Allgemeine Zeitung, Nr. 10, 10. Januar 1830.[Spaltenumbruch]
tungen, und mit der Ausdehnung der Arbeit nach Verschiedenheit Aus Gelegenheit der Neujahrsgratulation antwortete der Kö- Die Gazette de France schrieb am 2 Jan.: "Wir sagten Unterm 3 Jan. sagt die Gazette de France: "Die libe- Die neueste Gazette sagt auch: "Man glaubt, die Session Der Messager des Chambres schreibt am 3 Jan. Mit- Das Journal des Debats bemerkt in Bezug auf den [Spaltenumbruch]
tungen, und mit der Ausdehnung der Arbeit nach Verſchiedenheit Aus Gelegenheit der Neujahrsgratulation antwortete der Kö- Die Gazette de France ſchrieb am 2 Jan.: „Wir ſagten Unterm 3 Jan. ſagt die Gazette de France: „Die libe- Die neueſte Gazette ſagt auch: „Man glaubt, die Seſſion Der Meſſager des Chambres ſchreibt am 3 Jan. Mit- Das Journal des Debats bemerkt in Bezug auf den <TEI> <text> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div n="2"> <div type="jArticle" n="3"> <p><pb facs="#f0002" n="38"/><cb/> tungen, und mit der Ausdehnung der Arbeit nach Verſchiedenheit<lb/> der Grade und Lokalitäten im Verhältniß ſtehenden feſten Gehalt<lb/> anzuweiſen; und daß die Klaſſifikation der Stellen die Hofnungen<lb/> zu einem allmähligen Vorrüken unterhalte und ein Mittel ſey,<lb/> Nacheiferung zu unterhalten; in Erwägung ferner, daß zur Si-<lb/> cherung der Vollziehung der geſezlichen Beſtimmungen im In-<lb/> tereſſe der Induſtrie und des Handels es unumgänglich nöthig ſey<lb/> die Mittel zur Verhinderung der Schmuggelei durch Vervollſtän-<lb/> digung der Gehalte und der wirklichen Stärke der Brigaden zu<lb/> verſtärken, werden nun eine Reihe von Modifikationen in dieſer<lb/> Beziehung in der Ordonnanz aufgeführt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Aus Gelegenheit der Neujahrsgratulation antwortete der Kö-<lb/> nig dem Hrn. Vaſſal, Präſidenten des Handelsgerichtshofs: „Ich<lb/> empfange mit großem Vergnügen den Ausdruk der Geſinnungen<lb/> des Handelsgerichtshofs. Er weiß wie ſehr ich wünſche, daß der<lb/> Handel in meinem Königreiche gedeihe, und wie großen Werth<lb/> ich auf die Wohlfahrt der Stadt Paris lege: ich ſtrebe darnach<lb/> den Handel dieſer Stadt immer blühender zu machen, und hoffe,<lb/> dis durchzuführen, und auf dieſe Art zur Erhöhung des Glüks<lb/> meiner Unterthanen beizutragen.“ Dem Hrn. Goepp, Präſiden-<lb/> ten des Konſiſtoriums Augsburger Konfeſſion antwortete der<lb/> König: „Ich empfange mit Vergnügen den Ausdruk der Geſin-<lb/> nungen des Konſiſtoriums der Augsburger Konfeſſion. Zählen<lb/> Sie, ſo wie alle meine Unterthanen, auf meinen wohlwollenden<lb/> Schuz. Fahren Sie fort, an den Himmel Wünſche für das<lb/> Wohl des Königs zu richten, denn der König trennt ſein Glük<lb/> nicht von dem Glüke Frankreichs. Der Himmel wird, wie ich<lb/> hoffe, Ihre Wünſche erhören.“ Dem ältern Hrn. Rodriguez von<lb/> Bordeaur, Interimspräſidenten des Centralkonſiſtoriums der Iſ-<lb/> raeliten, antwortete der König: „Ich empfange mit Vergnügen<lb/> den Ausdruk Ihrer Wünſche. Alle meine treuen Unterthanen<lb/> können von meiner Seite auf einen gleichen Schuz rechnen.