Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.Vierdter Theil. dern: Darumb ich noch einmal sage/ daß den Metallischen Geistern sehr viel zu thunmöglich sey/ darvon allhier nicht mehr zu schreiben. Man sehe an ein Erde/ wie grob vnd vnkräfftig dieselbe sey/ vnd darneben auch Geschicht nun solcher Gewalt durch die gröbere Elementen/ wie viel sie auch Es können die Metallen auch gereiniget werden auff solche Weise/ wie man den Wie dann nun durch eine solche Scheydung auß dem Vitriol können Metall nigung E e
Vierdter Theil. dern: Darumb ich noch einmal ſage/ daß den Metalliſchen Geiſtern ſehr viel zu thunmoͤglich ſey/ darvon allhier nicht mehr zu ſchreiben. Man ſehe an ein Erde/ wie grob vnd vnkraͤfftig dieſelbe ſey/ vnd darneben auch Geſchicht nun ſolcher Gewalt durch die groͤbere Elementen/ wie viel ſie auch Es koͤnnen die Metallen auch gereiniget werden auff ſolche Weiſe/ wie man den Wie dann nun durch eine ſolche Scheydung auß dem Vitriol koͤnnen Metall nigung E e
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Vierdter Theil.
dern: Darumb ich noch einmal ſage/ daß den Metalliſchen Geiſtern ſehr viel zu thun
moͤglich ſey/ darvon allhier nicht mehr zu ſchreiben.
Man ſehe an ein Erde/ wie grob vnd vnkraͤfftig dieſelbe ſey/ vnd darneben auch
ein Waſſer/ wie hell vnd klar/ auch gewaltſamb/ vnd noch reiner vnd gewaltiger die
Lufft ſey/ welche auß dem Waſſer/ vnd das Waſſer auß der Erden entſprungen; kan
das Waſſer bisweilen nicht gantze Laͤnder uͤberſchwaͤmmen/ Staͤdt vnd Doͤrffer hin-
weg fuͤhren/ vnd die Lufft nicht allein ſtarcke Haͤuſer uͤmbwerffen/ ſondern auch wann
dieſelben in der Hoͤlen der Erden/ ſo ſie nicht auß kan/ auff viel Meilwegs lang den Erd-
boden ſchuͤtteln/ bewegen/ vnd bißweilen gantze Staͤdte vnd groſſe Berge uͤbern Hauf-
fen werffen/ vnd viel Menſchen dardurch verderben/ vnd alles natuͤrlicher weiſe: Aber
vielmehr Schaden thut der Wind/ welcher durch Kunſt mit dem Nitro gemachet wird/
welches im geringſten keinen Beweis bedarff.
Geſchicht nun ſolcher Gewalt durch die groͤbere Elementen/ wie viel ſie auch
Macht vnd Gewalt haben/ dannoch jhnen nicht moͤglich iſt/ ohne Verletzung durch ein
Compact-Metall/ will geſchweigen harten Stein vnd Glas zu gehen/ welches aber dem
Fewergeiſt zu thun nicht ſchwer iſt. Weilen dann bekant genug daß die Krafft der Son-
nen oder Fewers/ durch alle Metallen vnd allerhaͤrteſte Stein vnd Glaͤſer/ wegen ſei-
ner ſubtilen Durchdringenheit vnverhindert/ vnd vngezwungen gern durchgehet;
Warumb ſolte dann auch nicht ein ſubtiler Metalliſcher durchdringender Spiritus in
der Hitze/ durch Gewalt des Fewers/ die aller compacteſte corpora penetriren/ ver-
beſſern/ vnd in ein ander Geſtalt bringen koͤnnen? Wie allhier bey dem auro fulminanti
vnd gradir-Waſſern zu ſehen iſt. Derohalben gantz nicht zu zweiffeln/ daß nicht ein Mi-
neraliſche tingirende Krafft/ ſo wol in naſſer als truckener Geſtalt/ die harte Metallen
in beſſere zu veraͤndern Macht habe.
Es koͤnnen die Metallen auch gereiniget werden auff ſolche Weiſe/ wie man den
gemeynen Tartarum, Vitriolum, vnd andere Salia reiniget/ nemblich mit Zuthun viel
Waſſers. Dann genugſamb bekant iſt/ daß man durch ſolviren vnd coaguliren mit ei-
ner groſſen Quantitaͤt Waſſers/ den gruͤnen Vitriolum, alſo von ſeinem Zuſatz/ nemb-
lich Eyſen vnd Kupffer reinigen kan/ daß er gantz bleibet/ vnd als ein Alaun anzuſehen
iſt/ welche Reinigung dann nichts anders iſt als ein Scheydung des Metalls von dem
Sale, indeme man ſehr viel Waſſers zuthut/ dardurch das Sal geſchwaͤchet/ vnd noth-
halben ſein bey ſich habendes Metall/ in Geſtalt eines Schlams muß fallen laſſen/
vnd iſt ſolcher Schlam nicht vnnuͤtz oder vntuͤchtig/ ſondern der beſte Theil des Vi-
triols/ nemblich Eyſen/ Kupffer vnd Schwefel/ dardurch das weiſſe Saltz gruͤn wor-
den war.
Wie dann nun durch eine ſolche Scheydung auß dem Vitriol koͤnnen Metall
gemacht werden/ die in einem hoͤhern Grad der Perfection zu rechnen ſeyn/ als Salia;
Alſo auch mit den Metallen geſchicht/ auß welchen das beſſere vnd perfecteſte Theil von
dem geringern gefaͤllt/ vnd geſchieden wird. Mit dem Tartaro aber geſchicht die Rei-
nigung
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