Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844. Zangler. Was is denn das mit der spanischen Wand? Melchior. Da derneben sind indiskrete Leut', zwei Weibs- bilder mit ihre Liebhaber, damit Ew. Gnad'n nicht genirt sind. Zangler. Gut! Zweiter Kellner (bringt Wein und Aufgeschnittenes, stellt es auf den Tisch). (Zangler setzt sich.) Melchior. Das hab' ich für Ew. Gnaden ang'schafft. Zangler. Gut! -- Melchior Gott! was wären Ew. Gnad'n ohne mich -- Zangler. Die Zeitung. (Für sich.) Wer weiß, wie lang das noch dauert. -- (Kellner bringt Zangler die Zeitung und geht ab.) Melchior. Jch werd' patroulliren. (Geht in den Garten hinaus.) Zangler. Was is denn das mit der ſpaniſchen Wand? Melchior. Da derneben ſind indiskrete Leut’, zwei Weibs- bilder mit ihre Liebhaber, damit Ew. Gnad’n nicht genirt ſind. Zangler. Gut! Zweiter Kellner (bringt Wein und Aufgeſchnittenes, ſtellt es auf den Tiſch). (Zangler ſetzt ſich.) Melchior. Das hab’ ich für Ew. Gnaden ang’ſchafft. Zangler. Gut! — Melchior Gott! was wären Ew. Gnad’n ohne mich — Zangler. Die Zeitung. (Fuͤr ſich.) Wer weiß, wie lang das noch dauert. — (Kellner bringt Zangler die Zeitung und geht ab.) Melchior. Jch werd’ patroulliren. (Geht in den Garten hinaus.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0131" n="125"/> <sp who="#ZAN"> <speaker><hi rendition="#g">Zangler</hi>.</speaker><lb/> <p>Was is denn das mit der ſpaniſchen Wand?</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Da derneben ſind indiskrete Leut’, zwei Weibs-<lb/> bilder mit ihre Liebhaber, damit Ew. Gnad’n nicht<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">genirt</hi></hi> ſind.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAN"> <speaker><hi rendition="#g">Zangler</hi>.</speaker><lb/> <p>Gut!</p> </sp><lb/> <sp who="#ZWEKEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Zweiter Kellner</hi> </speaker><lb/> <stage>(bringt Wein und Aufgeſchnittenes, ſtellt es auf den Tiſch).<lb/> (Zangler ſetzt ſich.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Das hab’ ich für Ew. Gnaden ang’ſchafft.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAN"> <speaker><hi rendition="#g">Zangler</hi>.</speaker><lb/> <p>Gut! —</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Melchior</hi> </speaker><lb/> <p>Gott! was wären Ew. Gnad’n ohne mich —</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAN"> <speaker><hi rendition="#g">Zangler</hi>.</speaker><lb/> <p>Die Zeitung.</p> <stage>(Fuͤr ſich.)</stage> <p>Wer weiß, wie lang<lb/> das noch dauert. —</p><lb/> <stage>(Kellner bringt Zangler die Zeitung und geht ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Jch werd’ patroulliren.</p> <stage>(Geht in den Garten<lb/> hinaus.)</stage> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125/0131]
Zangler.
Was is denn das mit der ſpaniſchen Wand?
Melchior.
Da derneben ſind indiskrete Leut’, zwei Weibs-
bilder mit ihre Liebhaber, damit Ew. Gnad’n nicht
genirt ſind.
Zangler.
Gut!
Zweiter Kellner
(bringt Wein und Aufgeſchnittenes, ſtellt es auf den Tiſch).
(Zangler ſetzt ſich.)
Melchior.
Das hab’ ich für Ew. Gnaden ang’ſchafft.
Zangler.
Gut! —
Melchior
Gott! was wären Ew. Gnad’n ohne mich —
Zangler.
Die Zeitung. (Fuͤr ſich.) Wer weiß, wie lang
das noch dauert. —
(Kellner bringt Zangler die Zeitung und geht ab.)
Melchior.
Jch werd’ patroulliren. (Geht in den Garten
hinaus.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_jux_1844 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_jux_1844/131 |
Zitationshilfe: | Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_jux_1844/131>, abgerufen am 13.06.2024. |