“</p> </div><lb/> <div type="jComment" n="3"> <p>Die <hi rendition="#g">Gazette de France</hi> ſchrieb am 2 Jan.: „Wir ſagten<lb/> geſtern, daß kein Tag vergehe, wo nicht ein liberales Blatt dem<lb/> Publikum den Zwek der Faktion enthülle, der dahin geht, die uns<lb/> regierende Konſtitution umzuſtürzen, und die ſouveraine Gewalt<lb/> zu verdrängen. Es iſt die königliche Demokratie von 1791, an de-<lb/> ren Einführung unter uns die neuen und alten Revolutionaire<lb/> arbeiten. Man liest heute im <hi rendition="#g">Courrier français:</hi> „Für<lb/> alle diejenigen, die auch nur einigermaaßen die Doktrin der kon-<lb/> ſtitutionellen Regierung ſtudirt haben, iſt klar, daß am Ende Alles<lb/> von der Gewalt ausgeht, die die Auflagen votirt. Die Deputir-<lb/> tenkammer iſt zwar, theoretiſch betrachtet, nur ein Zweig der ge-<lb/> ſezgebenden Gewalt, in der That aber <hi rendition="#g">fügt ſich Alles unter<lb/> ihre Gerichtsbarkeit.</hi> Die Bewilligung der Steuern ſchließt<lb/> nothwendig die Prüfung aller Theile der Regierung, ihres Gei-<lb/> ſtes, ihrer Handlungen und ihres Perſonals in ſich. Die Adreſſe<lb/> der Kammer, die ihre Wünſche anzeigt, iſt eine Art von Gene-<lb/> ralinitiative, eine Darlegung der Bedürfniſſe, denen die faktiſche<lb/> Initiative der Krone Genüge leiſten, und ſie darauf ratifiziren<lb/> ſoll, ſo daß ſich ein Einverſtändniß, eine. Beziehung zwiſchen dem,<lb/> was die Regierung vorſchlägt, und dem, was die Kammer wünſcht<lb/> und votirt, bildet. Demnach beſtehen die Rechte der Deputirten<lb/> nicht nur darin, dasjenige, was die Regierung vorlegt, zu ratifi-<lb/> ziren, ſondern auch im Hervorrufen der Maaßregeln des öffentli-<lb/> chen und allgemeinen Intereſſes, und in Verweigerung der Steuern<lb/> im Falle, daß die Regierung die <hi rendition="#g">gegebenen Anzeigen</hi> nicht<lb/><cb/> befolgen würde.“ Dis heißt <hi rendition="#g">überſezt:</hi> die Initiative der Ge-<lb/> ſeze und die Regierung ſind durch die Charte dem Königthum<lb/> gegeben. Wir wollen dieſe von ihr uſurpiren. Wir wollen daß<lb/> der König, wie in der guten Zeit, der erſte Miniſter des ſou-<lb/> verainen Volks ſey, daß er ihm in allen Dingen gehorche, und<lb/> wenn er ſich dieſen Bedingungen nicht fügt, auch kein Budget<lb/> gegeben werden ſoll.“</p><lb/> <p>Unterm 3 Jan. ſagt die <hi rendition="#g">Gazette de France:</hi> „Die libe-<lb/> ralen Blätter fahren fort, den königlichen Gerichtshof von Paris<lb/> als in Oppoſition mit der Regierung darzuſtellen. Ein liberales<lb/> Abendjournal erzählt, Alles was ehrenwerth in Paris ſey, habe ſich<lb/> bei dem erſten Präſidenten einſchreiben laſſen. Wir glauben, daß<lb/> Hr. Seguier aus Anlaß des neuen Jahres viele Beſuche erhalten<lb/> hat, ſind aber überzeugt, daß es ihm ſehr leid ſeyn würde, wenn<lb/> man ihn eine den alten Parlamentairen ähnliche Rolle ſpielen<lb/> laſſen wollte.“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Die neueſte Gazette ſagt auch: „Man glaubt, die Seſſion<lb/> werde am 2 März eröfnet werden, und die Zuſammenberufungs-<lb/> ordonnanz unverzüglich erſcheinen. Erſt bis dahin könnte das<lb/> Budget fertig ſeyn, das gleich einige Tage nach Eröfnung der<lb/> Seſſion vor die Deputirtenkammer gebracht werden ſoll.