Allgemeine Zeitung, Nr. 9, 9. Januar 1872.[] Was die Expedition selbst anbelangt, so besteht sie aus drei Infanterie-Regi- Den letzten Nachrichten zufolge war General Bourchier bereits am 6 Novbr. Wenn wir alle oben angeführten Thatsachen und Umstände, die kostspielige Einem Brief aus dem Lager bei Ulne, 20 Meilen südöstlich von Katschar, Aus der Türkei. [] Pera, 30 Dec. Die Gerüchte von einem Ministerwechsek, deren ich [] Was die Expedition ſelbſt anbelangt, ſo beſteht ſie aus drei Infanterie-Regi- Den letzten Nachrichten zufolge war General Bourchier bereits am 6 Novbr. Wenn wir alle oben angeführten Thatſachen und Umſtände, die koſtſpielige Einem Brief aus dem Lager bei Ulne, 20 Meilen ſüdöſtlich von Katſchar, Aus der Türkei. [] Pera, 30 Dec. Die Gerüchte von einem Miniſterwechſek, deren ich <TEI> <text> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><supplied><pb facs="#f0002" n="114"/></supplied><lb/><cb/> unweit der chineſiſchen Gränze — eine Erforſchung des ſüdweſtlichen China und<lb/> die Wiederauffindung des alten Handelsweges zwiſchen Birma und dem Himmli-<lb/> ſchen Reiche zu unternehmen. Dieſe Expedition erweckte aber in der birmaniſchen<lb/> Regierung den Verdacht: England beabſichtige nichts anderes als die ſpätere voll-<lb/> ſtändige Annectirung Birma’s, und ſie legte der Expedition alle möglichen Schwierig-<lb/> keiten in den Weg, über welche ſich Major Sladen in ſeinem Berichte ſehr ſcharf<lb/> und bitter beklagt, indem er ſagt: daß ſie es ihm unmöglich gemacht haben über<lb/> Momein, eine Gränzgarniſon von Junnan im Beſitze der Panthays — d. i. der<lb/> mohammedaniſchen Eroberer des größern Theils dieſer Provinz — vorzudringen.<lb/> In dieſem Bericht hatte Major Sladen ein, wie es heißt, ſehr wahrheitsgetreues<lb/> und genaues Bild von den wirklichen Verhältniſſen in Birma und der gegen Eng-<lb/> land perfiden Politik der dortigen Regierung entworfen, ſo zwar daß ſich die indo-<lb/> brittiſche Regierung, welche um jeden Preis, um neuen Complicationen aus dem<lb/> Wege zu gehen, die ſcheinbar freundlichen Beziehungen mit Birma aufrecht er-<lb/> halten wollte, veranlaßt fand die Veröffentlichung jenes Berichtes in Indien zu<lb/> verhindern. Aus den Mittheilungen eines Hrn. Cooper, welcher der Expedition<lb/> beigegeben war, hat man jedoch ſehr intereſſante Aufklärungen über die Verhält-<lb/> niſſe und die Lage der Dinge in Junnan, dieſer wenig bekannten und ungemein<lb/> reichen Provinz des chineſiſchen Reiches, erhalten. Aus jenen Mittheilungen er-<lb/> hellt daß die Panthays den Chineſen in intellectueller Hinſicht weit überlegen ſind,<lb/> daß alle Siege der Chineſen über die Panthays, welche die Staatszeitung von<lb/> Peking verkündete, reine Erfindungen waren, und daß die Panthays in dem<lb/> größern Theile der Provinz eine feſte, conſolidirte und unbeſchränkte Herrſchaft<lb/> ausüben. Hr. Cooper berichtete als Thatſache daß der kaiſerliche Vicekönig in<lb/> Junnan-fu das Oberhaupt der Panthays, Dow-win-ſhew, als Kaiſer des weſt-<lb/> lichen Junnan — und zwar mittelſt einer Proclamation unter viceköniglichem<lb/> Siegel — anerkannt habe, daß er ein ebenſo großer Feind des Kaiſers von China<lb/> ſei als Dow-win-ſhew ſelbſt, und daß er, im Beſitz eines unermeßlichen Reichthums,<lb/> jede Oppoſition der kaiſerlichen Truppen, die von Zeit zu Zeit gegen ihn abgeſendet<lb/> werden, zu vereiteln wiſſe. Hr. Cooper fand daß die Stärke der ſogenannten<lb/> kaiſerlichen Armee, von welcher es ſo oft in den chineſiſchen officiellen Zeitungen<lb/> hieß daß ſie die Panthays überwältigt habe, in Wirklichkeit nur aus etwa 300<lb/> Mann beſtand. Er erzählt ferner: die Führer der Panthays hätten