Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Die Balkenlagen oder der Decken- und Bodenbau. was manchmal beim Aufführen der inneren massiven Treppenhaus-wände bis unter das Dach, oder bei Anlage von massiven Dach- kammern doch geschehen kann; Letztere dürfen in vielen Orten, z. B. in Oesterreich, überhaupt nicht angelegt werden. b) Auf jede Wand legt man einen Wandbalken, um an dessen c) Neben den Giebeln oder Brandmauern ordnet man die Ort- d) Die Bund- oder Binderbalken müssen ihrer ganzen Länge e) Bei solchen Dachgerüsten, deren Sparren sich direct auf die [Abbildung]
Fig. 121. [Abbildung]
Fig. 122. Schwelle oder Fußfette aufzuklauen und dieselbe mit dem Balken zuverkämmen, damit nur bei jedem Hauptbinder ein Bundbalken noth- Die Balkenlagen oder der Decken- und Bodenbau. was manchmal beim Aufführen der inneren maſſiven Treppenhaus-wände bis unter das Dach, oder bei Anlage von maſſiven Dach- kammern doch geſchehen kann; Letztere dürfen in vielen Orten, z. B. in Oeſterreich, überhaupt nicht angelegt werden. b) Auf jede Wand legt man einen Wandbalken, um an deſſen c) Neben den Giebeln oder Brandmauern ordnet man die Ort- d) Die Bund- oder Binderbalken müſſen ihrer ganzen Länge e) Bei ſolchen Dachgerüſten, deren Sparren ſich direct auf die [Abbildung]
Fig. 121. [Abbildung]
Fig. 122. Schwelle oder Fußfette aufzuklauen und dieſelbe mit dem Balken zuverkämmen, damit nur bei jedem Hauptbinder ein Bundbalken noth- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0071" n="59"/><fw place="top" type="header">Die Balkenlagen oder der Decken- und Bodenbau.</fw><lb/> was manchmal beim Aufführen der inneren maſſiven Treppenhaus-<lb/> wände bis unter das Dach, oder bei Anlage von maſſiven Dach-<lb/> kammern doch geſchehen kann; Letztere dürfen in vielen Orten, z. B.<lb/> in Oeſterreich, überhaupt nicht angelegt werden.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">b</hi>) Auf <hi rendition="#g">jede Wand</hi> legt man einen Wandbalken, um an deſſen<lb/> Unterfläche die <hi rendition="#g">Deckenſchalung</hi> der dicht nebeneinander befind-<lb/> lichen Räume befeſtigen zu können.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">c</hi>) Neben den Giebeln oder Brandmauern ordnet man die <hi rendition="#g">Ort-<lb/> balken</hi> an, die zur halben Breite auf dem Mauerabſatz liegen; die<lb/> Ortbalken beſtehen, da ſie ſtets Bundbalken ſind, ſtets aus <hi rendition="#g">Voll-</hi><lb/> und nicht aus <hi rendition="#g">Halbholz</hi><choice><sic>,.</sic><corr>.</corr></choice></p><lb/> <p><hi rendition="#aq">d</hi>) Die <hi rendition="#g">Bund-</hi> oder <hi rendition="#g">Binderbalken</hi> müſſen ihrer ganzen Länge<lb/> nach aus einem einzigen Stück oder aus mehreren zuſammengelaſchten<lb/> (mit eiſernen Schienen nach Fig. 3) Hölzern — in dieſem Falle ge-<lb/> ſchieht der Stoß ſtets auf der Mauer — beſtehen; die Bundbalken<lb/> dienen zur Unterſtützung der Haupt-Dachbinder und ſind in Entfer-<lb/> nungen von 3—5<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi> anzubringen; man achtet darauf, daß die<lb/> Bundbalken gut unterſtützt werden und möglichſt viel auf der Mauer<lb/> ruhen; demgemäß benutzt man, wenn es irgendwie geht, die Wand-<lb/> balken als Bundbalken; Bundbalken dürfen nicht ausgewechſelt ſein,<lb/> aus welchem Grunde man bereits bei Anlage der Schornſteine danach<lb/> trachtet, daß letztere den Bundbalken nicht im Wege ſtehen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">e</hi>) Bei ſolchen Dachgerüſten, deren Sparren ſich direct auf die<lb/> Balkenköpfe ſetzen, wie in Fig. 121, iſt unter jedem Sparren ein<lb/> Balken erforderlich und giebt die Sparrenlage für die Balkenabſtände<lb/> den Ausſchlag; beſſer iſt es, die Sparren wie in Fig. 122 auf eine<lb/><figure><head>Fig. 121.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 122.</head></figure><lb/> Schwelle oder Fußfette aufzuklauen und dieſelbe mit dem Balken zu<lb/> verkämmen, damit nur bei jedem Hauptbinder ein Bundbalken noth-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [59/0071]
Die Balkenlagen oder der Decken- und Bodenbau.
was manchmal beim Aufführen der inneren maſſiven Treppenhaus-
wände bis unter das Dach, oder bei Anlage von maſſiven Dach-
kammern doch geſchehen kann; Letztere dürfen in vielen Orten, z. B.
in Oeſterreich, überhaupt nicht angelegt werden.
b) Auf jede Wand legt man einen Wandbalken, um an deſſen
Unterfläche die Deckenſchalung der dicht nebeneinander befind-
lichen Räume befeſtigen zu können.
c) Neben den Giebeln oder Brandmauern ordnet man die Ort-
balken an, die zur halben Breite auf dem Mauerabſatz liegen; die
Ortbalken beſtehen, da ſie ſtets Bundbalken ſind, ſtets aus Voll-
und nicht aus Halbholz.
d) Die Bund- oder Binderbalken müſſen ihrer ganzen Länge
nach aus einem einzigen Stück oder aus mehreren zuſammengelaſchten
(mit eiſernen Schienen nach Fig. 3) Hölzern — in dieſem Falle ge-
ſchieht der Stoß ſtets auf der Mauer — beſtehen; die Bundbalken
dienen zur Unterſtützung der Haupt-Dachbinder und ſind in Entfer-
nungen von 3—5m anzubringen; man achtet darauf, daß die
Bundbalken gut unterſtützt werden und möglichſt viel auf der Mauer
ruhen; demgemäß benutzt man, wenn es irgendwie geht, die Wand-
balken als Bundbalken; Bundbalken dürfen nicht ausgewechſelt ſein,
aus welchem Grunde man bereits bei Anlage der Schornſteine danach
trachtet, daß letztere den Bundbalken nicht im Wege ſtehen.
e) Bei ſolchen Dachgerüſten, deren Sparren ſich direct auf die
Balkenköpfe ſetzen, wie in Fig. 121, iſt unter jedem Sparren ein
Balken erforderlich und giebt die Sparrenlage für die Balkenabſtände
den Ausſchlag; beſſer iſt es, die Sparren wie in Fig. 122 auf eine
[Abbildung Fig. 121.]
[Abbildung Fig. 122.]
Schwelle oder Fußfette aufzuklauen und dieſelbe mit dem Balken zu
verkämmen, damit nur bei jedem Hauptbinder ein Bundbalken noth-
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