“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Der <hi rendition="#g">Meſſager des Chambres</hi> ſchreibt am 3 Jan. Mit-<lb/> tags: „Man kündigte geſtern um 11 Uhr Abends eine miniſte-<lb/> rielle Modifikation als gewiß an, die drei Mitglieder aus dem<lb/> Konſeil entfernen ſollte, deren Widerſtand bisher die kontrereyo-<lb/> lutionäre Bewegung gelähmt hätte, nemlich der HH. Courvoiſier,<lb/> Chabrol und Hauſſez. Hr. v. Berthier ſoll zum Miniſter des<lb/> Innern, Hr. v. Peyronnet zum Siegelbewahrer, Hr. Dudon zum<lb/> Seeminiſter ernannt ſeyn. Hr. v. Montbel ſoll zu den Finanzen<lb/> übergehen. Das Miniſterium würde auf dieſe Art ganz aus<lb/> homogenen Elementen gebildet ſeyn, und man darf erwarten, daß<lb/> dann die heftigſten Entwürfe ohne Oppoſition angenommen wer-<lb/> den.“ — Zugleich äußert daſſelbe Journal, das ſtarke Fallen der<lb/> Fonds an der Börſe vom 2 Jan. werde der Sage von einer Mi-<lb/> niſterveränderung zugeſchrieben.</p> </div><lb/> <div type="jComment" n="3"> <p>Das <hi rendition="#g">Journal des Debats</hi> bemerkt in Bezug auf den<lb/> (geſtern mitgetheilten) Artikel der Gazette, eine Verſchwörung des<lb/> Comité directeur betreffend: „Dieſe neue Entdekung würde in den<lb/> gewöhnlichen Blättern der kontrerevolutionairen Partei nur lächer-<lb/> lich ſeyn, in dem Organe eines Kabinets aber iſt ſie mehr als<lb/> eine Unſchiklichkeit, und verdient ernſte Prüfung. Sollen wir noch<lb/> zum Hundertſtenmale wiederholen, daß es doch endlich einmal<lb/> Zeit wäre, von dem Geſpenſte eines Comité directeur nicht mehr<lb/> zu ſprechen, das höchſtens geeignet iſt die kleinen Kinder der<lb/> Partei in Schreken zu ſezen? Soll man wieder auf unſern öffent-<lb/> lichen Widerſpruch in Bezug auf das Daſeyn dieſes vorgeblichen<lb/> Comité’s der konſtitutionellen Journale, wo die Rollen ausge-<lb/> theilt, die Aufträge gegeben, die Entwürfe zu Artikeln ausgear-<lb/> beitet würden, zurükkommen? Oder wenn man auch aus Scham<lb/> das <hi rendition="#g">Comité der Journale</hi> als nicht beſtehend endlich ein-<lb/> ſieht, und in der That ein anderes politiſches Comité bezeichnen<lb/> will, wo ſich Leidenſchaften oder Hofnungen umtreiben, die außer-<lb/> halb den Geſezen und Formen unſrer Reglerung liegen, ſo möch-<lb/> ten wir noch einmal wiederholen: „Wohlan, ſo nennt doch die<lb/> Mitglieder dieſes Comité’s! Männer der Staatsgewalt, die ihr<lb/> gekommen ſeyd, den Geſezen die Kraft wieder zu geben, die ſie<lb/> verloren hatten, Männer von Thätigkeit und von Muth, wagt<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [38/0002]
tungen, und mit der Ausdehnung der Arbeit nach Verſchiedenheit
der Grade und Lokalitäten im Verhältniß ſtehenden feſten Gehalt
anzuweiſen; und daß die Klaſſifikation der Stellen die Hofnungen
zu einem allmähligen Vorrüken unterhalte und ein Mittel ſey,
Nacheiferung zu unterhalten; in Erwägung ferner, daß zur Si-
cherung der Vollziehung der geſezlichen Beſtimmungen im In-
tereſſe der Induſtrie und des Handels es unumgänglich nöthig ſey
die Mittel zur Verhinderung der Schmuggelei durch Vervollſtän-
digung der Gehalte und der wirklichen Stärke der Brigaden zu
verſtärken, werden nun eine Reihe von Modifikationen in dieſer
Beziehung in der Ordonnanz aufgeführt.