Regierungs-<lb/> fähigkeiten an den Tag gelegt welche man ſelten bei den Häuptern der vielen<lb/> inſurrectionellen Bewegungen in China finde. In den Zwiſchenräumen der wirklichen<lb/> Kriegführung haben ſie die commerciellen Beziehungen zwiſchen den Bewohnern der<lb/> kaiſerlichen und des mohammedaniſchen Gebiets gepflegt und gefördert. Durch ſtrenge<lb/> Handhabung der Juſtiz und zweckentſprechende Maßregeln haben die Häupter der Pan-<lb/> thays ihren Scharfſinn und ihren ernſtlichen Wunſch bethätigt den Handel möglichſt zu<lb/> heben. Die Expedition fand bei ihnen die größte und freundlichſte Bereitwilligkeit in<lb/> Handelsbeziehungen mit England zu treten, doch ſchienen ſie nicht die hinlängliche<lb/> Macht zu beſitzen fernere Eroberungen raſch zu bewerkſtelligen, obwohl ſie täglich an<lb/> Terrain gewinnen und an Zahl zu nehmen. „Auf allen Seiten von Hinderniſſen um-<lb/> geben, welche ſich ihren Beziehungen mit fremden Ländern in den Weg ſtellen, aber<lb/> in feſtem Beſitz einer der Hauptprovinzen des Reiches und von dem Wunſche be-<lb/> ſeelt den Handel zu fördern — meinte Hr. Cooper — befinden ſie ſich in einer Lage<lb/> welche es ſowohl für den Handel des Weſtens als auch für die Intereſſen der<lb/> Panthays ſelbſt zu einer Angelegenheit von höchſter Wichtigkeit macht daß von<lb/> Birma aus ein Weg zu den Panthays gebahnt und der Handel früherer Zeiten<lb/> wieder belebt werde. Der Gewinn der daraus für die engliſchen Intereſſen er-<lb/> wachſen würde wäre unermeßlich.“ Dieß laſen wir im vorigen Auguſt — und<lb/> bald darauf überraſchte uns die Kunde von der Ausrüſtung der engliſchen Expe-<lb/> dition gegen die Luſchai, welcher einige früher kaum beachtete räuberiſche Einfälle<lb/> zum Vorwande dienen. Die Stärke und die mächtige Ausrüſtung der Expedition aber<lb/> führen auf ganz andere Vermuthungen. Die Luſchai nämlich bewohnen gerade<lb/> jenen Theil des nördlichen Birma, zwiſchen dem Brahmaputra und dem Irawadi,<lb/> über welchen der Weg nach Junnan führt!</p><lb/> <p>Was die Expedition ſelbſt anbelangt, ſo beſteht ſie aus drei Infanterie-Regi-<lb/> mentern, einer Gebirgsbatterie, 2000 Kulis, welche zur Herſtellung von Straßen<lb/> verwendet werden, und 200 Elephanten — einer ſo beträchtlichen Schaar daß ſie kaum<lb/> aufzutreiben war. Den Oberbefehl über die ganze Macht führt General Bour-<lb/> chier, der zugleich mit der Führung der einen Colonne betraut iſt, welche über Kat-<lb/> ſchar vorrückt, während eine zweite Colonne unter dem Befehl des Generals Brown-<lb/> low über Tſchittagang vorgeht. Die Truppen und ungeheure Vorräthe wurden<lb/> theilweiſe durch Dampfſchiffe und Flußboote bis Tſchuttuk befördert, was ziem-<lb/> liche Schwierigkeiten bot, weil die Eingebornen, welche mit den Luſchais ſympathi-<lb/> ſiren, häufig ihre Voote ins Waſſer verſenkten, um ſie den Engländern nicht zur<lb/> Verfügung ſtellen zu müſſen. Die Kulis ſind für acht Monate angeworben wor-<lb/> den. Außer den Regimentern welche an der Expedition betheiligt ſind, iſt auch<lb/> das 22. leichte Infanterie-Regiment an die Gränze von Aſſam beordert worden,<lb/> um den Rücken der Expedition zu decken. Außerdem iſt eine ſtarke Polizei-<lb/> macht, 279 Mann, unter den Befehlen mehrerer Officiere in der Provinz vertheilt<lb/> worden.</p><lb/> <p>Den letzten Nachrichten zufolge war General Bourchier bereits am 6 Novbr.<lb/> in Sileth angekommen. Das 44. Regiment und zwei Corps Kulis unter der<lb/> Leitung der Genie-Majore Moore und Branſon waren bereits im weitern Vor-<lb/> marſch begriffen. 