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Allgemeine Zeitung, Nr. 16, 19. Januar 1929.

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Nr. 3 AUTOMOBIL-BEILAGE der "AZ am Abend" 19. Januar 1929
[irrelevantes Material] [Spaltenumbruch]
Werdenfelser
Wintersporttage
Ergebuis der Zielfahrt

Der Gau Südbayern im ADAC. hatte zu
seinen Werdenfelser Wintersporttagen eine Ziel-
fahrt ausgeschrieben, an der insgesamt 250 Fahr-
zeuge teilnahmen. Den Weitpreis für Motor-
räder erhielt Herr Hans Beck-Heidelberg,
während Weitpreisträger bei den Wagen Herr
Erich Lahn aus Niederschönhausen bei Berlin
war.

An der Ortsgruppenwertung beteiligten sich
insgesamt 30 Ortsgruppen des Gaues Süd-
bayern, von denen 12 in die Wertung kamen.

Das Resultat lautet hier:

Aut.-Club Starnberg: Wagen 13,
Rad 5, Zahl der Insassen einschließlich Führer 67,
Km. 76, Punkte 8208; Harley-Club Mün-
chen:
Rad 16, Zahl der Insassen 34, Km. 100,
P. 8200; Motorsportclub Altmünchen:
Wagen 3, Rad 10, Insassen 23, Km. 100,
P. 5900; Motorsportclub Pfaffen-
hofen:
Wagen 6, Rad 3, Insassen 18, Km. 146,
P. 5694; Club für Motorsport Sturm-
vogel München:
Wagen 3, Rad 7, Insas-
sen 24, Km. 100, P. 5300: D-Rad-Club
München:
Wagen 4, Rad 5, Insassen 21,
Km. 100, P. 4400; Motorsportclub Kel-
heim:
Wagen 8, Insassen 11, Km. 201,
P. 3819; Motorsportclub München-
Ost:
Wagen 2, Rad 6, Insassen 14, Km. 100,
P. 3600; Kraftfahrerclub Eggen-
felden:
Wagen 1, Rad 2, Insassen 8, Km. 219,
P. 3454; Schwäb. Automobil-Club
Augsburg:
Wagen 4, Insassen 12, Km. 129,
P. 2580; Motorsportclub Dachau:
Rad 4, Insassen 4, Km. 118, P. 1888; Auto-
mobil-Club Bayernland:
Wagen 4,
Insassen 7. Km. 100, P. 1300.

Außerdem waren noch vertreten außer dem
ortsansässigen Automobil-Club Garmisch-Parten-
kirchen die ADAC.-Ortsgruppen: Abensberg,
Kaufbeuren, Landshut, Motorradclub Memmin-
gen, Aut.-Club München, A.J.S.-Club München,
BMW.-Club München, Motorradclub Schwabing,
Sunbeam-Club München, Zündapp-Club Mün-
chen-Pasing, Penzberg, Regen, Rosenheim,
Schleißheim und Bad Tölz.



Deutsche Personenwagen auf der
Automobilausstellung Amsterdam

Der hollandische Markt hat für die
deutsche Automobilindustrie in den letzten
Jahren ständig an Bedeutung gewonnen.
An Personenwagen wurden exportiert
1926: 69, 1927: 154 und 1928 bis zum
30. November bereits 417 Einheiten. Noch
stärker ist die Lastkraftwagenausfuhr auf
561 Stück gegen 106 im Vorjahr und 61
1926 gestiegen. Ein Teil dieser Wagen geht
über Holland in die Kolonien.

Die Amsterdamer Automobil-Ausstellung
hat infolgedessen bei der deutschen Kraft-
fahrzeugindustrie in den letzten Jahren stei-
gendes Interesse gefunden. Wie die Bren-
nabor-Werke, Brandenburg,
mit-
teilen, haben sie den Salon mit drei Per-
sonenwagenmodellen, und zwar mit einer
Sechs-Zylinder Pullman-Limousine, einem
Sechs-Zylinder-Viersitzer-Kabriolett und einer
1,5-Liter Innenlenker-Limousine, sowie mit
dem bekannten Sechs-Zylinder Chassis be-
schickt, das gleichzeitig mit Pritschen- und
Lieferkastenaufbau vorgeführt wird. --

Die Daimler-Benz A.-G, Stutt-
gart-Untertürkheim,
stellen ihren
Acht-Zylinder Typ "Nürburg", das Sechs-
Liter-Kompressormodell mit "K"-Motor, so-
wie den bekannten Sportwagen Typ "S"
aus. Von ihren Gebrauchswagen zeigen sie
das Modell "Stuttgart" als viersitziges
Spezialkabriolett und als Innenlenker, sowie
einen 3,5-Liter-Typ als Pullman-Limou-
sine.

