Forster, Georg: Johann Reinhold Forster's [...] Reise um die Welt. Bd. 1. Berlin, 1778.in den Jahren 1772 bis 1775. Weile, bis wir ihnen zurückzukommen winkten, welches sie auch fast alle tha-1774März. ten. Ob dies gleich nur der einzige Fall war, in welchem die Einwohner auf dieser Insel, während unsers Hierseyns, gefeuert wurde, so ist es darum doch nicht weniger zu bedauern, daß Europäer sich so oft ein Strafrecht über Leute anmaßen, die mit ihren Gesetzen so ganz unbekannt sind. Von hier giengen wir noch weiter ins Land hinein, und kamen an einen "Auf dem Rückwege hielten wir zum andernmal bey dem Brunnen an, K k k 2
in den Jahren 1772 bis 1775. Weile, bis wir ihnen zuruͤckzukommen winkten, welches ſie auch faſt alle tha-1774Maͤrz. ten. Ob dies gleich nur der einzige Fall war, in welchem die Einwohner auf dieſer Inſel, waͤhrend unſers Hierſeyns, gefeuert wurde, ſo iſt es darum doch nicht weniger zu bedauern, daß Europaͤer ſich ſo oft ein Strafrecht uͤber Leute anmaßen, die mit ihren Geſetzen ſo ganz unbekannt ſind. Von hier giengen wir noch weiter ins Land hinein, und kamen an einen “Auf dem Ruͤckwege hielten wir zum andernmal bey dem Brunnen an, K k k 2
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in den Jahren 1772 bis 1775.
Weile, bis wir ihnen zuruͤckzukommen winkten, welches ſie auch faſt alle tha-
ten. Ob dies gleich nur der einzige Fall war, in welchem die Einwohner auf
dieſer Inſel, waͤhrend unſers Hierſeyns, gefeuert wurde, ſo iſt es darum doch
nicht weniger zu bedauern, daß Europaͤer ſich ſo oft ein Strafrecht uͤber Leute
anmaßen, die mit ihren Geſetzen ſo ganz unbekannt ſind.
1774
Maͤrz.
Von hier giengen wir noch weiter ins Land hinein, und kamen an einen
tiefen Brunnen, der durch die Kunſt gehauen zu ſeyn ſchien und gutes ſuͤßes
Waſſer hatte, das aber etwas truͤb war. Wir trunken alle davon, weil wir
herzlich durſtig waren, und giengen weiter neben einigen großen Statuͤen vor-
bey, die umgeworfen waren. Von hier aus ſahen wir die beyden Huͤgel, bey
welchen wir am 12ten dieſes, vom Schiffe her, die mehreſten Bildſaͤulen
bemerkt hatten. In der Naͤhe war eine Anhoͤhe, von der wir die See auf
beyden Seiten der Inſel, weit uͤber eine Ebne hinaus, die uns auch vom
Schiffe zu Geſicht gekommen war, ſehen konnten. Wir uͤberſahen zugleich die
ganze oͤſtliche Kuͤſte, und die daſelbſt befindlichen zahlreichen Bildſaͤulen; und
wurden uͤberzeugt, daß auf der dortigen Seite der Inſel weder Bay noch Haven
anzutreffen ſey. Mit dieſer Entdeckung begaben wir uns von da zuruͤck, und
kamen zu einer großen Statuͤe, die von den Einwohnern Mangototo genannt
wird. Im Schatten derſelben hielten wir unſer Mittagsmahl. Nahe dabey
zeigte ſich uns eine andre noch groͤßre Statuͤe, aber umgeworfen. Sie hatte
27 Fus Laͤnge und 9 Fus im Durchſchnitte, und uͤbertraf an Groͤße alle
uͤbrigen, die wir bis dahin geſehen hatten.
“Auf dem Ruͤckwege hielten wir zum andernmal bey dem Brunnen an,
um unſern Durſt zu loͤſchen, welchen die gewaltige Sonnenhitze, deren Strahlen
unaufhoͤrlich von den kahlen Felſen zuruͤckprallten, ſehr heftig erregt hatte.
Von da giengen wir auf die Berge zu, welche queer uͤber die Inſel lau-
fen; funden aber den Fusſteig, der dahin fuͤhrte, rauher und beſchwerlicher als je-
mals: Denn der Boden war uͤberall mit volcaniſchen Schlacken bedeckt und weit
und breit oͤde, ob ſich gleich hie und da Spuren fanden, daß er vor Zeiten
angebauet geweſen. Hier fuͤhlte ich, wie ſehr ich durch die lang anhalten-
den Rheumatiſmos geſchwaͤcht worden war. Alle meine Glieder waren, ſo
zu ſagen, verkruͤppelt. Ich konnte den uͤbrigen kaum nachkommen; ob ich
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