76 Elephanten für dieſe Colonne waren in Tſchuttuk angekom-<lb/> men. In Meiradhur waren Vorräthe für die ganze Truppenmacht — für die Dauer<lb/> von zwei Monaten — angehäuft. Die zweite Colonne unter General Brownlow war<lb/> an demſelben Tag in Tſchittagong und ſollte am folgenden Tage nach Kaſſalong<lb/> aufbrechen. Vorräthe für die Dauer von drei Monaten waren bereits nach Burkul<lb/> vorausbefördert worden. 68 Elephanten, für dieſe Colonne beſtimmt, waren eben-<lb/> falls in Tſchittagong angelangt. Die Kulis ſollten unverweilt die Herſtellung<lb/> einer Straße für die Elephanten von Burkul nach Damagri in Angriff nehmen.</p><lb/> <p>Wenn wir alle oben angeführten Thatſachen und Umſtände, die koſtſpielige<lb/> und mächtige Ausrüſtung der Expedition und die jetzige Haltung der Regierung<lb/> von Birma in Erwägung ziehen, ſo wird wohl die Vermuthung gerechtfertigt er-<lb/> ſcheinen daß es ſich bei derſelben um etwas mehr handelt als um die bloße Züchti-<lb/><cb/> gung eines kleinen Gebirgsvolkes. Es iſt mehr als wahrſcheinlich daß die ameri-<lb/> kaniſche Expedition nach Korea und die ruſſiſchen Unternehmungen gegen China<lb/> die brittiſche Regierung veranlaßt haben mit dem oben angedeuteten Project, ſich<lb/> von Birma aus einen neuen Handelsweg zu den Panthays in Junnan zu bah-<lb/> nen, nicht länger zu zögern. In dieſem Fall dürfte die Beſetzung und Annectirung<lb/> des nördlichen Birma bald eine Thatſache ſein. Andrerſeits ſcheint die Re-<lb/> gierung von Birma den engliſchen Plan durchzuſchauen und von einer drit-<lb/> ten Macht — welche ebenfalls China, das ſich nun auch im Südweſten von England<lb/> bedroht ſieht, ſein könnte — unterſtützt, den Widerſtand gegen die brittiſchen Unter-<lb/> nehmungen wagen zu wollen. Das Lager von Delhi dürfte einſtweilen den<lb/> Zweck haben die im Zug begriffene Expedition gegen eventuelle Einmiſchungen und<lb/> Störungen zu decken. Jedenfalls verdient dieſe Expedition, welche eine größere<lb/> handelspolitiſche Tragweite haben dürfte, die Aufmerkſamkeit der europäiſchen Re-<lb/> gierungen und der ganzen Handelswelt, und wir werden ſie mit entſprechendem<lb/> Intereſſe verfolgen.</p><lb/> <p>Einem Brief aus dem Lager bei Ulne, 20 Meilen ſüdöſtlich von Katſchar,<lb/> entnehme ich ferner folgende Umſtände. <cit><quote>„Wir nähern unsraſch dem Feindesland,<lb/> und es geht raſch vorwärts. Wir verließen Dacca am 7 per Dampfer, und langten<lb/> am 11 in Tſchuttuk an, von wo wir noch zwölf Meilen ſtromaufwärts fuhren, und<lb/> an einem Keliru genannten Orte landeten. Hier mußten wir einen Tag verweilen,<lb/> weil das Commiſſariat keine Boote hatte auftreiben können um unſer Gepäck weiter<lb/> zu ſchaffen. Von da rückten wir weiter nach dem 20 Meilen entfernten Sylet vor, mitten<lb/> durch Reisfelder, da es keine gebahnte Straße hier gibt. Wir marſchirten einen<lb/> Theil der Nacht fort. Nach einem Raſttage gieng es weiter fort gen Katſchar,<lb/> welches wir nach einem ſechstägigen Marſch erreichten. Hier, hieß es, ſollen wir<lb/> bis zum 27 verbleiben; aber nach zwei Tagen ſchon änderte der General ſeinen<lb/> Plan, und wir erhielten den Vefehl weiter zu marſchiren. Wir langten geſtern<lb/> (24 Nov.) in Lackipur an, ſchliefen in einer Zelle wo ſonſt Verbrecher eingeſperrt<lb/> wurden, und rückten heute früh hier ins Lager ein, nachdem wir durch dichtes<lb/> Rohr marſchirt waren, durch welches die Sappeure und Mineure, von einem Flügel<lb/> des 44. Regiments unterſtützt, einen Pfad gehauen hatten. Der oſtenſible Zweck<lb/> der Expedition iſt der Straßen hier anzulegen, da an dieſem Ufer des Brahmaputra<lb/> bis Mainadhar hinauf keine anzutreffen iſt. Die Luſchai haben bereits die Feind-<lb/> ſeligkeiten eröffnet, und beunruhigen den Theil von Sylhet der au die Tſchatter-<lb/> hura-Kette grenzt. Hr. Sari mit 40 Polizei-Soldaten iſt in dieſe Gegend geſend et<lb/> worden. General Bourchier und ſein Stab ritten heute früh bei uns vorüber auf<lb/> dem Wege nach Mainadhur. Leider ſcheint die Cholera unter den Kulis von der<lb/> Abtheilung des Capitäns Ally im Zunehmen begriffen zu ſein. <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Witte und<lb/> Oberſt Scheriff vom 44. Regiment haben ſich deßhalb unverzüglich nach Tſchattak<lb/> begeben.