Die Horchwerle A.-G., Zwickau,
führen ihr bekanntes Acht-Zylindermodell
als Pullman-Limousine, Sport-Phaeton
und als Kabriolett vor. Die deutsche Auto-
mobilindustrie ist durch diese und andere
Werke vorzüglich vertreten und darf ange-
sichts des guten Rufes, den die deutschen
Kraftfahrzeuge in Holland genießen, mit
gufen Verkaufserfolgen vechnen.

[Spaltenumbruch]
"Der goldene Pfeil"
eine neue Waffe im Kampf um den Weltrekord
[Abbildung]

Der englische Rennfahrer Major Segrave hat sich einen Rennwagen von 1000 Pferdestärken
bauen lassen, mit dem er Anfang Februar den Schnelligkeits-Weltrekord für England zu-
rückerobern will. Der neue Wagen, dessen [Bau] 300 000 Mark gekostet hat, wird "Goldener
Pfeil" heißen.

[irrelevantes Material]
Wagengeräusche, die nicht hergehören

Anzeichen und Ursache * Einige praktische Winke

Jeder aufmerksame Motorfahrer wird die
normalen Geräusche seines Fahrzeuges bald
so genau kennen, daß er sofort jede, auch
die geringste Abweichung bemerkt und der
Ursache nachgeht. Sind doch derartige Ge-
räusche meist Anzeichen irgendwelcher im
Entstehen begriffenen Störungen, die recht-
zeitig wahrgenommen und behoben, manchen
Reparaturbetrag ersparen.

Wenn der Motor klopft und hämmert.

Anzeichen: Bei plötzlicher Beschleunigung
ist ein scharfes Klopfen hörbar.

Ursache: Die Vorzündung ist der Drehzahl
nicht angepaßt oder es hat sich zuviel Oel-
kohle im Zylinder angesetzt.

Anzeichen: Hartes Klopfen beim Nehmen
von Steigungen auf schlechten Straßen.

Ursache ist hier ein ausgeschlagenes
Kurbellager oder zu reichliches Endspiel.

Anzeichen: Bei Beschleunigung unter Last
zeigt sich ein Klopfen.

Ursache: Das Gasgemisch ist zu gasarm.

Anzeichen: Bei Leerlauf und plötzlicher
Beschleunigung klopft der Motor.

Ursache: Die Pleuelstangenlager sind lose
oder ausgeschlagen.

Anzeichen: Man hört ein schweres Klopfen
unter gleichzeitiger starker Erschütterung des
Motors.

Ursache: Das Schwungrad hat sich gelöst.

Anzeichen: Bei normaler Belastung wird
beschleunigt und es entsteht ein klapperndes
Geräusch.

Ursache: Der Kolbenbolzen ist ausgeschla-
gen oder der Kolben ist zu klein, so daß er
gegen die Zylinderwand schlägt.

Anzeichen: Beim Fahren auf schlechten
Wegen tritt ein Hämmern und Schlagen
des Motors auf.

[Spaltenumbruch]

Ursache: Die Bolzen der Wellenlager sind
lose.

Wenn der Motor kreischt.

Anzeichen: Ein andauernd kreischendes
Geräusch.

Ursache: Die Ventilführungen sind trocken,
die Wellenlager sind überheiß oder nicht
genügend geschmiert.

Anzeichen: Pfeifende oder zischende Ge-
räusche.

Ursache: Kompressionshahn undicht oder
nicht zu. Die Zündkerze hat sich gelöst.
Ventilverschraubungen lose oder undicht.
Das Auspuffrohr ist gesprungen oder die
Dichtung beschädigt. Auch kann das Porzel-
lan der Kerze gebrochen sein.

Sonstige Geräusche, die nicht sein sollen.

Anzeichen: Es knallt im Vergaser.

Ursache: Das Einlaßventil schließt nicht
infolge eines Fremdkörpers. Die Ventil-
feder ist zu schwach. Das Gemisch ist zu gas-
arm und neigt besonders bei zu viel Spät-
zündung zu Knallern. Auch plötzlicher Ueber-
gang zu Spätzündung bei schnellaufendem
Motor zeitigt die gleiche Erscheinung.

Anzeichen: Knallen im Auspufftopf.

Ursache: Plötzliches Aus- und Einschalten
der Zündung. Bei zu gasarmem Gemisch.
Beim Leerlaufen oder Bergabfahren mit
Spätzündung und plötzlichem Uebergang auf
Frühzündung. Es setzt ein Zylinder aus und
pumpt dadurch das Gemisch in den Aus-
pufftopf, wo es nachher entzündet wird.
Ebenso durch Fehlzündung bei richtigem
Gemisch.

Anzeichen: Am Fahrgestell zeigen sich Ge-
räusche.

Ursache: Vernachlässigte Schmierung der
Hinterachsen und des Getriebes. Beschä-
[Spaltenumbruch] digte oder abgenutzte Zahnräder heulen.
Ebenso wenn die Klauen für direkten Ein-
griff abgenutzt sind. Klirren und Klappern
rührt von losen Muttern im Getriebekasten
oder losem Kupplungskonus her. Dagegen
Schlagen, wenn die Getriebelager abgenutzt
sind. Wenn die Kupplungsgabel nicht ge-
schmiert ist, entsteht ein Kreischen; auch
wenn die Kardangelenke und Federbolzen
nicht geschmiert sind.

Störungen in der Kraftübertragung

Anzeichen: Der eingeschaltete Gang springt
wieder heraus.

Ursache: Die Feder des Sperriegels ist
zu schwach. Zähne der Schubräder sind ab-
genutzt. Die Nuten der Schaltkulisse sind
abgenutzt oder der Schalthebel ist abgerun-
det. Die Kupplungsklauen sind abgenutzt.

Anzeichen: Der Schalthebel läßt sich
schlecht oder gar nicht einrücken.

Ursache: Die Kupplung löst nicht aus.
Infolge verdickten Oels kleben die Lamellen.
Die Schubräderzähne sind breitgeschlagen
oder gebrochen. Der Schalthebel oder die
Kulisse ist verbogen und sitzt dadurch fest.
Auch kann die Schaltwelle verbogen sein.
Die Lager sind abgenutzt oder gebrochen.

Anzeichen: Die Kupplung faßt nicht rich-
tig, gleitet.

Ursache: Die Kupplungsfeder muß nach-
gestellt werden oder ist zu schwach. Platten
der Lamellen sind abgenutzt. Kupplungs-
belag ist abgenutzt oder verschmiert.

Anzeichen: Die Kupplung läßt sich nicht
ausrücken.

Ursache: Feder zu stark angespannt. Das
Gestänge hat zuviel Spiel. Das Pedal stößt
auf Widerstand, so daß der nötige Hub
fehlt.

Anzeichen: Die Kupplung rupft.

Ursache: Der Belag ist zu hart und trocken.
Der Belag ist zu abgenutzt, so daß die Nie-
ten hervorstehen. Die Lamellen haben kein
Oel oder sind verbogen. Die Feder ist zu
stark gespannt.

Anzeichen: Die Kupplung kommt nicht zur
Ruhe.

Ursache: Die Welle ist verbogen. Die
Schwungrad- und Kupplungswelle sind
nicht axial. Auch kann zuviel Reibung im
Federdrucklager sein. Ebenso kann der
Konus zu schwer sein.



Zielfahrt nach Murnau
und Staffelseerennen des Motor-Clubs
"Rot-Weiß" am 19. und 20. Januar

Die bisher eingegangenen Meldungen zum
Rennen lassen auf sehr interessante und span-
nende Kämpfe schließen, so daß die Besucher des
Rennens sicherlich guten Sport geboten bekommen.

Die Anfahrtsstraßen nach Murnau befinden
sich in gutem Zustand, der Staffelsee weist Eis
von hervorragender Qualität auf.

Die Zugsverbindungen nach Murnau sind die
denkbar günstigsten; speziell für Zuschauer am
Eisrennen eignet sich der Zug München ab
Starnberger Bahnhof 9 Uhr, Murnau an 10.18
Uhr, oder München ab 11.20 Uhr, Murnau an
13.15 Uhr.



