Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.papieren, welche aus den
Buntpapierfabriken bezogen werden, Das Gelingen der Arbeit hängt vielfach von der
Schnel- Es werden bei dieser Arbeit die folgenden Farben und Schwarze Farbe aus Blauholzextract und
Kupfer- Violette Farbe aus Blauholzextract,
Brasilienholz, Blau aus Pariserblau. Roth aus Brasilienholz, Alaun und Salmiakgeist. Orange aus Gelbholz, Orlean und Alaun. Braun aus grünen Nußschalen durch
Fermentiren und Scheidewasser, Zinn in Königswasser
gelöst, um die Potaschelösung: 1 Theil Potasche, 6 Theile Wasser. Wasser zum Masern: 10 Theile, Theil
der Eiweißlösung: Das Weiße von 12 Eiern wird
mit Geräthe: Die Pinsel, deren man
für jede Farbe einen Zwei Leisten von 9 Centimeter Breite, 5
Centimeter papieren, welche aus den
Buntpapierfabriken bezogen werden, Das Gelingen der Arbeit haͤngt vielfach von der
Schnel- Es werden bei dieser Arbeit die folgenden Farben und Schwarze Farbe aus Blauholzextract und
Kupfer- Violette Farbe aus Blauholzextract,
Brasilienholz, Blau aus Pariserblau. Roth aus Brasilienholz, Alaun und Salmiakgeist. Orange aus Gelbholz, Orlean und Alaun. Braun aus gruͤnen Nußschalen durch
Fermentiren und Scheidewasser, Zinn in Koͤnigswasser
geloͤst, um die Potascheloͤsung: 1 Theil Potasche, 6 Theile Wasser. Wasser zum Masern: 10 Theile, ⅒ Theil
der Eiweißloͤsung: Das Weiße von 12 Eiern wird
mit Geraͤthe: Die Pinsel, deren man
fuͤr jede Farbe einen Zwei Leisten von 9 Centimeter Breite, 5
Centimeter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0105" n="95"/> papieren, welche aus den Buntpapierfabriken bezogen werden,<lb/> ziemlich außer Gebrauch gekommen, doch duͤrften einige An-<lb/> leitungen dafuͤr immerhin noch willkommen sein.</p><lb/> <p>Das Gelingen der Arbeit haͤngt vielfach von der Schnel-<lb/> ligkeit ab, mit welcher man dieselbe vornimmt. Es muß<lb/> daher alles Erforderliche schon vorbereitet sein, damit man<lb/> moͤglichst schnell verfahren koͤnne.</p><lb/> <p>Es werden bei dieser Arbeit die folgenden Farben und<lb/> Utensilien benuͤtzt:</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Schwarze Farbe</hi> aus Blauholzextract und Kupfer-<lb/> vitriol.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Violette Farbe</hi> aus Blauholzextract, Brasilienholz,<lb/> Alaun und Weinstein.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Blau</hi> aus Pariserblau.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Roth</hi> aus Brasilienholz, Alaun und Salmiakgeist. </p><lb/> <p><hi rendition="#g">Orange</hi> aus Gelbholz, Orlean und Alaun. </p><lb/> <p><hi rendition="#g">Braun</hi> aus gruͤnen Nußschalen durch Fermentiren und<lb/> Kochen mit ein wenig Potasche – eventuell auch Koͤrner-<lb/> beize. </p><lb/> <p><hi rendition="#g">Scheidewasser</hi>, Zinn in Koͤnigswasser geloͤst, um die<lb/> Farben zu nuanciren.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Potascheloͤsung:</hi> 1 Theil Potasche, 6 Theile Wasser.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Wasser zum Masern:</hi> 10 Theile, ⅒ Theil der<lb/> Potascheloͤsung.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Eiweißloͤsung:</hi> Das Weiße von 12 Eiern wird mit<lb/> 10 Gramm Alkohol zu Schnee geschlagen, sodann der<lb/> Ruhe uͤberlassen, der Schaum abgenommen; die verbleibende<lb/> Fluͤssigkeit ist die Eiweißloͤsung.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Geraͤthe:</hi> Die Pinsel, deren man fuͤr jede Farbe einen<lb/> gebraucht, bestehen aus Reisstroh oder Queckenwurzeln, an<lb/> einem hoͤlzernen Stiel befestigt.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Zwei Leisten</hi> von 9 Centimeter Breite, 5 Centimeter<lb/> Dicke, 2 bis 2 ¼ Meter Laͤnge, die ihrer ganzen Laͤnge nach<lb/> rinnenfoͤrmig ausgehoͤhlt sind. Man befestigt sie, eine neben<lb/> der anderen auf zwei Holzbloͤcken, von denen der eine<lb/> 9 bis 12 Centimeter hoͤher als der andere ist und welche<lb/> sie auf derselben Seite geneigt erhalten. Die Leisten werden<lb/> in solcher Entfernung voneinander angebracht, daß man alle </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [95/0105]
papieren, welche aus den Buntpapierfabriken bezogen werden,
ziemlich außer Gebrauch gekommen, doch duͤrften einige An-
leitungen dafuͤr immerhin noch willkommen sein.
Das Gelingen der Arbeit haͤngt vielfach von der Schnel-
ligkeit ab, mit welcher man dieselbe vornimmt. Es muß
daher alles Erforderliche schon vorbereitet sein, damit man
moͤglichst schnell verfahren koͤnne.
Es werden bei dieser Arbeit die folgenden Farben und
Utensilien benuͤtzt:
Schwarze Farbe aus Blauholzextract und Kupfer-
vitriol.
Violette Farbe aus Blauholzextract, Brasilienholz,
Alaun und Weinstein.
Blau aus Pariserblau.
Roth aus Brasilienholz, Alaun und Salmiakgeist.
Orange aus Gelbholz, Orlean und Alaun.
Braun aus gruͤnen Nußschalen durch Fermentiren und
Kochen mit ein wenig Potasche – eventuell auch Koͤrner-
beize.
Scheidewasser, Zinn in Koͤnigswasser geloͤst, um die
Farben zu nuanciren.
Potascheloͤsung: 1 Theil Potasche, 6 Theile Wasser.
Wasser zum Masern: 10 Theile, ⅒ Theil der
Potascheloͤsung.
Eiweißloͤsung: Das Weiße von 12 Eiern wird mit
10 Gramm Alkohol zu Schnee geschlagen, sodann der
Ruhe uͤberlassen, der Schaum abgenommen; die verbleibende
Fluͤssigkeit ist die Eiweißloͤsung.
Geraͤthe: Die Pinsel, deren man fuͤr jede Farbe einen
gebraucht, bestehen aus Reisstroh oder Queckenwurzeln, an
einem hoͤlzernen Stiel befestigt.
Zwei Leisten von 9 Centimeter Breite, 5 Centimeter
Dicke, 2 bis 2 ¼ Meter Laͤnge, die ihrer ganzen Laͤnge nach
rinnenfoͤrmig ausgehoͤhlt sind. Man befestigt sie, eine neben
der anderen auf zwei Holzbloͤcken, von denen der eine
9 bis 12 Centimeter hoͤher als der andere ist und welche
sie auf derselben Seite geneigt erhalten. Die Leisten werden
in solcher Entfernung voneinander angebracht, daß man alle
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(2013-07-22T15:09:30Z)
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Marc Kuse: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-07-22T15:09:30Z)
Thomas Gloning: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2013-07-22T15:09:30Z)
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