hen, und ist zuweilen der Zulauff von aller- hand Leuthen so groß, daß, wie man zu sagen pflegt, in ihren Wohnungen vor der Menge der Leuthe kaum ein Apffel zur Erden fallen würde. Eckarth fragte: dulden denn die Herren Medici solche Aufsetzer in der Stadt? Mein Hoch-geehrter antwortete Ferdinand. Es haben zum offtern die Herren Medici sich darüber beschweret, allein, wie gesagt, weiln unter denen Vornehmen etliche sich ihres Mischmasches zugleich mit bedienen, wird ih- nen zu grossen Schimpff der Herren Medico- rum durch die Finger gesehen. Weil wir aber morgen geliebts GOtt, noch einen ziemli- chen Weg vor uns haben, will ich meine Her- ren mit diesen Discours vorjetzo nicht länger aufhalten, sondern so dann unter Wegens Ubriges nach deren Verlangen vollends erzeh- len. Nachdem sie ihre kalte Küche hervor gesucht hatten, satzte sich die Compagnie zu- sammen, aßen, und nach geschehenen Tisch- Gebeth ließ Eckarth die Taback-Pfeiffen Bu- del bringen, und rauchten die Liebhabende des Tabacks ein Pfeiffgen, wornach sie sich auf die zubereitete Streue legten, und etliche Stunden schlieffen, Früh als sie der Kutscher aufgeweckt und sich angezogen hatten, zahl- ten sie den Wirth und fuhren unter Göttli-
chen
hen, und iſt zuweilen der Zulauff von aller- hand Leuthen ſo groß, daß, wie man zu ſagen pflegt, in ihren Wohnungen vor der Menge der Leuthe kaum ein Apffel zur Erden fallen wuͤrde. Eckarth fragte: dulden denn die Herren Medici ſolche Aufſetzer in der Stadt? Mein Hoch-geehrter antwortete Ferdinand. Es haben zum offtern die Herren Medici ſich daruͤber beſchweret, allein, wie geſagt, weiln unter denen Vornehmen etliche ſich ihres Miſchmaſches zugleich mit bedienen, wird ih- nen zu groſſen Schimpff der Herren Medico- rum durch die Finger geſehen. Weil wir aber morgen geliebts GOtt, noch einen ziemli- chen Weg vor uns haben, will ich meine Her- ren mit dieſen Discours vorjetzo nicht laͤnger aufhalten, ſondern ſo dann unter Wegens Ubriges nach deren Verlangen vollends erzeh- len. Nachdem ſie ihre kalte Kuͤche hervor geſucht hatten, ſatzte ſich die Compagnie zu- ſammen, aßen, und nach geſchehenen Tiſch- Gebeth ließ Eckarth die Taback-Pfeiffen Bu- del bringen, und rauchten die Liebhabende des Tabacks ein Pfeiffgen, wornach ſie ſich auf die zubereitete Streue legten, und etliche Stunden ſchlieffen, Fruͤh als ſie der Kutſcher aufgeweckt und ſich angezogen hatten, zahl- ten ſie den Wirth und fuhren unter Goͤttli-
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hen, und iſt zuweilen der Zulauff von aller-
hand Leuthen ſo groß, daß, wie man zu ſagen
pflegt, in ihren Wohnungen vor der Menge
der Leuthe kaum ein Apffel zur Erden fallen
wuͤrde. Eckarth fragte: dulden denn die
Herren Medici ſolche Aufſetzer in der Stadt?
Mein Hoch-geehrter antwortete Ferdinand.
Es haben zum offtern die Herren Medici ſich
daruͤber beſchweret, allein, wie geſagt, weiln
unter denen Vornehmen etliche ſich ihres
Miſchmaſches zugleich mit bedienen, wird ih-
nen zu groſſen Schimpff der Herren Medico-
rum durch die Finger geſehen. Weil wir aber
morgen geliebts GOtt, noch einen ziemli-
chen Weg vor uns haben, will ich meine Her-
ren mit dieſen Discours vorjetzo nicht laͤnger
aufhalten, ſondern ſo dann unter Wegens
Ubriges nach deren Verlangen vollends erzeh-
len. Nachdem ſie ihre kalte Kuͤche hervor
geſucht hatten, ſatzte ſich die Compagnie zu-
ſammen, aßen, und nach geſchehenen Tiſch-
Gebeth ließ Eckarth die Taback-Pfeiffen Bu-
del bringen, und rauchten die Liebhabende des
Tabacks ein Pfeiffgen, wornach ſie ſich auf
die zubereitete Streue legten, und etliche
Stunden ſchlieffen, Fruͤh als ſie der Kutſcher
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Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/190>, abgerufen am 31.10.2024.
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