Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Andere Capitel. Fortgangs oder Nicht-Fortgangs/Freud- oder Leidfalls; Wer nemlich sol- chen Segen/ oder Schaden gebe; oder/ von wem beydes herkomme? Also spricht man ins gemein: Das Glück hat ihm so gewolt/ oder das Unglück hat mir gewolt. Das ist: Etwas/ das wir das Gluck heissen/ hat ihm das Gut/ die Ehr/ Reichtum/ Heurat/ etc. gegeben/ oder das widrige üble zugeschickt. Nun ist es wol wehrt/ und kan sich auch Nun wir aber dißmal allein vom Glück Etliche
Das Andere Capitel. Fortgangs oder Nicht-Fortgangs/Freud- oder Leidfalls; Wer nemlich ſol- chen Segen/ oder Schaden gebe; oder/ von wem beydes herkomme? Alſo ſpricht man ins gemein: Das Gluͤck hat ihm ſo gewolt/ oder das Ungluͤck hat mir gewolt. Das iſt: Etwas/ das wir das Glůck heiſſen/ hat ihm das Gut/ die Ehr/ Reichtum/ Heurat/ ꝛc. gegeben/ oder das widrige uͤble zugeſchickt. Nun iſt es wol wehrt/ und kan ſich auch Nun wir aber dißmal allein vom Gluͤck Etliche
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Das Andere Capitel.
Fortgangs oder Nicht-Fortgangs/
Freud- oder Leidfalls; Wer nemlich ſol-
chen Segen/ oder Schaden gebe; oder/
von wem beydes herkomme? Alſo ſpricht
man ins gemein: Das Gluͤck hat ihm
ſo gewolt/ oder das Ungluͤck hat mir
gewolt. Das iſt: Etwas/ das wir das
Glůck heiſſen/ hat ihm das Gut/ die Ehr/
Reichtum/ Heurat/ ꝛc. gegeben/ oder
das widrige uͤble zugeſchickt.
Nun iſt es wol wehrt/ und kan ſich auch
das Hertz nicht eher zu frieden geben/ als
eben in der ſattſamen Antwort: was dann
das Gluͤck oder Unglück ſey; oder
deutlicher: wer/ und was den Segen/
und das Gedeyen in dieſen oder jenen
Dingen gebe; und wer und was das
ſey/ das unſern Fuͤrſchlag hindere
oder auffhalte/ den oder den Schaden
und Traurfall zuſchicke?
Nun wir aber dißmal allein vom Gluͤck
reden wollen: als iſt foͤrderſt zu behalten:
daß hierinn/ ſich/ unterſchiedene Meynun-
gen befunden haben.
Etliche
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Zitationshilfe: | Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/82>, abgerufen am 17.06.2024. |