Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689.Drittes Buch Jnhalt Des Dritten Buches. HErtzog Herrmanns Liebe gegen Thußnelden/ seine Sorge für das Vater- Scy-
Drittes Buch Jnhalt Des Dritten Buches. HErtzog Herrmanns Liebe gegen Thußnelden/ ſeine Sorge fuͤr das Vater- Scy-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0236" n="186"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Drittes Buch</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">Jnhalt<lb/> Des Dritten Buches.</hi> </head><lb/> <argument> <p><hi rendition="#in">H</hi>Ertzog Herrmanns Liebe gegen Thußnelden/ ſeine Sorge fuͤr das Vater-<lb/> land und Ermahnung ſich wider die Roͤmer des Sieges zu gebrauchen.<lb/> Feinde ſolle man angreiffen/ nicht erwarten. Die deutſchen Fuͤrſten<lb/> ſchluͤſſen/ daß Hertzog Ganaſch und Melo uͤber den Rhein ſetzen/ Catumer<lb/> an der Donau einfallen/ Jnguiomer dem Koͤnige Marbod des Varus<lb/> Kopf bringen/ und ihn in ihr Buͤndnuͤß ziehen/ Herrmann und Arpus der innerlichen<lb/> Unruhe abhelffen ſolle. Herrmann ſchreibt an die Menapier und Eburoner/ mun-<lb/> tert ſie zum Aufſtande wider die Roͤmer auf. Thußneldens Sorge fuͤr die von ihr<lb/> uͤberwundene Koͤnigin. Sie und die Fuͤrſtin Jßmene ſuchen dieſe Frembde heim.<lb/> Aller dreyer beſchriebene Schoͤnheit und Vertraͤuligkeit. Jngviomer geſegnet Thuß-<lb/> nelden. Herrmann und Thußnelde beſuchen die Koͤnigin. Jhre Entſchuldigung we-<lb/> gen des zugeſtoſſenen Unfalls. Jhr Geſpraͤche uͤber des Frauenzimmers Tapferkeit<lb/> und Faͤhigkeit zu den Waffen. Herrmann eroͤffnet der Koͤnigin/ daß Thußnelde der<lb/> Ritter waͤre/ mit welchem ſie gekaͤmpfet. Verfolgung vorigen Geſpraͤches/ und Er-<lb/> haͤrtung/ daß Tugend und Wolluſt beyſammen ſtehen koͤnten. Herrmann ziehet die<lb/> Abhaͤrtung der zaͤrtlichen Bequemligkeit fuͤr. Vom Hertzoge der Gothonen Gott-<lb/> wald kom̃t ein Geſandter an. Die Koͤnigin beſucht Thußnelden/ und wird auf Mor-<lb/> genlaͤndiſche Art bedienet. Dieſer beyder und Jßmenens Unterredung uͤber der tu-<lb/> gendhaften Ungluͤckſeligkeit. Von der Fuͤrtreffligkeit der Gedult und Hoffnung.<lb/> Die Koͤnigin beſchreibt ihre Andacht in dem Tempel des guten Gluͤckes fuͤr dem Alta-<lb/> re der Hoffnung. Die daran befundenen merckwuͤrdigen Gegen-Saͤtze/ wordurch<lb/> die Koͤnigin nicht wenig getroͤſtet worden. Dieſe laͤſt durch ihre Gefertin Salonine<lb/> Thußnelden und Jßmenen ihren Lebenslauff erzehlen. Armeniens und ſeiner erſten<lb/> Koͤnige Beſchreibung biß auf den Tigranes. Des Artanes geile Gemahlin verhetzet<lb/> wegen verſchmaͤhter Schoͤnheit ihren Ehmann wider den Tigranes/ wie auch Melea-<lb/> gers Ehweib ihn wider ſeinen Koͤnig zum Kriege und zur Untreu. Urſache und Vor-<lb/> wand der Kriege waͤren weit von einander entfernet. Ein Griechiſcher Artzt haͤtte aus<lb/> Luͤſternheit nach Athenienſiſchen Feigen des Xerxes angeſtifftet. Der gekraͤnckte Got-<lb/> tes-Dienſt/ die durch angethanes Unrecht abgenoͤthigte Rache/ die gefaͤhrete Freyheit/<lb/> waͤren aller Kriege Schein-Urſachen. Gleichwohl lieſſe ſich die wahre Urſache und<lb/> das Abſehen eines Krieges nicht ſtets ſicher entdecken. Tigranes ſchlaͤgt und<lb/> toͤdtet den Artanes/ erobert Syrien/ heyrathet des groſſen Mithridates<lb/> Tochter/ baut Tigranocerta. Mithridates wird vom Pompejus und Lucullus<lb/> bedraͤngt/ ſein eigner Sohn Machar faͤllt den Roͤmern bey. Tigranes wird von Roͤ-<lb/> mern bekriegt/ und vom Lucullus geſchlagen. Die Griechen in Tigranocerta machen<lb/> einen Aufſtand/ und helffen den Roͤmern hinein. Mithridates und Tigranes ſchlagen<lb/> den Fabius/ und erlegen den Triarius. Pompejus jagt Mithridaten in<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Scy-</fw><lb/></p> </argument> </div> </div> </body> </text> </TEI> [186/0236]
Drittes Buch
Jnhalt
Des Dritten Buches.
