Discours so touchirt, vielleicht versetzte E- ckarth, ist er wohl ein Rathgeber mit in der Sache gewesen, warumb ist er aber nicht auf dem Hochzeit-Mahl? Wilhelm antwortete: Die Ursache ist, weiln ihm unlängst sein jüng- ster und liebster Sohn gestorben. Wohl, sagte Eckarth: hier heist es recht! GOtt hat Eckel an denen Falschen. Damit wir aber des Unsrigen nicht vergessen, so sind wir wil- lens unter Göttlichen Schutz auf die neue Woche, unsere Reise nach Garpa fortzusetzen, allwo wir uns eine Zeitlang aufhalten wöch- ten, weswegen geschicht an meinen hoch-ge- ehrten Herrn unser allerseits dienstliches Bit- ten, daselbst hin an dessen Herrn Correspon- denten uns bestermassen Groß-G. zu recom- mandiren. Vor erzeigte Gunst-Gewogen- heiten sagen wir verbundnesten Danck und er- warten Gelegenheit denselben wiederumb eini- ge Liebes-Dienste zu erweisen. Wilhelm be- danckte sich gegen Eckarth und die junge Her- ren, daß sie seinem Hause die Ehre der Besu- chung gönnen wollen, bittende: mit dem We- nigen groß-günstig vorlieb zu nehmen; Wor- mit nach gemachten Gegen-Complimenten, unsere Freunde ihren Abschied nahmen. Die andere Woche darauff dungen sie vor sich eine Kutsche bis Garpa. Als sie nach Gebara ka-
men,
Discours ſo touchirt, vielleicht verſetzte E- ckarth, iſt er wohl ein Rathgeber mit in der Sache geweſen, warumb iſt er aber nicht auf dem Hochzeit-Mahl? Wilhelm antwortete: Die Urſache iſt, weiln ihm unlaͤngſt ſein juͤng- ſter und liebſter Sohn geſtorben. Wohl, ſagte Eckarth: hier heiſt es recht! GOtt hat Eckel an denen Falſchen. Damit wir aber des Unſrigen nicht vergeſſen, ſo ſind wir wil- lens unter Goͤttlichen Schutz auf die neue Woche, unſere Reiſe nach Garpa fortzuſetzen, allwo wir uns eine Zeitlang aufhalten woͤch- ten, weswegen geſchicht an meinen hoch-ge- ehrten Herrn unſer allerſeits dienſtliches Bit- ten, daſelbſt hin an deſſen Herrn Correſpon- denten uns beſtermaſſen Groß-G. zu recom- mandiren. Vor erzeigte Gunſt-Gewogen- heiten ſagen wir verbundneſten Danck und er- warten Gelegenheit denſelben wiederumb eini- ge Liebes-Dienſte zu erweiſen. Wilhelm be- danckte ſich gegen Eckarth und die junge Her- ren, daß ſie ſeinem Hauſe die Ehre der Beſu- chung goͤnnen wollen, bittende: mit dem We- nigen groß-guͤnſtig vorlieb zu nehmen; Wor- mit nach gemachten Gegen-Complimenten, unſere Freunde ihren Abſchied nahmen. Die andere Woche darauff dungen ſie vor ſich eine Kutſche bis Garpa. Als ſie nach Gebara ka-
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Discours ſo touchirt, vielleicht verſetzte E-
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Sache geweſen, warumb iſt er aber nicht auf
dem Hochzeit-Mahl? Wilhelm antwortete:
Die Urſache iſt, weiln ihm unlaͤngſt ſein juͤng-
ſter und liebſter Sohn geſtorben. Wohl,
ſagte Eckarth: hier heiſt es recht! GOtt hat
Eckel an denen Falſchen. Damit wir aber
des Unſrigen nicht vergeſſen, ſo ſind wir wil-
lens unter Goͤttlichen Schutz auf die neue
Woche, unſere Reiſe nach Garpa fortzuſetzen,
allwo wir uns eine Zeitlang aufhalten woͤch-
ten, weswegen geſchicht an meinen hoch-ge-
ehrten Herrn unſer allerſeits dienſtliches Bit-
ten, daſelbſt hin an deſſen Herrn Correſpon-
denten uns beſtermaſſen Groß-G. zu recom-
mandiren. Vor erzeigte Gunſt-Gewogen-
heiten ſagen wir verbundneſten Danck und er-
warten Gelegenheit denſelben wiederumb eini-
ge Liebes-Dienſte zu erweiſen. Wilhelm be-
danckte ſich gegen Eckarth und die junge Her-
ren, daß ſie ſeinem Hauſe die Ehre der Beſu-
chung goͤnnen wollen, bittende: mit dem We-
nigen groß-guͤnſtig vorlieb zu nehmen; Wor-
mit nach gemachten Gegen-Complimenten,
unſere Freunde ihren Abſchied nahmen. Die
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/226>, abgerufen am 31.10.2024.
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