Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit leib zu suchen seye, daraus die Seelen ge-boren werden. Darnach sagt er ihm zu wiederholten mahlen, daß er das bey dem heiligen Geist suchen müsse. (§. 13.) §. 128. Diesen Beweis wollen wir zergliedern. voll-
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit leib zu ſuchen ſeye, daraus die Seelen ge-boren werden. Darnach ſagt er ihm zu wiederholten mahlen, daß er das bey dem heiligen Geiſt ſuchen muͤſſe. (§. 13.) §. 128. Dieſen Beweis wollen wir zergliedern. voll-
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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
leib zu ſuchen ſeye, daraus die Seelen ge-
boren werden. Darnach ſagt er ihm zu
wiederholten mahlen, daß er das bey dem
heiligen Geiſt ſuchen muͤſſe. (§. 13.)
§. 128.
Dieſen Beweis wollen wir zergliedern.
1) Chriſtus hat den Nicodem auf die
Schrift, (die war dazumal nur das alte Te-
ſtament) verwieſen, um den Mutterleib
darinnen zu ſuchen. Da aber dieſer Zinzen-
dorfiſche Mutterleib nichts anders iſt, als eine
Geburt der traͤumenden Fantaſie des Erfin-
ders: ſo iſt es unmoͤglich geweſen, daß Chri-
ſtus den Nicodem zu Moſe und den Prophe-
ten haͤtte ſchicken ſollen, um das bey ihnen zu
lernen, was allererſt vor etlichen Jahren ei-
nem verruͤkten Kopf getraͤumet hat. Derglei-
chen Traͤume haͤtte Nicodem als ein Rabbi-
ner ſelbſt haben koͤnnen, oder von andern Rab-
binern ſich machen laſſen; wann ja ſo ein naͤr-
riſcher Rabbiner ſchon damals aufgeſtanden
waͤre, der mit dem Zinzendorfiſchen Leibe haͤt-
te ſchwanger gegangen. Was wuͤrde Moſes
und die Propheten zu einem ſolchen Heiland
geſagt haben, der einen Rabbiner zu ihnen
ſchickte, und ſie bitten lieſe ihm einen Mutter-
leib zu zeigen, welcher der heilige Geiſt hieſe?
Wann der Heiland dazumal dieſes gethan haͤt-
te, ſo muͤſte ja folgen, daß Er noch itzt die Leu-
te zum Zinzendorf ſchicke, damit ſie dieſer zu
voll-
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