Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Zweites Kapitel. [Tabelle] Die erste Befestigungsart kommt bei hölzernen Säulen nie vor, Für hölzerne Stützen wird immer der 2. Fall benutzt. Auf den sichern Stand der Stütze muß man die größte Sorgfalt Um das Zermalmen des Hirnholzes zu verhüten, legt man Obgleich wir die Druckfestigkeit einiger Steinarten weiter unten gewöhnliche gute Mauerziegel pro #zm mit 6 Kilogr. gute Rathenower Steine " " " 14 " weicher Sandstein " " " 16 " harter " " " " 40 " Granit mit Cementmörtel " " " 30 " " als ganzer Block " " " 45 " gedrückt werden dürfen. Hat somit eine Stütze eine Last von 18000 Kilogr. zu tragen und Damit die Last gleichmäßig auf den Mauerkörper übertragen Bei Anlage des Sockel- oder Pfeilerfundaments darf nicht unbe- Zweites Kapitel. [Tabelle] Die erſte Befeſtigungsart kommt bei hölzernen Säulen nie vor, Für hölzerne Stützen wird immer der 2. Fall benutzt. Auf den ſichern Stand der Stütze muß man die größte Sorgfalt Um das Zermalmen des Hirnholzes zu verhüten, legt man Obgleich wir die Druckfeſtigkeit einiger Steinarten weiter unten gewöhnliche gute Mauerziegel pro □zm mit 6 Kilogr. gute Rathenower Steine „ „ „ 14 „ weicher Sandſtein „ „ „ 16 „ harter „ „ „ „ 40 „ Granit mit Cementmörtel „ „ „ 30 „ „ als ganzer Block „ „ „ 45 „ gedrückt werden dürfen. Hat ſomit eine Stütze eine Laſt von 18000 Kilogr. zu tragen und Damit die Laſt gleichmäßig auf den Mauerkörper übertragen Bei Anlage des Sockel- oder Pfeilerfundaments darf nicht unbe- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0106" n="94"/> <fw place="top" type="header">Zweites Kapitel.</fw><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Die erſte Befeſtigungsart kommt bei hölzernen Säulen <hi rendition="#g">nie</hi> vor,<lb/> dagegen gilt der zweite Fall für Säulen, welche blos mit Zapfen in<lb/> Rähmen und Schwelle reſp. Sockel ſtecken; der dritte Fall wird nur bei<lb/> feſt verankerten eiſernen Stützen zu Grunde gelegt, und den vierten<lb/> Fall läßt man der Sicherheit halber ganz unberückſichtigt, da die Be-<lb/> feſtigung des oberen Endes wohl niemals unwandelfeſt gemacht<lb/> werden kann.</p><lb/> <p>Für hölzerne Stützen wird immer der 2. Fall benutzt.</p><lb/> <p>Auf den ſichern Stand der Stütze muß man die größte Sorgfalt<lb/> verwenden; zu dieſem Behufe ſtellt man ſie am beſten auf einen<lb/> Eiſenſchuh, der mit einer ſo breiten, mindeſtens 5<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">zm</hi></hi> ſtarken Platte<lb/> verſehen iſt, daß die Laſt gleichmäßig auf das genügend ſtarke Auf-<lb/> lager (Sockel) übertragen wird.</p><lb/> <p>Um das Zermalmen des Hirnholzes zu verhüten, legt man<lb/> unter die Stütze eine dünne Bleiplatte. Die Größe der Grund-<lb/> platte richtet ſich nach der Feſtigkeit des Sockelmaterials.</p><lb/> <p>Obgleich wir die Druckfeſtigkeit einiger Steinarten weiter unten<lb/> im zweiten Abſchnitt bei den ſteinernen Pfeilern mittheilen, führen<lb/> wir ſchon an dieſer Stelle an, daß</p><lb/> <list> <item>gewöhnliche gute Mauerziegel pro □<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">zm</hi></hi> mit 6 Kilogr.</item><lb/> <item>gute Rathenower Steine <space dim="horizontal"/> „ „ „ 14 „</item><lb/> <item>weicher Sandſtein <space dim="horizontal"/> „ „ „ 16 „</item><lb/> <item>harter „ <space dim="horizontal"/> „ „ „ 40 „</item><lb/> <item>Granit mit Cementmörtel <space dim="horizontal"/> „ „ „ 30 „</item><lb/> <item>„ als ganzer Block <space dim="horizontal"/> „ „ „ 45 „</item> </list><lb/> <p>gedrückt werden dürfen.</p><lb/> <p>Hat ſomit eine Stütze eine Laſt von 18000 Kilogr. zu tragen und<lb/> beſteht der Sockel oder Pfeiler aus gewöhnlichen Mauerziegeln, ſo<lb/> muß derſelbe mindeſtens <formula/> im Querſchnitt haben.</p><lb/> <p>Damit die Laſt gleichmäßig auf den Mauerkörper übertragen<lb/> werde, erhält die Grundplatte den Pfeilerquerſchnitt zur Fläche.</p><lb/> <p>Bei Anlage des Sockel- oder Pfeilerfundaments darf nicht unbe-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [94/0106]
Zweites Kapitel.
Die erſte Befeſtigungsart kommt bei hölzernen Säulen nie vor,
dagegen gilt der zweite Fall für Säulen, welche blos mit Zapfen in
Rähmen und Schwelle reſp. Sockel ſtecken; der dritte Fall wird nur bei
feſt verankerten eiſernen Stützen zu Grunde gelegt, und den vierten
Fall läßt man der Sicherheit halber ganz unberückſichtigt, da die Be-
feſtigung des oberen Endes wohl niemals unwandelfeſt gemacht
werden kann.
Für hölzerne Stützen wird immer der 2. Fall benutzt.
Auf den ſichern Stand der Stütze muß man die größte Sorgfalt
verwenden; zu dieſem Behufe ſtellt man ſie am beſten auf einen
Eiſenſchuh, der mit einer ſo breiten, mindeſtens 5zm ſtarken Platte
verſehen iſt, daß die Laſt gleichmäßig auf das genügend ſtarke Auf-
lager (Sockel) übertragen wird.
Um das Zermalmen des Hirnholzes zu verhüten, legt man
unter die Stütze eine dünne Bleiplatte. Die Größe der Grund-
platte richtet ſich nach der Feſtigkeit des Sockelmaterials.
Obgleich wir die Druckfeſtigkeit einiger Steinarten weiter unten
im zweiten Abſchnitt bei den ſteinernen Pfeilern mittheilen, führen
wir ſchon an dieſer Stelle an, daß
gewöhnliche gute Mauerziegel pro □zm mit 6 Kilogr.
gute Rathenower Steine „ „ „ 14 „
weicher Sandſtein „ „ „ 16 „
harter „ „ „ „ 40 „
Granit mit Cementmörtel „ „ „ 30 „
„ als ganzer Block „ „ „ 45 „
gedrückt werden dürfen.
Hat ſomit eine Stütze eine Laſt von 18000 Kilogr. zu tragen und
beſteht der Sockel oder Pfeiler aus gewöhnlichen Mauerziegeln, ſo
muß derſelbe mindeſtens [FORMEL] im Querſchnitt haben.
Damit die Laſt gleichmäßig auf den Mauerkörper übertragen
werde, erhält die Grundplatte den Pfeilerquerſchnitt zur Fläche.
Bei Anlage des Sockel- oder Pfeilerfundaments darf nicht unbe-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeWanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |