das Vertrauen ſeiner Angehoͤrigen und aͤlteren Freunde auferlegt iſt. Erhard hat ſeine Lebens¬ geſchicke, Anſichten, Stimmungen und Wuͤnſche, und ſo auch die Herausgabe ſeines Lebenslaufs und andrer dahin einſchlagender Mittheilungen, die er noch ſelbſt auszufuͤhren hoffte, ſo vertraulich und wiederholt mit mir beſprochen, daß ich mir wohl erlauben darf, mich in den Sinn und Geiſt, in welchem er ein ſolches Ge¬ ſchaͤft von einem Nachlebenden vollbracht wuͤnſchen koͤnnte, als hinlaͤnglich eingeweiht zu betrachten. In gleicher guͤnſtigen Vorausſetzung haben ſeine Hinterbliebenen zu ſolchem Behuf mir ſeine ſaͤmmtlichen Papiere uͤber¬ wieſen, und entfernte Freunde den Vorrath durch ihre Zuſendungen bereitwillig vermehrt.
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[206/0220]
am liebſten niederlegen moͤchte, und deren Vermittlung
ihm zumeiſt gewuͤnſcht ſein darf, um daſſelbe weder
unhaltbar geprieſen, noch ungerecht verworfen, ſondern
nach ſeinen geſchichtlichen Standpunkten wahrhaft ge¬
wuͤrdigt zu ſehen!
Berlin, im Januar 1829.
Vorrede.
Ich erfuͤlle durch die Herausgabe gegenwaͤrtiger
Denkblaͤtter eine Pflicht der Pietaͤt, die mir durch fuͤnf¬
undzwanzigjaͤhrige Freundſchaftsgeſinnung des Verſtor¬
benen wie durch das Vertrauen ſeiner Angehoͤrigen und
aͤlteren Freunde auferlegt iſt. Erhard hat ſeine Lebens¬
geſchicke, Anſichten, Stimmungen und Wuͤnſche, und
ſo auch die Herausgabe ſeines Lebenslaufs und andrer
dahin einſchlagender Mittheilungen, die er noch ſelbſt
auszufuͤhren hoffte, ſo vertraulich und wiederholt mit
mir beſprochen, daß ich mir wohl erlauben darf, mich
in den Sinn und Geiſt, in welchem er ein ſolches Ge¬
ſchaͤft von einem Nachlebenden vollbracht wuͤnſchen koͤnnte,
als hinlaͤnglich eingeweiht zu betrachten. In gleicher
guͤnſtigen Vorausſetzung haben ſeine Hinterbliebenen zu
ſolchem Behuf mir ſeine ſaͤmmtlichen Papiere uͤber¬
wieſen, und entfernte Freunde den Vorrath durch ihre
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Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 1. Mannheim, 1837, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten01_1837/220>, abgerufen am 31.10.2024.
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