Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618.Seele zuerquicken / vnd da ich wegen zweyer Predigen nicht so bald wieder zu jhm kommen können / hat jhm zeit vnnd weile wollen zu lang werden. So bald ich aber zu jhm kommen / habe ich jhm die Sprüche des heiligen Geistes für gehalten / darauff er sonderlich acht gehabt / sich mit keiner Irrdischen Speise Laben vnd Erquicken lassen wollen / sondern standhafft gesagt / er wolte sich von dem Angesicht Christi bald ersettigen / der solte in jhm alles seyn / denn wolte er sehen / wenn die Glocke würd fünff schlagen. Vnter dessen haben wir gebetet vnnd er mit vns / vnd sonderlich geführet die Wort / HErr JEsu meinen Geist befehl ich dir in deine Hände / damit jhm auch endlich die Zunge beliegen blieben / biß er jrgent eine halbe Stunde hernach gerade vmb fünff vnter vnserm der anwesenden Gebet fein sanfft vnd still im Frieden dahin gefahren. Da ist nun die Seele in der ruhe / vnnd in der Hand GOttes / vnnd der Leib erwartet eine fröliche Aufferstehung zum Ewigen Leben. Daß gebe jhm GOtt / vnnd verleihe der Wittiben Kinderen vnnd Freunden Gedult vnd Trost des heiligen Geistes / vnd vns auch zu rechter zeit ein Selige Heimfart in das rechte Vaterland vmb JEsu Christi seines Eingebornen Sohns / vnsers enigen Seligmachers vnd Mitlers willen. Amen. Seele zuerquicken / vnd da ich wegen zweyer Predigen nicht so bald wieder zu jhm kommen können / hat jhm zeit vnnd weile wollen zu lang werden. So bald ich aber zu jhm kommen / habe ich jhm die Sprüche des heiligen Geistes für gehalten / darauff er sonderlich acht gehabt / sich mit keiner Irrdischen Speise Laben vnd Erquicken lassen wollen / sondern standhafft gesagt / er wolte sich von dem Angesicht Christi bald ersettigen / der solte in jhm alles seyn / denn wolte er sehen / wenn die Glocke würd fünff schlagen. Vnter dessen haben wir gebetet vnnd er mit vns / vnd sonderlich geführet die Wort / HErr JEsu meinen Geist befehl ich dir in deine Hände / damit jhm auch endlich die Zunge beliegen blieben / biß er jrgent eine halbe Stunde hernach gerade vmb fünff vnter vnserm der anwesenden Gebet fein sanfft vnd still im Frieden dahin gefahren. Da ist nun die Seele in der ruhe / vnnd in der Hand GOttes / vnnd der Leib erwartet eine fröliche Aufferstehung zum Ewigen Leben. Daß gebe jhm GOtt / vnnd verleihe der Wittiben Kinderen vnnd Freunden Gedult vnd Trost des heiligen Geistes / vnd vns auch zu rechter zeit ein Selige Heimfart in das rechte Vaterland vmb JEsu Christi seines Eingebornen Sohns / vnsers enigen Seligmachers vnd Mitlers willen. Amen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0054"/> Seele zuerquicken / vnd da ich wegen zweyer Predigen nicht so bald wieder zu jhm kommen können / hat jhm zeit vnnd weile wollen zu lang werden. So bald ich aber zu jhm kommen / habe ich jhm die Sprüche des heiligen Geistes für gehalten / darauff er sonderlich acht gehabt / sich mit keiner Irrdischen Speise Laben vnd Erquicken lassen wollen / sondern standhafft gesagt / er wolte sich von dem Angesicht Christi bald ersettigen / der solte in jhm alles seyn / denn wolte er sehen / wenn die Glocke würd fünff schlagen. Vnter dessen haben wir gebetet vnnd er mit vns / vnd sonderlich geführet die Wort / HErr JEsu meinen Geist befehl ich dir in deine Hände / damit jhm auch endlich die Zunge beliegen blieben / biß er jrgent eine halbe Stunde hernach gerade vmb fünff vnter vnserm der anwesenden Gebet fein sanfft vnd still im Frieden dahin gefahren.</p> <p>Da ist nun die Seele in der ruhe / vnnd in der Hand GOttes / vnnd der Leib erwartet eine fröliche Aufferstehung zum Ewigen Leben. Daß gebe jhm GOtt / vnnd verleihe der Wittiben Kinderen vnnd Freunden Gedult vnd Trost des heiligen Geistes / vnd vns auch zu rechter zeit ein Selige Heimfart in das rechte Vaterland vmb JEsu Christi seines Eingebornen Sohns / vnsers enigen Seligmachers vnd Mitlers willen. Amen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0054]
Seele zuerquicken / vnd da ich wegen zweyer Predigen nicht so bald wieder zu jhm kommen können / hat jhm zeit vnnd weile wollen zu lang werden. So bald ich aber zu jhm kommen / habe ich jhm die Sprüche des heiligen Geistes für gehalten / darauff er sonderlich acht gehabt / sich mit keiner Irrdischen Speise Laben vnd Erquicken lassen wollen / sondern standhafft gesagt / er wolte sich von dem Angesicht Christi bald ersettigen / der solte in jhm alles seyn / denn wolte er sehen / wenn die Glocke würd fünff schlagen. Vnter dessen haben wir gebetet vnnd er mit vns / vnd sonderlich geführet die Wort / HErr JEsu meinen Geist befehl ich dir in deine Hände / damit jhm auch endlich die Zunge beliegen blieben / biß er jrgent eine halbe Stunde hernach gerade vmb fünff vnter vnserm der anwesenden Gebet fein sanfft vnd still im Frieden dahin gefahren.
Da ist nun die Seele in der ruhe / vnnd in der Hand GOttes / vnnd der Leib erwartet eine fröliche Aufferstehung zum Ewigen Leben. Daß gebe jhm GOtt / vnnd verleihe der Wittiben Kinderen vnnd Freunden Gedult vnd Trost des heiligen Geistes / vnd vns auch zu rechter zeit ein Selige Heimfart in das rechte Vaterland vmb JEsu Christi seines Eingebornen Sohns / vnsers enigen Seligmachers vnd Mitlers willen. Amen.
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Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618/54>, abgerufen am 18.06.2024. |