Freunde einen Valet-Schmauß gegeben hat- te, reisete Mülard nebenst seiner Jungfer Tochter, Siegfried und Gotthart mit Eckar- then auf sein Guth Liddo, und weil der Herbst herannahete, sagte Eckarth: Aller-liebster Herr Bruder, die Zeit erforderts auffzubre- chen, und unsere Reise anzustellen, lebe zu tausendmahl vergnügt, die Güthigkeit des Höchsten verleihe, daß ich deinen und Ehren- frieds Söhne unter seinen Schutz so, als ich sie gesund ausführe, auch mit Göttlicher As- sistentz in gleichen Zustande wiederumb zurü- cke bringe, und wir euch allerseits in guten Wohl-Stande und vollen Vergnügen wieder antreffen mögen. Mülard bedanckte sich ge- gen Eckarthen zum schönsten, und gab so wohl seinem als Ehrenfrieds Sohne folgen- den Unterricht und Seegen: Meine lieb wer- theste Söhne, sprach er: Hier habt ihr den ge- treuen Eckarth, den liebet als eueren Vater, folget seinen Vermahnungen, GOtt der Heerschaaren sey mit euch, und der Schutz seiner heiligen Engel umbgebe euch; der HErr seegne euch und behüte euch, der HErr erhebe sein Antlitz auf euch, und sey euch gnä- dig! der HErr erhebe sein Angesicht über euch, und gebe euch seinen Frieden; das Schwerd des HErren sey wieder euere Fein-
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Freunde einen Valet-Schmauß gegeben hat- te, reiſete Muͤlard nebenſt ſeiner Jungfer Tochter, Siegfried und Gotthart mit Eckar- then auf ſein Guth Liddo, und weil der Herbſt herannahete, ſagte Eckarth: Aller-liebſter Herr Bruder, die Zeit erforderts auffzubre- chen, und unſere Reiſe anzuſtellen, lebe zu tauſendmahl vergnuͤgt, die Guͤthigkeit des Hoͤchſten verleihe, daß ich deinen und Ehren- frieds Soͤhne unter ſeinen Schutz ſo, als ich ſie geſund ausfuͤhre, auch mit Goͤttlicher As- ſiſtentz in gleichen Zuſtande wiederumb zuruͤ- cke bringe, und wir euch allerſeits in guten Wohl-Stande und vollen Vergnuͤgen wieder antreffen moͤgen. Muͤlard bedanckte ſich ge- gen Eckarthen zum ſchoͤnſten, und gab ſo wohl ſeinem als Ehrenfrieds Sohne folgen- den Unterricht und Seegen: Meine lieb wer- theſte Soͤhne, ſprach er: Hier habt ihr den ge- treuen Eckarth, den liebet als eueren Vater, folget ſeinen Vermahnungen, GOtt der Heerſchaaren ſey mit euch, und der Schutz ſeiner heiligen Engel umbgebe euch; der HErr ſeegne euch und behuͤte euch, der HErr erhebe ſein Antlitz auf euch, und ſey euch gnaͤ- dig! der HErr erhebe ſein Angeſicht uͤber euch, und gebe euch ſeinen Frieden; das Schwerd des HErren ſey wieder euere Fein-
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Freunde einen Valet-Schmauß gegeben hat-
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Tochter, Siegfried und Gotthart mit Eckar-
then auf ſein Guth Liddo, und weil der Herbſt
herannahete, ſagte Eckarth: Aller-liebſter
Herr Bruder, die Zeit erforderts auffzubre-
chen, und unſere Reiſe anzuſtellen, lebe zu
tauſendmahl vergnuͤgt, die Guͤthigkeit des
Hoͤchſten verleihe, daß ich deinen und Ehren-
frieds Soͤhne unter ſeinen Schutz ſo, als ich
ſie geſund ausfuͤhre, auch mit Goͤttlicher As-
ſiſtentz in gleichen Zuſtande wiederumb zuruͤ-
cke bringe, und wir euch allerſeits in guten
Wohl-Stande und vollen Vergnuͤgen wieder
antreffen moͤgen. Muͤlard bedanckte ſich ge-
gen Eckarthen zum ſchoͤnſten, und gab ſo
wohl ſeinem als Ehrenfrieds Sohne folgen-
den Unterricht und Seegen: Meine lieb wer-
theſte Soͤhne, ſprach er: Hier habt ihr den ge-
treuen Eckarth, den liebet als eueren Vater,
folget ſeinen Vermahnungen, GOtt der
Heerſchaaren ſey mit euch, und der Schutz
ſeiner heiligen Engel umbgebe euch; der
HErr ſeegne euch und behuͤte euch, der HErr
erhebe ſein Antlitz auf euch, und ſey euch gnaͤ-
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Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/177>, abgerufen am 31.10.2024.
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