HErtzog Herrmanns Liebe gegen Thußnelden/ ſeine Sorge fuͤr das Vater-
land und Ermahnung ſich wider die Roͤmer des Sieges zu gebrauchen.
Feinde ſolle man angreiffen/ nicht erwarten. Die deutſchen Fuͤrſten
ſchluͤſſen/ daß Hertzog Ganaſch und Melo uͤber den Rhein ſetzen/ Catumer
an der Donau einfallen/ Jnguiomer dem Koͤnige Marbod des Varus
Kopf bringen/ und ihn in ihr Buͤndnuͤß ziehen/ Herrmann und Arpus der innerlichen
Unruhe abhelffen ſolle. Herrmann ſchreibt an die Menapier und Eburoner/ mun-
tert ſie zum Aufſtande wider die Roͤmer auf. Thußneldens Sorge fuͤr die von ihr
uͤberwundene Koͤnigin. Sie und die Fuͤrſtin Jßmene ſuchen dieſe Frembde heim.
Aller dreyer beſchriebene Schoͤnheit und Vertraͤuligkeit. Jngviomer geſegnet Thuß-
nelden. Herrmann und Thußnelde beſuchen die Koͤnigin. Jhre Entſchuldigung we-
gen des zugeſtoſſenen Unfalls. Jhr Geſpraͤche uͤber des Frauenzimmers Tapferkeit
und Faͤhigkeit zu den Waffen. Herrmann eroͤffnet der Koͤnigin/ daß Thußnelde der
Ritter waͤre/ mit welchem ſie gekaͤmpfet. Verfolgung vorigen Geſpraͤches/ und Er-
haͤrtung/ daß Tugend und Wolluſt beyſammen ſtehen koͤnten. Herrmann ziehet die
Abhaͤrtung der zaͤrtlichen Bequemligkeit fuͤr. Vom Hertzoge der Gothonen Gott-
wald kom̃t ein Geſandter an. Die Koͤnigin beſucht Thußnelden/ und wird auf Mor-
genlaͤndiſche Art bedienet. Dieſer beyder und Jßmenens Unterredung uͤber der tu-
gendhaften Ungluͤckſeligkeit. Von der Fuͤrtreffligkeit der Gedult und Hoffnung.
Die Koͤnigin beſchreibt ihre Andacht in dem Tempel des guten Gluͤckes fuͤr dem Alta-
re der Hoffnung. Die daran befundenen merckwuͤrdigen Gegen-Saͤtze/ wordurch
die Koͤnigin nicht wenig getroͤſtet worden. Dieſe laͤſt durch ihre Gefertin Salonine
Thußnelden und Jßmenen ihren Lebenslauff erzehlen. Armeniens und ſeiner erſten
Koͤnige Beſchreibung biß auf den Tigranes. Des Artanes geile Gemahlin verhetzet
wegen verſchmaͤhter Schoͤnheit ihren Ehmann wider den Tigranes/ wie auch Melea-
gers Ehweib ihn wider ſeinen Koͤnig zum Kriege und zur Untreu. Urſache und Vor-
wand der Kriege waͤren weit von einander entfernet. Ein Griechiſcher Artzt haͤtte aus
Luͤſternheit nach Athenienſiſchen Feigen des Xerxes angeſtifftet. Der gekraͤnckte Got-
tes-Dienſt/ die durch angethanes Unrecht abgenoͤthigte Rache/ die gefaͤhrete Freyheit/
waͤren aller Kriege Schein-Urſachen. Gleichwohl lieſſe ſich die wahre Urſache und
das Abſehen eines Krieges nicht ſtets ſicher entdecken. Tigranes ſchlaͤgt und
toͤdtet den Artanes/ erobert Syrien/ heyrathet des groſſen Mithridates
Tochter/ baut Tigranocerta. Mithridates wird vom Pompejus und Lucullus
bedraͤngt/ ſein eigner Sohn Machar faͤllt den Roͤmern bey. Tigranes wird von Roͤ-
mern bekriegt/ und vom Lucullus geſchlagen. Die Griechen in Tigranocerta machen
einen Aufſtand/ und helffen den Roͤmern hinein. Mithridates und Tigranes ſchlagen
den Fabius/ und erlegen den Triarius. Pompejus jagt Mithridaten in
Scy-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |