che Electricität fortpflanzen kann, daß aus ihm electrische Funken fahren, welche einen jeglichen Spiritum anzünden (§. 71).
§. 180.
Dergestalt findet das letztere Bey- fall. Die Theile der electrischen Atmosphä- ren, welche Metalle, Menschen und Holz um- geben, lassen sich nicht anders aus ihrer Ver- bindung bringen, als indem ihre subtilen Thei- le von eben so subtilen Theilen einzeln gestoßen werden. Also ist klar, warum eine electri- sche Atmosphäre dergleichen Körper electrisi- ren kann. Durch das Reiben wird an den Flächen der Metallen eine ganze Menge elec- trischer Theile auf einen Strich fortgestoßen. Hingegen die Atmosphäre eines electrisirten Körpers bestehet aus den subtilesten Theilen, die sich alle einzeln bewegen, und daher vermö- gend sind, eben so subtile Theile, die in einer andern Atmosphäre einen Zusammenhang haben, von einander zu trennen (§. 175).
Die
von der Electricitaͤt.
che Electricitaͤt fortpflanzen kann, daß aus ihm electriſche Funken fahren, welche einen jeglichen Spiritum anzuͤnden (§. 71).
§. 180.
Dergeſtalt findet das letztere Bey- fall. Die Theile der electriſchen Atmoſphaͤ- ren, welche Metalle, Menſchen und Holz um- geben, laſſen ſich nicht anders aus ihrer Ver- bindung bringen, als indem ihre ſubtilen Thei- le von eben ſo ſubtilen Theilen einzeln geſtoßen werden. Alſo iſt klar, warum eine electri- ſche Atmoſphaͤre dergleichen Koͤrper electriſi- ren kann. Durch das Reiben wird an den Flaͤchen der Metallen eine ganze Menge elec- triſcher Theile auf einen Strich fortgeſtoßen. Hingegen die Atmoſphaͤre eines electriſirten Koͤrpers beſtehet aus den ſubtileſten Theilen, die ſich alle einzeln bewegen, und daher vermoͤ- gend ſind, eben ſo ſubtile Theile, die in einer andern Atmoſphaͤre einen Zuſammenhang haben, von einander zu trennen (§. 175).
Die
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0157"n="125"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von der Electricitaͤt.</hi></fw><lb/>
che Electricitaͤt fortpflanzen kann, daß aus<lb/>
ihm electriſche Funken fahren, welche einen<lb/>
jeglichen <hirendition="#aq">Spiritum</hi> anzuͤnden (§. 71).</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 180.</head><lb/><p>Dergeſtalt findet das letztere Bey-<lb/>
fall. Die Theile der electriſchen Atmoſphaͤ-<lb/>
ren, welche Metalle, Menſchen und Holz um-<lb/>
geben, laſſen ſich nicht anders aus ihrer Ver-<lb/>
bindung bringen, als indem ihre ſubtilen Thei-<lb/>
le von eben ſo ſubtilen Theilen einzeln geſtoßen<lb/>
werden. Alſo iſt klar, warum eine electri-<lb/>ſche Atmoſphaͤre dergleichen Koͤrper electriſi-<lb/>
ren kann. Durch das Reiben wird an den<lb/>
Flaͤchen der Metallen eine ganze Menge elec-<lb/>
triſcher Theile auf einen Strich fortgeſtoßen.<lb/>
Hingegen die Atmoſphaͤre eines electriſirten<lb/>
Koͤrpers beſtehet aus den ſubtileſten Theilen,<lb/>
die ſich alle einzeln bewegen, und daher vermoͤ-<lb/>
gend ſind, eben ſo ſubtile Theile, die in einer<lb/><hirendition="#c">andern Atmoſphaͤre einen Zuſammenhang<lb/>
haben, von einander zu trennen<lb/>
(§. 175).</hi></p></div></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Die</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[125/0157]
von der Electricitaͤt.
che Electricitaͤt fortpflanzen kann, daß aus
ihm electriſche Funken fahren, welche einen
jeglichen Spiritum anzuͤnden (§. 71).
§. 180.
Dergeſtalt findet das letztere Bey-
fall. Die Theile der electriſchen Atmoſphaͤ-
ren, welche Metalle, Menſchen und Holz um-
geben, laſſen ſich nicht anders aus ihrer Ver-
bindung bringen, als indem ihre ſubtilen Thei-
le von eben ſo ſubtilen Theilen einzeln geſtoßen
werden. Alſo iſt klar, warum eine electri-
ſche Atmoſphaͤre dergleichen Koͤrper electriſi-
ren kann. Durch das Reiben wird an den
Flaͤchen der Metallen eine ganze Menge elec-
triſcher Theile auf einen Strich fortgeſtoßen.
Hingegen die Atmoſphaͤre eines electriſirten
Koͤrpers beſtehet aus den ſubtileſten Theilen,
die ſich alle einzeln bewegen, und daher vermoͤ-
gend ſind, eben ſo ſubtile Theile, die in einer
andern Atmoſphaͤre einen Zuſammenhang
haben, von einander zu trennen
(§. 175).
Die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/157>, abgerufen am 17.06.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.