tes wird warlich deinem Hertzen alle Hoffart stin- ckend machen.
§. 15.
5) So offt du deine Lust an prächtiger ala- modischer Kleidung durch das Anschauen der vor dir nackend-sterbenden ewigen Liebe dämpffest, un- terdruckest und tödtest, so offt bekommt dein ungenähetes Gnaden-Kleid einen frischen Zusatz, bis das Kleid deiner Heiligung von Christi Geist ausgewürcket und vollendet ist. Mein Kind! wilt du ein Kleid tragen, das unverweslich seye, das von stetem tragen immer schöner und herrlicher wer- de, das aller Monarchen und Königen Pracht un- endlich übersteige, das die himmlische Chöre erqui- cke und charmire mit seiner Schönheit, das derma- leneins die Augen aller Völcker durch seinen Wun- der-Schimmer zur Erstaunung an sich ziehe; ja wilst du ein Kleid haben, dabey dich die heiligen Engel vor einen Bürger Jerusalems, vor ein Kind des lebendigen GOttes, vor einen König und Prie- ster des Himmels, vor eine Braut des Lamms er- kennen, und mit tiefer Ehrerbietung sich vor dir beugen: So hungere und dürste nach Christi Gerechtigkeit, nach seinem Verdienst und nach sei- ner Blut-Gnade; seuffze, sehne dich nach wah- rem Glauben, den GOtt allein würcken kan, ver- birge dich in JESU Wunden, tauche dein Hertz und Gewissen in das allerheiligste Versöhnungs- Blut, ziehe den HERRN JEsum gantz an, so bist du mit der Sonne bekleidet. O mein Kind! traue
du
L
der Eltern in Anſehung ihrer Kinder.
tes wird warlich deinem Hertzen alle Hoffart ſtin- ckend machen.
§. 15.
5) So offt du deine Luſt an praͤchtiger ala- modiſcher Kleidung durch das Anſchauen der vor dir nackend-ſterbenden ewigen Liebe daͤmpffeſt, un- terdruckeſt und toͤdteſt, ſo offt bekommt dein ungenaͤhetes Gnaden-Kleid einen friſchen Zuſatz, bis das Kleid deiner Heiligung von Chriſti Geiſt ausgewuͤrcket und vollendet iſt. Mein Kind! wilt du ein Kleid tragen, das unverweslich ſeye, das von ſtetem tragen immer ſchoͤner und herrlicher wer- de, das aller Monarchen und Koͤnigen Pracht un- endlich uͤberſteige, das die himmliſche Choͤre erqui- cke und charmire mit ſeiner Schoͤnheit, das derma- leneins die Augen aller Voͤlcker durch ſeinen Wun- der-Schimmer zur Erſtaunung an ſich ziehe; ja wilſt du ein Kleid haben, dabey dich die heiligen Engel vor einen Buͤrger Jeruſalems, vor ein Kind des lebendigen GOttes, vor einen Koͤnig und Prie- ſter des Himmels, vor eine Braut des Lamms er- kennen, und mit tiefer Ehrerbietung ſich vor dir beugen: So hungere und duͤrſte nach Chriſti Gerechtigkeit, nach ſeinem Verdienſt und nach ſei- ner Blut-Gnade; ſeuffze, ſehne dich nach wah- rem Glauben, den GOtt allein wuͤrcken kan, ver- birge dich in JESU Wunden, tauche dein Hertz und Gewiſſen in das allerheiligſte Verſoͤhnungs- Blut, ziehe den HERRN JEſum gantz an, ſo biſt du mit der Sonne bekleidet. O mein Kind! traue
du
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der Eltern in Anſehung ihrer Kinder.
tes wird warlich deinem Hertzen alle Hoffart ſtin-
ckend machen.
§. 15.
5) So offt du deine Luſt an praͤchtiger ala-
modiſcher Kleidung durch das Anſchauen der vor
dir nackend-ſterbenden ewigen Liebe daͤmpffeſt, un-
terdruckeſt und toͤdteſt, ſo offt bekommt dein
ungenaͤhetes Gnaden-Kleid einen friſchen Zuſatz,
bis das Kleid deiner Heiligung von Chriſti Geiſt
ausgewuͤrcket und vollendet iſt. Mein Kind! wilt
du ein Kleid tragen, das unverweslich ſeye, das
von ſtetem tragen immer ſchoͤner und herrlicher wer-
de, das aller Monarchen und Koͤnigen Pracht un-
endlich uͤberſteige, das die himmliſche Choͤre erqui-
cke und charmire mit ſeiner Schoͤnheit, das derma-
leneins die Augen aller Voͤlcker durch ſeinen Wun-
der-Schimmer zur Erſtaunung an ſich ziehe; ja
wilſt du ein Kleid haben, dabey dich die heiligen
Engel vor einen Buͤrger Jeruſalems, vor ein Kind
des lebendigen GOttes, vor einen Koͤnig und Prie-
ſter des Himmels, vor eine Braut des Lamms er-
kennen, und mit tiefer Ehrerbietung ſich vor dir
beugen: So hungere und duͤrſte nach Chriſti
Gerechtigkeit, nach ſeinem Verdienſt und nach ſei-
ner Blut-Gnade; ſeuffze, ſehne dich nach wah-
rem Glauben, den GOtt allein wuͤrcken kan, ver-
birge dich in JESU Wunden, tauche dein Hertz
und Gewiſſen in das allerheiligſte Verſoͤhnungs-
Blut, ziehe den HERRN JEſum gantz an, ſo
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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/179>, abgerufen am 01.11.2024.
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