Aus Gelegenheit der Neujahrsgratulation antwortete der Kö-
nig dem Hrn. Vaſſal, Präſidenten des Handelsgerichtshofs: „Ich
empfange mit großem Vergnügen den Ausdruk der Geſinnungen
des Handelsgerichtshofs. Er weiß wie ſehr ich wünſche, daß der
Handel in meinem Königreiche gedeihe, und wie großen Werth
ich auf die Wohlfahrt der Stadt Paris lege: ich ſtrebe darnach
den Handel dieſer Stadt immer blühender zu machen, und hoffe,
dis durchzuführen, und auf dieſe Art zur Erhöhung des Glüks
meiner Unterthanen beizutragen.“ Dem Hrn. Goepp, Präſiden-
ten des Konſiſtoriums Augsburger Konfeſſion antwortete der
König: „Ich empfange mit Vergnügen den Ausdruk der Geſin-
nungen des Konſiſtoriums der Augsburger Konfeſſion. Zählen
Sie, ſo wie alle meine Unterthanen, auf meinen wohlwollenden
Schuz. Fahren Sie fort, an den Himmel Wünſche für das
Wohl des Königs zu richten, denn der König trennt ſein Glük
nicht von dem Glüke Frankreichs. Der Himmel wird, wie ich
hoffe, Ihre Wünſche erhören.“ Dem ältern Hrn. Rodriguez von
Bordeaur, Interimspräſidenten des Centralkonſiſtoriums der Iſ-
raeliten, antwortete der König: „Ich empfange mit Vergnügen
den Ausdruk Ihrer Wünſche. Alle meine treuen Unterthanen
können von meiner Seite auf einen gleichen Schuz rechnen.“
Die Gazette de France ſchrieb am 2 Jan.: „Wir ſagten
geſtern, daß kein Tag vergehe, wo nicht ein liberales Blatt dem
Publikum den Zwek der Faktion enthülle, der dahin geht, die uns
regierende Konſtitution umzuſtürzen, und die ſouveraine Gewalt
zu verdrängen. Es iſt die königliche Demokratie von 1791, an de-
ren Einführung unter uns die neuen und alten Revolutionaire
arbeiten. Man liest heute im Courrier français: „Für
alle diejenigen, die auch nur einigermaaßen die Doktrin der kon-
ſtitutionellen Regierung ſtudirt haben, iſt klar, daß am Ende Alles
von der Gewalt ausgeht, die die Auflagen votirt. Die Deputir-
tenkammer iſt zwar, theoretiſch betrachtet, nur ein Zweig der ge-
ſezgebenden Gewalt, in der That aber fügt ſich Alles unter
ihre Gerichtsbarkeit. Die Bewilligung der Steuern ſchließt
nothwendig die Prüfung aller Theile der Regierung, ihres Gei-
ſtes, ihrer Handlungen und ihres Perſonals in ſich. Die Adreſſe
der Kammer, die ihre Wünſche anzeigt, iſt eine Art von Gene-
ralinitiative, eine Darlegung der Bedürfniſſe, denen die faktiſche
Initiative der Krone Genüge leiſten, und ſie darauf ratifiziren
ſoll, ſo daß ſich ein Einverſtändniß, eine. Beziehung zwiſchen dem,
was die Regierung vorſchlägt, und dem, was die Kammer wünſcht
und votirt, bildet. Demnach beſtehen die Rechte der Deputirten
nicht nur darin, dasjenige, was die Regierung vorlegt, zu ratifi-
ziren, ſondern auch im Hervorrufen der Maaßregeln des öffentli-
chen und allgemeinen Intereſſes, und in Verweigerung der Steuern
im Falle, daß die Regierung die gegebenen Anzeigen nicht
befolgen würde.“ Dis heißt überſezt: die Initiative der Ge-
ſeze und die Regierung ſind durch die Charte dem Königthum
gegeben. Wir wollen dieſe von ihr uſurpiren. Wir wollen daß
der König, wie in der guten Zeit, der erſte Miniſter des ſou-
verainen Volks ſey, daß er ihm in allen Dingen gehorche, und
wenn er ſich dieſen Bedingungen nicht fügt, auch kein Budget