“</quote></cit> Ferner wird berichtet: die Katſchar-Diviſion der Expedition habe bereits<lb/> Mainadhur erreicht, und die Tſchittagong-Diviſion ſei an der Gränze des Sylku-Lan-<lb/> des angelangt. Die Seapoys des 4. Regiments und das dem General Bourchier<lb/> zur Verfügung geſtellte Polizei-Corps ſind längs der ganzen Gränze vertheilt wor-<lb/> den um die brittiſchen Unterthanen gegen die Razzias der Luſchais zur ſchützen. —<lb/> Dem König von Birma gegenüber hat ſich die indo-brittiſche Regierung nach-<lb/> giebig gezeigt. Ich meldete Ihnen in einem früheren Berichte daß der König gegen<lb/> die Rückkehr des Majors Sladen als politiſchen Agenten an ſeinem Hofe proteſtirt<lb/> hatte. Nun wird gemeldet: die engliſche Regierung ſtehe davon ab, und Major<lb/> Sladen erhalte eine Anſtellung in Brittiſch-Birma, wahrſcheinlich um nöthigen-<lb/> falls bei der Hand zu ſein. Aus allen Maßregeln der indo-brittiſchen Regierung<lb/> erhellt daß der Endzweck der Expedition kein anderer iſt als der: den Handels-<lb/> verkehr zwiſchen Birma und Junnan wieder ins Leben zu rufen. Ein Abgeſandter<lb/> aus Junnan, wo Major Sladen wichtige Beziehungen angeknüpft hatte, iſt in Bhamo<lb/> (im nördlichen Birma, welches früher einen ſehr lebhaften Handesverkehr mit<lb/> Junnan hatte) beim dortigen engliſchen Agenten eingetroffen, und beſtätigte: die<lb/> Panthays (Mohammedaner und Rebellen gegen die chineſiſche Oberherrlichkeit)<lb/> ſeien im vollſtändigen und friedlichen Beſitz des ganzen nördlichen und mittleren<lb/> Theiles von Junnan, und ſie würden nur in den ſüdlichen und ſüdweſtlichen Gegenden<lb/> desſelben von chineſiſchen Raubhorden beläſtigt. Dieſe Horden ſeien das einzige<lb/> Hinderniß der Wiederbelebung des Handelsverkehrs. Sollte die im Zuge befind-<lb/> liche militäriſche und Straßenbau-Expedition nicht Junnan zum Ziele haben, und<lb/> mit der Annexion des nördlichen Birma und der wichtigen Handelsplätze von<lb/> Bhamo enden? (Vgl. „Allg. Ztg.“ Nr. 6. D. R.)</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Aus der Türkei.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><supplied>&#xfffc;</supplied><hi rendition="#b">Pera,</hi> 30 Dec.</dateline><lb/> <p>Die Gerüchte von einem Miniſterwechſek, deren ich<lb/> in meinem letzten Bericht erwähnte, haben in dieſer Woche eine greifbarere Geſtalt<lb/> gewonnen, indem mehrere Thatſachen vorliegen welche die untrüglichen Vorläufer<lb/> einer miniſteriellen Kriſis ſind. Der Sultan iſt mit ſeinem Großweſſier höchſt<lb/> unzufrieden daß derſelbe ſeine ernſtlich ausgeſprochene Abſicht, den Unordnun-<lb/> gen im Staatsweſen zu ſteuern, in einer ſo brutalen Weiſe entſprochen habe. Um<lb/> eine elende Erſparniß von 15 Millionen Franken jährlich zu ermöglichen, habe<lb/> derſelbe ihm alle Zweige der Verwaltung desorganiſirt, Beamte welche 25, 30,<lb/> 35 Jahre lang redlich ihre Pflicht gethan, ohne Urtheil und Recht fortgejagt,<lb/> die Gerichte durch willkürliche Abſetzungen in Mißeredit gebracht, das Unter-<lb/> richtsminiſterium, den unentbehrlichſten Verwaltungszweig, durch ein unſinni-<lb/> ges Abſtreichen von deſſen Budget völlig lahm gelegt, und ſelbſt ſolche Beamte<lb/> welche die allgemeine Volksſtimme als Erpreſſer u. ſ. w. verdammte, ohne Unter-<lb/> ſuchung und Beweis zum Exil oder zur Feſtungsſtrafe verurtheilt. Der Sultan<lb/> verlangte zunächſt daß die exilirten Exminiſter wieder nach Konſtantinopel gebracht<lb/> würden, um durch ein regelmäßiges Verfahren ihre Schuld zu conſtatiren; der<lb/> Großweſſier erklärte darauf: er werde ſeine Entlaſſung einreichen falls dieſe Men-<lb/> ſchen wieder hierher kämen, und da der Sultan darauf beſtand, ſo reichte der Groß-<lb/> weſſier ſeine Entlaſſung ein, die aber der Sultan nicht annahm, weil derſelbe<lb/> darauf beſteht daß dieſe Angelegenheit vorher geordnet werde. Seit jenem Auf-<lb/> tritt hat der Sultan ſeinen Großweſſier nicht mehr empfangen, der nur noch in-<lb/> terimiſtiſch die Geſchäfte fortführt. Die Kriſis verlängert ſich aber dadurch daß der<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [114/0002]
unweit der chineſiſchen Gränze — eine Erforſchung des ſüdweſtlichen China und
die Wiederauffindung des alten Handelsweges zwiſchen Birma und dem Himmli-
ſchen Reiche zu unternehmen. Dieſe Expedition erweckte aber in der birmaniſchen
Regierung den Verdacht: England beabſichtige nichts anderes als die ſpätere voll-
ſtändige Annectirung Birma’s, und ſie legte der Expedition alle möglichen Schwierig-
keiten in den Weg, über welche ſich Major Sladen in ſeinem Berichte ſehr ſcharf
und bitter beklagt, indem er ſagt: daß ſie es ihm unmöglich gemacht haben über
Momein, eine Gränzgarniſon von Junnan im Beſitze der Panthays — d. i. der
mohammedaniſchen Eroberer des größern Theils dieſer Provinz — vorzudringen.
In dieſem Bericht hatte Major Sladen ein, wie es heißt, ſehr wahrheitsgetreues
und genaues Bild von den wirklichen Verhältniſſen in Birma und der gegen Eng-
land perfiden Politik der dortigen Regierung entworfen, ſo zwar daß ſich die indo-
brittiſche Regierung, welche um jeden Preis, um neuen Complicationen aus dem
Wege zu gehen, die ſcheinbar freundlichen Beziehungen mit Birma aufrecht er-
halten wollte, veranlaßt fand die Veröffentlichung jenes Berichtes in Indien zu
verhindern. Aus den Mittheilungen eines Hrn. Cooper, welcher der Expedition
beigegeben war, hat man jedoch ſehr intereſſante Aufklärungen über die Verhält-
niſſe und die Lage der Dinge in Junnan, dieſer wenig bekannten und ungemein
reichen Provinz des chineſiſchen Reiches, erhalten. Aus jenen Mittheilungen er-
hellt daß die Panthays den Chineſen in intellectueller Hinſicht weit überlegen ſind,
daß alle Siege der Chineſen über die Panthays, welche die Staatszeitung von
Peking verkündete, reine Erfindungen waren, und daß die Panthays in dem
größern Theile der Provinz eine feſte, conſolidirte und unbeſchränkte Herrſchaft
ausüben. Hr. Cooper berichtete als Thatſache daß der kaiſerliche Vicekönig in
Junnan-fu das Oberhaupt der Panthays, Dow-win-ſhew, als Kaiſer des weſt-
lichen Junnan — und zwar mittelſt einer Proclamation unter viceköniglichem
Siegel — anerkannt habe, daß er ein ebenſo großer Feind des Kaiſers von China
ſei als Dow-win-ſhew ſelbſt, und daß er, im Beſitz eines unermeßlichen Reichthums,
jede Oppoſition der kaiſerlichen Truppen, die von Zeit zu Zeit gegen ihn abgeſendet
werden, zu vereiteln wiſſe. Hr. Cooper fand daß die Stärke der ſogenannten
kaiſerlichen Armee, von welcher es ſo oft in den chineſiſchen officiellen Zeitungen
hieß daß ſie die Panthays überwältigt habe, in Wirklichkeit nur aus etwa 300
Mann beſtand. Er erzählt ferner: die Führer der Panthays hätten Regierungs-
fähigkeiten an den Tag gelegt welche man ſelten bei den Häuptern der vielen
inſurrectionellen Bewegungen in China finde. In den Zwiſchenräumen der wirklichen
Kriegführung haben ſie die commerciellen Beziehungen zwiſchen den Bewohnern der
kaiſerlichen und des mohammedaniſchen Gebiets gepflegt und gefördert. Durch ſtrenge
Handhabung der Juſtiz und zweckentſprechende Maßregeln haben die Häupter der Pan-
thays ihren Scharfſinn und ihren ernſtlichen Wunſch bethätigt den Handel möglichſt zu
heben. Die Expedition fand bei ihnen die größte und freundlichſte Bereitwilligkeit in
Handelsbeziehungen mit England zu treten, doch ſchienen ſie nicht die hinlängliche
Macht zu beſitzen fernere Eroberungen raſch zu bewerkſtelligen, obwohl ſie täglich an
Terrain gewinnen und an Zahl zu nehmen. „Auf allen Seiten von Hinderniſſen um-
geben, welche ſich ihren Beziehungen mit fremden Ländern in den Weg ſtellen, aber
in feſtem Beſitz einer der Hauptprovinzen des Reiches und von dem Wunſche be-
ſeelt den Handel zu fördern — meinte Hr. Cooper — befinden ſie ſich in einer Lage
welche es ſowohl für den Handel des Weſtens als auch für die Intereſſen der
Panthays ſelbſt zu einer Angelegenheit von höchſter Wichtigkeit macht daß von
Birma aus ein Weg zu den Panthays gebahnt und der Handel früherer Zeiten
wieder belebt werde. Der Gewinn der daraus für die engliſchen Intereſſen er-
wachſen würde wäre unermeßlich.“ Dieß laſen wir im vorigen Auguſt — und
bald darauf überraſchte uns die Kunde von der Ausrüſtung der engliſchen Expe-
dition gegen die Luſchai, welcher einige früher kaum beachtete räuberiſche Einfälle
zum Vorwande dienen. Die Stärke und die mächtige Ausrüſtung der Expedition aber
führen auf ganz andere Vermuthungen. Die Luſchai nämlich bewohnen gerade
jenen Theil des nördlichen Birma, zwiſchen dem Brahmaputra und dem Irawadi,
über welchen der Weg nach Junnan führt!
Was die Expedition ſelbſt anbelangt, ſo beſteht ſie aus drei Infanterie-Regi-
mentern, einer Gebirgsbatterie, 2000 Kulis, welche zur Herſtellung von Straßen
verwendet werden, und 200 Elephanten — einer ſo beträchtlichen Schaar daß ſie kaum
aufzutreiben war. Den Oberbefehl über die ganze Macht führt General Bour-
chier, der zugleich mit der Führung der einen Colonne betraut iſt, welche über Kat-
ſchar vorrückt, während eine zweite Colonne unter dem Befehl des Generals Brown-
low über Tſchittagang vorgeht. Die Truppen und ungeheure Vorräthe wurden
theilweiſe durch Dampfſchiffe und Flußboote bis Tſchuttuk befördert, was ziem-
liche Schwierigkeiten bot, weil die Eingebornen, welche mit den Luſchais ſympathi-
ſiren, häufig ihre Voote ins Waſſer verſenkten, um ſie den Engländern nicht zur
Verfügung ſtellen zu müſſen. Die Kulis ſind für acht Monate angeworben wor-
den. Außer den Regimentern welche an der Expedition betheiligt ſind, iſt auch
das 22. leichte Infanterie-Regiment an die Gränze von Aſſam beordert worden,
um den Rücken der Expedition zu decken. Außerdem iſt eine ſtarke Polizei-
macht, 279 Mann, unter den Befehlen mehrerer Officiere in der Provinz vertheilt
worden.
Den letzten Nachrichten zufolge war General Bourchier bereits am 6 Novbr.
in Sileth angekommen. Das 44. Regiment und zwei Corps Kulis unter der
Leitung der Genie-Majore Moore und Branſon waren bereits im weitern Vor-
marſch begriffen. 76 Elephanten für dieſe Colonne waren in Tſchuttuk angekom-
men. In Meiradhur waren Vorräthe für die ganze Truppenmacht — für die Dauer
von zwei Monaten — angehäuft. Die zweite Colonne unter General Brownlow war
an demſelben Tag in Tſchittagong und ſollte am folgenden Tage nach Kaſſalong
aufbrechen. Vorräthe für die Dauer von drei Monaten waren bereits nach Burkul
vorausbefördert worden. 68 Elephanten, für dieſe Colonne beſtimmt, waren eben-
falls in Tſchittagong angelangt. Die Kulis ſollten unverweilt die Herſtellung
einer Straße für die Elephanten von Burkul nach Damagri in Angriff nehmen.
