Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Andere Capitel. haben; auch ausdrucklich schreiben: daßeiner weise/ einer reich sey und so fort/ hab er seinem Planeten zu danken. Ja hieher deuten viel die Klage deß Pro- pheten Esaiae/ daß das jüdische Volk den Herrn verlasse/ und richte dem Gad einen Tisch/ im LXV. 11. Gad/ das ist dem Gestirn/ das ihnen solches oder solches Glück schenken könne. Es lacht aber (*) Ambrosius wol solcher kin- dischen Gedanken. Illud, spricht er/ quam ineptum, ut, si quis signo arietis ortum esse se dicat, ex usu pecudis aestimetur praestantissimus consilio, quod in grege hujusmodi emineat pecus: aut locuple- tior, eo quod vestitum habeat aries natu- ralem, & quotannis lucrum capiat indu- menti, eoque viro illi familiaria videan- tur quaestuum esse compendia, das ist: Jst das nicht eine Narrheit/ daß/ weil einer im Zeichen deß Widers gebo- ren/ daher entweder ein guter Raht- geber/ klug und verständig werden soll/ (*) Ambros. Hexaem. L. IIII. c. 4.
Das Andere Capitel. haben; auch ausdrucklich ſchreiben: daßeiner weiſe/ einer reich ſey und ſo fort/ hab er ſeinem Planeten zu danken. Ja hieher deuten viel die Klage deß Pro- pheten Eſaiæ/ daß das juͤdiſche Volk den Herꝛn verlaſſe/ und richte dem Gad einen Tiſch/ im LXV. 11. Gad/ das iſt dem Geſtirn/ das ihnen ſolches oder ſolches Gluͤck ſchenken koͤnne. Es lacht aber (*) Ambroſius wol ſolcher kin- diſchen Gedanken. Illud, ſpricht er/ quàm ineptum, ut, ſi quis ſigno arietis ortum eſſe ſe dicat, ex uſu pecudis æſtimetur præſtantiſſimus conſilio, quod in grege hujusmodi emineat pecus: aut locuple- tior, eò quòd veſtitum habeat aries natu- ralem, & quotannis lucrum capiat indu- menti, eoq́ue viro illi familiaria videan- tur quæſtuum eſſe compendia, das iſt: Jſt das nicht eine Narꝛheit/ daß/ weil einer im Zeichen deß Widers gebo- ren/ daher entweder ein guter Raht- geber/ klug und verſtaͤndig werden ſoll/ (*) Ambroſ. Hexaem. L. IIII. c. 4.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0088" n="28"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Andere Capitel.</hi></fw><lb/> haben; auch ausdrucklich ſchreiben: <hi rendition="#fr">daß<lb/> einer weiſe/ einer reich ſey und ſo fort/<lb/> hab er ſeinem Planeten zu danken.</hi><lb/> Ja hieher deuten viel die Klage deß Pro-<lb/> pheten Eſaiæ/ daß <hi rendition="#fr">das juͤdiſche Volk<lb/> den Herꝛn verlaſſe/ und richte dem<lb/> Gad einen Tiſch/</hi> im <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">LXV</hi>.</hi> 11. Gad/<lb/> das iſt dem Geſtirn/ das ihnen ſolches<lb/> oder ſolches Gluͤck ſchenken koͤnne. Es<lb/> lacht aber <note place="foot" n="(*)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ambroſ. Hexaem. L. IIII. c. 4.</hi></hi></note> <hi rendition="#aq">Ambroſius</hi> wol ſolcher kin-<lb/> diſchen Gedanken. <hi rendition="#aq">Illud,</hi> ſpricht er/ <hi rendition="#aq">quàm<lb/> ineptum, ut, ſi quis ſigno arietis ortum<lb/> eſſe ſe dicat, ex uſu pecudis æſtimetur<lb/> præſtantiſſimus conſilio, quod in grege<lb/> hujusmodi emineat pecus: aut locuple-<lb/> tior, eò quòd veſtitum habeat aries natu-<lb/> ralem, & quotannis lucrum capiat indu-<lb/> menti, eoq́ue viro illi familiaria videan-<lb/> tur quæſtuum eſſe compendia,</hi> das iſt:<lb/><hi rendition="#fr">Jſt das nicht eine Narꝛheit/ daß/ weil<lb/> einer im Zeichen deß Widers gebo-<lb/> ren/ daher entweder ein guter Raht-<lb/> geber/ klug und verſtaͤndig werden</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ſoll/</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [28/0088]
Das Andere Capitel.
haben; auch ausdrucklich ſchreiben: daß
einer weiſe/ einer reich ſey und ſo fort/
hab er ſeinem Planeten zu danken.
Ja hieher deuten viel die Klage deß Pro-
pheten Eſaiæ/ daß das juͤdiſche Volk
den Herꝛn verlaſſe/ und richte dem
Gad einen Tiſch/ im LXV. 11. Gad/
das iſt dem Geſtirn/ das ihnen ſolches
oder ſolches Gluͤck ſchenken koͤnne. Es
lacht aber (*) Ambroſius wol ſolcher kin-
diſchen Gedanken. Illud, ſpricht er/ quàm
ineptum, ut, ſi quis ſigno arietis ortum
eſſe ſe dicat, ex uſu pecudis æſtimetur
præſtantiſſimus conſilio, quod in grege
hujusmodi emineat pecus: aut locuple-
tior, eò quòd veſtitum habeat aries natu-
ralem, & quotannis lucrum capiat indu-
menti, eoq́ue viro illi familiaria videan-
tur quæſtuum eſſe compendia, das iſt:
Jſt das nicht eine Narꝛheit/ daß/ weil
einer im Zeichen deß Widers gebo-
ren/ daher entweder ein guter Raht-
geber/ klug und verſtaͤndig werden
ſoll/
(*) Ambroſ. Hexaem. L. IIII. c. 4.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/88 |
Zitationshilfe: | Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/88>, abgerufen am 17.06.2024. |