gegeben werden ſoll.“
Unterm 3 Jan. ſagt die Gazette de France: „Die libe-
ralen Blätter fahren fort, den königlichen Gerichtshof von Paris
als in Oppoſition mit der Regierung darzuſtellen. Ein liberales
Abendjournal erzählt, Alles was ehrenwerth in Paris ſey, habe ſich
bei dem erſten Präſidenten einſchreiben laſſen. Wir glauben, daß
Hr. Seguier aus Anlaß des neuen Jahres viele Beſuche erhalten
hat, ſind aber überzeugt, daß es ihm ſehr leid ſeyn würde, wenn
man ihn eine den alten Parlamentairen ähnliche Rolle ſpielen
laſſen wollte.“
Die neueſte Gazette ſagt auch: „Man glaubt, die Seſſion
werde am 2 März eröfnet werden, und die Zuſammenberufungs-
ordonnanz unverzüglich erſcheinen. Erſt bis dahin könnte das
Budget fertig ſeyn, das gleich einige Tage nach Eröfnung der
Seſſion vor die Deputirtenkammer gebracht werden ſoll.“
Der Meſſager des Chambres ſchreibt am 3 Jan. Mit-
tags: „Man kündigte geſtern um 11 Uhr Abends eine miniſte-
rielle Modifikation als gewiß an, die drei Mitglieder aus dem
Konſeil entfernen ſollte, deren Widerſtand bisher die kontrereyo-
lutionäre Bewegung gelähmt hätte, nemlich der HH. Courvoiſier,
Chabrol und Hauſſez. Hr. v. Berthier ſoll zum Miniſter des
Innern, Hr. v. Peyronnet zum Siegelbewahrer, Hr. Dudon zum
Seeminiſter ernannt ſeyn. Hr. v. Montbel ſoll zu den Finanzen
übergehen. Das Miniſterium würde auf dieſe Art ganz aus
homogenen Elementen gebildet ſeyn, und man darf erwarten, daß
dann die heftigſten Entwürfe ohne Oppoſition angenommen wer-
den.“ — Zugleich äußert daſſelbe Journal, das ſtarke Fallen der
Fonds an der Börſe vom 2 Jan. werde der Sage von einer Mi-
niſterveränderung zugeſchrieben.
Das Journal des Debats bemerkt in Bezug auf den
(geſtern mitgetheilten) Artikel der Gazette, eine Verſchwörung des
Comité directeur betreffend: „Dieſe neue Entdekung würde in den
gewöhnlichen Blättern der kontrerevolutionairen Partei nur lächer-
lich ſeyn, in dem Organe eines Kabinets aber iſt ſie mehr als
eine Unſchiklichkeit, und verdient ernſte Prüfung. Sollen wir noch
zum Hundertſtenmale wiederholen, daß es doch endlich einmal
Zeit wäre, von dem Geſpenſte eines Comité directeur nicht mehr
zu ſprechen, das höchſtens geeignet iſt die kleinen Kinder der
Partei in Schreken zu ſezen? Soll man wieder auf unſern öffent-
lichen Widerſpruch in Bezug auf das Daſeyn dieſes vorgeblichen
Comité’s der konſtitutionellen Journale, wo die Rollen ausge-
theilt, die Aufträge gegeben, die Entwürfe zu Artikeln ausgear-
beitet würden, zurükkommen? Oder wenn man auch aus Scham
das Comité der Journale als nicht beſtehend endlich ein-
ſieht, und in der That ein anderes politiſches Comité bezeichnen
will, wo ſich Leidenſchaften oder Hofnungen umtreiben, die außer-
halb den Geſezen und Formen unſrer Reglerung liegen, ſo möch-
ten wir noch einmal wiederholen: „Wohlan, ſo nennt doch die
Mitglieder dieſes Comité’s! Männer der Staatsgewalt, die ihr
gekommen ſeyd, den Geſezen die Kraft wieder zu geben, die ſie
verloren hatten, Männer von Thätigkeit und von Muth, wagt
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(2022-04-08T12:00:00Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
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