Wenn wir alle oben angeführten Thatſachen und Umſtände, die koſtſpielige
und mächtige Ausrüſtung der Expedition und die jetzige Haltung der Regierung
von Birma in Erwägung ziehen, ſo wird wohl die Vermuthung gerechtfertigt er-
ſcheinen daß es ſich bei derſelben um etwas mehr handelt als um die bloße Züchti-
gung eines kleinen Gebirgsvolkes. Es iſt mehr als wahrſcheinlich daß die ameri-
kaniſche Expedition nach Korea und die ruſſiſchen Unternehmungen gegen China
die brittiſche Regierung veranlaßt haben mit dem oben angedeuteten Project, ſich
von Birma aus einen neuen Handelsweg zu den Panthays in Junnan zu bah-
nen, nicht länger zu zögern. In dieſem Fall dürfte die Beſetzung und Annectirung
des nördlichen Birma bald eine Thatſache ſein. Andrerſeits ſcheint die Re-
gierung von Birma den engliſchen Plan durchzuſchauen und von einer drit-
ten Macht — welche ebenfalls China, das ſich nun auch im Südweſten von England
bedroht ſieht, ſein könnte — unterſtützt, den Widerſtand gegen die brittiſchen Unter-
nehmungen wagen zu wollen. Das Lager von Delhi dürfte einſtweilen den
Zweck haben die im Zug begriffene Expedition gegen eventuelle Einmiſchungen und
Störungen zu decken. Jedenfalls verdient dieſe Expedition, welche eine größere
handelspolitiſche Tragweite haben dürfte, die Aufmerkſamkeit der europäiſchen Re-
gierungen und der ganzen Handelswelt, und wir werden ſie mit entſprechendem
Intereſſe verfolgen.
Einem Brief aus dem Lager bei Ulne, 20 Meilen ſüdöſtlich von Katſchar,
entnehme ich ferner folgende Umſtände. „Wir nähern unsraſch dem Feindesland,
und es geht raſch vorwärts. Wir verließen Dacca am 7 per Dampfer, und langten
am 11 in Tſchuttuk an, von wo wir noch zwölf Meilen ſtromaufwärts fuhren, und
an einem Keliru genannten Orte landeten. Hier mußten wir einen Tag verweilen,
weil das Commiſſariat keine Boote hatte auftreiben können um unſer Gepäck weiter
zu ſchaffen. Von da rückten wir weiter nach dem 20 Meilen entfernten Sylet vor, mitten
durch Reisfelder, da es keine gebahnte Straße hier gibt. Wir marſchirten einen
Theil der Nacht fort. Nach einem Raſttage gieng es weiter fort gen Katſchar,
welches wir nach einem ſechstägigen Marſch erreichten. Hier, hieß es, ſollen wir
bis zum 27 verbleiben; aber nach zwei Tagen ſchon änderte der General ſeinen
Plan, und wir erhielten den Vefehl weiter zu marſchiren. Wir langten geſtern
(24 Nov.) in Lackipur an, ſchliefen in einer Zelle wo ſonſt Verbrecher eingeſperrt
wurden, und rückten heute früh hier ins Lager ein, nachdem wir durch dichtes
Rohr marſchirt waren, durch welches die Sappeure und Mineure, von einem Flügel
des 44. Regiments unterſtützt, einen Pfad gehauen hatten. Der oſtenſible Zweck
der Expedition iſt der Straßen hier anzulegen, da an dieſem Ufer des Brahmaputra
bis Mainadhar hinauf keine anzutreffen iſt. Die Luſchai haben bereits die Feind-
ſeligkeiten eröffnet, und beunruhigen den Theil von Sylhet der au die Tſchatter-
hura-Kette grenzt. Hr. Sari mit 40 Polizei-Soldaten iſt in dieſe Gegend geſend et
worden. General Bourchier und ſein Stab ritten heute früh bei uns vorüber auf
dem Wege nach Mainadhur. Leider ſcheint die Cholera unter den Kulis von der
Abtheilung des Capitäns Ally im Zunehmen begriffen zu ſein. Dr. Witte und
Oberſt Scheriff vom 44. Regiment haben ſich deßhalb unverzüglich nach Tſchattak
begeben.“ Ferner wird berichtet: die Katſchar-Diviſion der Expedition habe bereits
Mainadhur erreicht, und die Tſchittagong-Diviſion ſei an der Gränze des Sylku-Lan-
des angelangt. Die Seapoys des 4. Regiments und das dem General Bourchier
