Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 1. Berlin u. a., 1773.Bändgen, das ich mir der Welt vorzulegen getraute, immer sehr klein seyn. Mag. Das Bändgen? Wer sich recht auf Pre- Seb. Wie? dreyzehn oder vierzehn Bände Pre- Mag. Freilich Sie haben viel Bedenklichkeiten. Seb. Jch dächte wenigstens, der Patron würde Mag. Als wenn der Patron nicht zufrieden seyn Seb.
Baͤndgen, das ich mir der Welt vorzulegen getraute, immer ſehr klein ſeyn. Mag. Das Baͤndgen? Wer ſich recht auf Pre- Seb. Wie? dreyzehn oder vierzehn Baͤnde Pre- Mag. Freilich Sie haben viel Bedenklichkeiten. Seb. Jch daͤchte wenigſtens, der Patron wuͤrde Mag. Als wenn der Patron nicht zufrieden ſeyn Seb.
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Baͤndgen, das ich mir der Welt vorzulegen getraute,
immer ſehr klein ſeyn.
Mag. Das Baͤndgen? Wer ſich recht auf Pre-
digtſchreiben legt, hoͤrt vor dem dreyzehnten oder
vierzehnten Bande nicht auf.
Seb. Wie? dreyzehn oder vierzehn Baͤnde Pre-
digten? dazu gehoͤrt mehr Herz als ich habe!
Mag. Freilich Sie haben viel Bedenklichkeiten.
Wenn Sie eine Dedication an einen Patron zu ma-
chen haͤtten, und ſie koͤnnten kein Buch ſchreiben, ſo
daͤchten Sie auch wohl nicht daran, das erſte beſte
Buch wieder drucken zu laßen, und es ihrem Goͤnner
zuzueignen?
Seb. Jch daͤchte wenigſtens, der Patron wuͤrde
mir nur wenig dauken, wenn ich ihm auſtatt etwas
neues, nur etwas aufgewaͤrmtes vorſetzte.
Mag. Als wenn der Patron nicht zufrieden ſeyn
muͤſte, daß ſein Namen vor dem Buche ſtehet, und
als wenn er es auch noch wuͤrde leſen wollen! Gnug
daß Jhnen mancher Journaliſt danken wird, daß
Sie durch die neue Herausgabe, unſerer Litteratur einen
ſo großen Dienſt geleiſtet haben. Und ſie werden noch
dazu als ein wichtiger Mann erſcheinen, wenn Sie
dem Buche eine Vorrede vorſetzen, um es durch ihren
Namen der Welt anzupreiſen.
Seb.
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