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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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niß zugeben; Der auch alsobalden sich auffgericht/ und gestanden seye: Der Bischoff aber ihn aus dem Grab bey der Hand geführt/ und von dannen für den König/ so zu Gericht gesessen/ gebracht: Der mit den Beysitzer darüber so bestürtzt worden/ daß sie nichts reden können: Aber der von den Toden erweckte Peter habe seinen Befreunden einen starcken Verweiß geben/ daß sie den heiligen Mann/ nemblich den Bischoff/ also leich[unleserliches Material]sertig/ und schmählich hetten anfallen dörffen. Vnd hetten sie beyde darauff/ in Begleitung einer grossen Menge Volcks/ sich wieder nach Piotravin begeben. Im übrigen er auch mit dem gedachten Cromer übereinstimmet.

1. In Kauffen und Verkauffen soll man ehrlich handeln.

2. GOTT lässet offtmals Wunderwerck geschehen/ die Wartzeit an Tag zubringen.

11.

Ein Weib so ihrem Mann entlauffen/ kömbt wieder zu ihm.

ALs Zantho des AEsopi Herren sein böses Weib weggelauffen war/ und Zanthus sich deßwegen sehr gremete/ sprach AEsopus ihm ein Hertz ein/ sagte: Ist es euch denn so viel umb das Weib zu

niß zugeben; Der auch alsobalden sich auffgericht/ und gestanden seye: Der Bischoff aber ihn aus dem Grab bey der Hand geführt/ und von dannen für den König/ so zu Gericht gesessen/ gebracht: Der mit den Beysitzer darüber so bestürtzt worden/ daß sie nichts reden können: Aber der von den Toden erweckte Peter habe seinen Befreunden einen starcken Verweiß geben/ daß sie den heiligen Mann/ nemblich den Bischoff/ also leich[unleserliches Material]sertig/ und schmählich hetten anfallen dörffen. Vnd hetten sie beyde darauff/ in Begleitung einer grossen Menge Volcks/ sich wieder nach Piotravin begeben. Im übrigen er auch mit dem gedachten Cromer übereinstimmet.

1. In Kauffen und Verkauffen soll man ehrlich handeln.

2. GOTT lässet offtmals Wunderwerck geschehen/ die Wartzeit an Tag zubringen.

11.

Ein Weib so ihrem Mann entlauffen/ kömbt wieder zu ihm.

ALs Zantho des AEsopi Herren sein böses Weib weggelauffen war/ und Zanthus sich deßwegen sehr gremete/ sprach AEsopus ihm ein Hertz ein/ sagte: Ist es euch denn so viel umb das Weib zu

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[33/0053] niß zugeben; Der auch alsobalden sich auffgericht/ und gestanden seye: Der Bischoff aber ihn aus dem Grab bey der Hand geführt/ und von dannen für den König/ so zu Gericht gesessen/ gebracht: Der mit den Beysitzer darüber so bestürtzt worden/ daß sie nichts reden können: Aber der von den Toden erweckte Peter habe seinen Befreunden einen starcken Verweiß geben/ daß sie den heiligen Mann/ nemblich den Bischoff/ also leich_ sertig/ und schmählich hetten anfallen dörffen. Vnd hetten sie beyde darauff/ in Begleitung einer grossen Menge Volcks/ sich wieder nach Piotravin begeben. Im übrigen er auch mit dem gedachten Cromer übereinstimmet. 1. In Kauffen und Verkauffen soll man ehrlich handeln. 2. GOTT lässet offtmals Wunderwerck geschehen/ die Wartzeit an Tag zubringen. 11. Ein Weib so ihrem Mann entlauffen/ kömbt wieder zu ihm. ALs Zantho des AEsopi Herren sein böses Weib weggelauffen war/ und Zanthus sich deßwegen sehr gremete/ sprach AEsopus ihm ein Hertz ein/ sagte: Ist es euch denn so viel umb das Weib zu

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/53>, abgerufen am 15.06.2024.