zur Verfügung geſtellte Polizei-Corps ſind längs der ganzen Gränze vertheilt wor-
den um die brittiſchen Unterthanen gegen die Razzias der Luſchais zur ſchützen. —
Dem König von Birma gegenüber hat ſich die indo-brittiſche Regierung nach-
giebig gezeigt. Ich meldete Ihnen in einem früheren Berichte daß der König gegen
die Rückkehr des Majors Sladen als politiſchen Agenten an ſeinem Hofe proteſtirt
hatte. Nun wird gemeldet: die engliſche Regierung ſtehe davon ab, und Major
Sladen erhalte eine Anſtellung in Brittiſch-Birma, wahrſcheinlich um nöthigen-
falls bei der Hand zu ſein. Aus allen Maßregeln der indo-brittiſchen Regierung
erhellt daß der Endzweck der Expedition kein anderer iſt als der: den Handels-
verkehr zwiſchen Birma und Junnan wieder ins Leben zu rufen. Ein Abgeſandter
aus Junnan, wo Major Sladen wichtige Beziehungen angeknüpft hatte, iſt in Bhamo
(im nördlichen Birma, welches früher einen ſehr lebhaften Handesverkehr mit
Junnan hatte) beim dortigen engliſchen Agenten eingetroffen, und beſtätigte: die
Panthays (Mohammedaner und Rebellen gegen die chineſiſche Oberherrlichkeit)
ſeien im vollſtändigen und friedlichen Beſitz des ganzen nördlichen und mittleren
Theiles von Junnan, und ſie würden nur in den ſüdlichen und ſüdweſtlichen Gegenden
desſelben von chineſiſchen Raubhorden beläſtigt. Dieſe Horden ſeien das einzige
Hinderniß der Wiederbelebung des Handelsverkehrs. Sollte die im Zuge befind-
liche militäriſche und Straßenbau-Expedition nicht Junnan zum Ziele haben, und
mit der Annexion des nördlichen Birma und der wichtigen Handelsplätze von
Bhamo enden? (Vgl. „Allg. Ztg.“ Nr. 6. D. R.)
Aus der Türkei.
 Pera, 30 Dec.
Die Gerüchte von einem Miniſterwechſek, deren ich
in meinem letzten Bericht erwähnte, haben in dieſer Woche eine greifbarere Geſtalt
gewonnen, indem mehrere Thatſachen vorliegen welche die untrüglichen Vorläufer
einer miniſteriellen Kriſis ſind. Der Sultan iſt mit ſeinem Großweſſier höchſt
unzufrieden daß derſelbe ſeine ernſtlich ausgeſprochene Abſicht, den Unordnun-
gen im Staatsweſen zu ſteuern, in einer ſo brutalen Weiſe entſprochen habe. Um
eine elende Erſparniß von 15 Millionen Franken jährlich zu ermöglichen, habe
derſelbe ihm alle Zweige der Verwaltung desorganiſirt, Beamte welche 25, 30,
35 Jahre lang redlich ihre Pflicht gethan, ohne Urtheil und Recht fortgejagt,
die Gerichte durch willkürliche Abſetzungen in Mißeredit gebracht, das Unter-
richtsminiſterium, den unentbehrlichſten Verwaltungszweig, durch ein unſinni-
ges Abſtreichen von deſſen Budget völlig lahm gelegt, und ſelbſt ſolche Beamte
welche die allgemeine Volksſtimme als Erpreſſer u. ſ. w. verdammte, ohne Unter-
ſuchung und Beweis zum Exil oder zur Feſtungsſtrafe verurtheilt. Der Sultan
verlangte zunächſt daß die exilirten Exminiſter wieder nach Konſtantinopel gebracht
würden, um durch ein regelmäßiges Verfahren ihre Schuld zu conſtatiren; der
Großweſſier erklärte darauf: er werde ſeine Entlaſſung einreichen falls dieſe Men-
ſchen wieder hierher kämen, und da der Sultan darauf beſtand, ſo reichte der Groß-
weſſier ſeine Entlaſſung ein, die aber der Sultan nicht annahm, weil derſelbe
darauf beſteht daß dieſe Angelegenheit vorher geordnet werde. Seit jenem Auf-
tritt hat der Sultan ſeinen Großweſſier nicht mehr empfangen, der nur noch in-
terimiſtiſch die Geſchäfte fortführt. Die Kriſis verlängert ſich aber dadurch daß der
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(2022-02-11T12:00:00Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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