Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.dritter Theil. Er war. (§. 13.) Das ist an sich wahr, aberes ist gegen den Zinzendorf. Dann weil man aus seiner Mutterschaft unmöglich lernen und wissen kan was der heilige Geist ist (§. 36. 37. f.) ja sogar durch diese Mutterschaft auf einen fal- schen heiligen Geist nothwendig geführet wird: (§. 79. f. f.) so würde Er nimmermehr auf einen Menschen gefallen seyn, welcher ihn wie Zin- zendorf vorgestellet hätte. Deswegen auch kein eintziges Exempel aus dem neuen Testament an- geführet werden kan, von einem Christen, der vor oder bey der Empfahung des heiligen Gei- stes, ihn die Mutter hätte nennen müssen. Dann es gab damals nicht einen einigen Herrn- huter. Ja eben deswegen wird er weder auf Zinzendorf noch auf sonst einen Herrnhuter fal- len, wann sie forfahren einen solchen fantasti- schen Götzen aus ihm zu machen. Nimt es der heilige Geist so genau mit seinem per- sönlichen Kennzeichen, so solte man hinwie- derum es genau nehmen, bey dem wahren Kennzeichen zu bleiben, und dem Muthwillen seiner unsinnigen Fantasie keine so ausschwei- fende und schändliche Schwärmerey erlauben. Welches gewiß kein Mensch thun kan, welcher nicht in der Verblendung und Sicherheit bis dahin Joh. 7, 39. Nechstdeme taufte man ge- wiß keinen Menschen, ohne von dem hei- ligen Geist ihn vorher zu unterrichten. Matth. 28, 19. Q 2
dritter Theil. Er war. (§. 13.) Das iſt an ſich wahr, aberes iſt gegen den Zinzendorf. Dann weil man aus ſeiner Mutterſchaft unmoͤglich lernen und wiſſen kan was der heilige Geiſt iſt (§. 36. 37. f.) ja ſogar durch dieſe Mutterſchaft auf einen fal- ſchen heiligen Geiſt nothwendig gefuͤhret wird: (§. 79. f. f.) ſo wuͤrde Er nimmermehr auf einen Menſchen gefallen ſeyn, welcher ihn wie Zin- zendorf vorgeſtellet haͤtte. Deswegen auch kein eintziges Exempel aus dem neuen Teſtament an- gefuͤhret werden kan, von einem Chriſten, der vor oder bey der Empfahung des heiligen Gei- ſtes, ihn die Mutter haͤtte nennen muͤſſen. Dann es gab damals nicht einen einigen Herrn- huter. Ja eben deswegen wird er weder auf Zinzendorf noch auf ſonſt einen Herrnhuter fal- len, wann ſie forfahren einen ſolchen fantaſti- ſchen Goͤtzen aus ihm zu machen. Nimt es der heilige Geiſt ſo genau mit ſeinem per- ſoͤnlichen Kennzeichen, ſo ſolte man hinwie- derum es genau nehmen, bey dem wahren Kennzeichen zu bleiben, und dem Muthwillen ſeiner unſinnigen Fantaſie keine ſo ausſchwei- fende und ſchaͤndliche Schwaͤrmerey erlauben. Welches gewiß kein Menſch thun kan, welcher nicht in der Verblendung und Sicherheit bis dahin Joh. 7, 39. Nechſtdeme taufte man ge- wiß keinen Menſchen, ohne von dem hei- ligen Geiſt ihn vorher zu unterrichten. Matth. 28, 19. Q 2
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dritter Theil.
Er war. (§. 13.) Das iſt an ſich wahr, aber
es iſt gegen den Zinzendorf. Dann weil man
aus ſeiner Mutterſchaft unmoͤglich lernen und
wiſſen kan was der heilige Geiſt iſt (§. 36. 37. f.)
ja ſogar durch dieſe Mutterſchaft auf einen fal-
ſchen heiligen Geiſt nothwendig gefuͤhret wird:
(§. 79. f. f.) ſo wuͤrde Er nimmermehr auf einen
Menſchen gefallen ſeyn, welcher ihn wie Zin-
zendorf vorgeſtellet haͤtte. Deswegen auch kein
eintziges Exempel aus dem neuen Teſtament an-
gefuͤhret werden kan, von einem Chriſten, der
vor oder bey der Empfahung des heiligen Gei-
ſtes, ihn die Mutter haͤtte nennen muͤſſen.
Dann es gab damals nicht einen einigen Herrn-
huter. Ja eben deswegen wird er weder auf
Zinzendorf noch auf ſonſt einen Herrnhuter fal-
len, wann ſie forfahren einen ſolchen fantaſti-
ſchen Goͤtzen aus ihm zu machen. Nimt es
der heilige Geiſt ſo genau mit ſeinem per-
ſoͤnlichen Kennzeichen, ſo ſolte man hinwie-
derum es genau nehmen, bey dem wahren
Kennzeichen zu bleiben, und dem Muthwillen
ſeiner unſinnigen Fantaſie keine ſo ausſchwei-
fende und ſchaͤndliche Schwaͤrmerey erlauben.
Welches gewiß kein Menſch thun kan, welcher
nicht in der Verblendung und Sicherheit bis
dahin
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(*) Joh. 7, 39. Nechſtdeme taufte man ge-
wiß keinen Menſchen, ohne von dem hei-
ligen Geiſt ihn vorher zu unterrichten.
Matth. 28, 19.
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