Die Vortheile der Aufhebung der Gemeinheiten in Absicht der zahmen und wilden Baumzucht.
§. 42.
Es ist bishero in der Marck bei denen mei- sten Landgüthern der Anbau des Obstes nur als eine Nebensache getrieben worden, und dahero in sehr wenigen Betracht gekommen, weil oft der Bezirk eines Dorfs nicht groß ist, und die dabei befindlichen Gärten so klein aus- fallen, daß man unmöglich eine starke Anzahl Fruchtbäume hat anpflanzen können. Diese aber nach der jetzigen Einrichtung auf das freie Feld hinaus zu bringen, ist, wo nicht mit of- fenbaren Schaden, doch mit grossen Unbequem- lichkeiten und vielen Schwierigkeiten bisher verknüpft gewesen. Die Abschaffung der Ge- meinheiten aber bietet uns die schönste Gele- genheit dar, den Anbau des Obstes sehr ins Grosse zu treiben, und daraus einen neuen wichtigen Artickel der baaren Einnahme zu er- halten. Wir wollen gegenwärtig sehen, wie solches anzufangen sei.
§. 43.
E 5
Viertes Capitel.
Die Vortheile der Aufhebung der Gemeinheiten in Abſicht der zahmen und wilden Baumzucht.
§. 42.
Es iſt bishero in der Marck bei denen mei- ſten Landguͤthern der Anbau des Obſtes nur als eine Nebenſache getrieben worden, und dahero in ſehr wenigen Betracht gekommen, weil oft der Bezirk eines Dorfs nicht groß iſt, und die dabei befindlichen Gaͤrten ſo klein aus- fallen, daß man unmoͤglich eine ſtarke Anzahl Fruchtbaͤume hat anpflanzen koͤnnen. Dieſe aber nach der jetzigen Einrichtung auf das freie Feld hinaus zu bringen, iſt, wo nicht mit of- fenbaren Schaden, doch mit groſſen Unbequem- lichkeiten und vielen Schwierigkeiten bisher verknuͤpft geweſen. Die Abſchaffung der Ge- meinheiten aber bietet uns die ſchoͤnſte Gele- genheit dar, den Anbau des Obſtes ſehr ins Groſſe zu treiben, und daraus einen neuen wichtigen Artickel der baaren Einnahme zu er- halten. Wir wollen gegenwaͤrtig ſehen, wie ſolches anzufangen ſei.
§. 43.
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Viertes Capitel.
Die Vortheile der Aufhebung der
Gemeinheiten in Abſicht der zahmen
und wilden Baumzucht.
§. 42.
Es iſt bishero in der Marck bei denen mei-
ſten Landguͤthern der Anbau des Obſtes
nur als eine Nebenſache getrieben worden, und
dahero in ſehr wenigen Betracht gekommen,
weil oft der Bezirk eines Dorfs nicht groß iſt,
und die dabei befindlichen Gaͤrten ſo klein aus-
fallen, daß man unmoͤglich eine ſtarke Anzahl
Fruchtbaͤume hat anpflanzen koͤnnen. Dieſe
aber nach der jetzigen Einrichtung auf das freie
Feld hinaus zu bringen, iſt, wo nicht mit of-
fenbaren Schaden, doch mit groſſen Unbequem-
lichkeiten und vielen Schwierigkeiten bisher
verknuͤpft geweſen. Die Abſchaffung der Ge-
meinheiten aber bietet uns die ſchoͤnſte Gele-
genheit dar, den Anbau des Obſtes ſehr ins
Groſſe zu treiben, und daraus einen neuen
wichtigen Artickel der baaren Einnahme zu er-
halten. Wir wollen gegenwaͤrtig ſehen, wie
ſolches anzufangen ſei.
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Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woellner_aufhebung_1766/91>, abgerufen am 18.06.2024.
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