Im Zeichen des Verkehrs

Trotzdem der große Kostümball des Gaues
Südbayern im ADAC. "Im Zeichen des Ver-
kehrs" der am Sonntag, den 20. Januar im
Deutschen Theater stattfindet, mit denkbar großen
Unkosten verbunden ist, -- wir verweisen dabei
nur auf die wertvolle, hochkünstlerische Festdeko-
ration von Kunstmaler F. P. Glaß -- hat der
Veranstalter die Eintrittspreise mit Mk. 4.--
Saalkarte, Mk. 6.50 Rangloge und Mk. 7.50
Parkettloge inkl. Steuer denkbar niedrig fest-
gesetzt, so daß mit einem starken Andrang zu
rechnen ist. Kartenbestellungen werden rechtzeitig
an das Ballbüro im Deutschen Theater erbeten.



Kappen-Abend der Ortsgruppe München

Am Samstag, den 26. Januar, abends 8 Uhr
veranstaltet die Ortsgruppe München des DTC.
im Nebenzimmer des Hotels Roter Hahn, Karls-
platz 12, einen Herren-Kappen-Abend,
an dem auch der für das Jahr 1929 ernannte
Prinz "Touring" von Karneval teilnehmen wird.

auto-AZ


Nr. 3 AUTOMOBIL-BEILAGE der „AZ am Abend“ 19. Januar 1929
[irrelevantes Material] [Spaltenumbruch]
Werdenfelſer
Winterſporttage
Ergebuis der Zielfahrt

Der Gau Südbayern im ADAC. hatte zu
ſeinen Werdenfelſer Winterſporttagen eine Ziel-
fahrt ausgeſchrieben, an der insgeſamt 250 Fahr-
zeuge teilnahmen. Den Weitpreis für Motor-
räder erhielt Herr Hans Beck-Heidelberg,
während Weitpreisträger bei den Wagen Herr
Erich Lahn aus Niederſchönhauſen bei Berlin
war.

An der Ortsgruppenwertung beteiligten ſich
insgeſamt 30 Ortsgruppen des Gaues Süd-
bayern, von denen 12 in die Wertung kamen.

Das Reſultat lautet hier:

Aut.-Club Starnberg: Wagen 13,
Rad 5, Zahl der Inſaſſen einſchließlich Führer 67,
Km. 76, Punkte 8208; Harley-Club Mün-
chen:
Rad 16, Zahl der Inſaſſen 34, Km. 100,
P. 8200; Motorſportclub Altmünchen:
Wagen 3, Rad 10, Inſaſſen 23, Km. 100,
P. 5900; Motorſportclub Pfaffen-
hofen:
Wagen 6, Rad 3, Inſaſſen 18, Km. 146,
P. 5694; Club für Motorſport Sturm-
vogel München:
Wagen 3, Rad 7, Inſaſ-
ſen 24, Km. 100, P. 5300: D-Rad-Club
München:
Wagen 4, Rad 5, Inſaſſen 21,
Km. 100, P. 4400; Motorſportclub Kel-
heim:
Wagen 8, Inſaſſen 11, Km. 201,
P. 3819; Motorſportclub München-
Oſt:
Wagen 2, Rad 6, Inſaſſen 14, Km. 100,
P. 3600; Kraftfahrerclub Eggen-
felden:
Wagen 1, Rad 2, Inſaſſen 8, Km. 219,
P. 3454; Schwäb. Automobil-Club
Augsburg:
Wagen 4, Inſaſſen 12, Km. 129,
P. 2580; Motorſportclub Dachau:
Rad 4, Inſaſſen 4, Km. 118, P. 1888; Auto-
mobil-Club Bayernland:
Wagen 4,
Inſaſſen 7. Km. 100, P. 1300.

Außerdem waren noch vertreten außer dem
ortsanſäſſigen Automobil-Club Garmiſch-Parten-
kirchen die ADAC.-Ortsgruppen: Abensberg,
Kaufbeuren, Landshut, Motorradclub Memmin-
gen, Aut.-Club München, A.J.S.-Club München,
BMW.-Club München, Motorradclub Schwabing,
Sunbeam-Club München, Zündapp-Club Mün-
chen-Paſing, Penzberg, Regen, Roſenheim,
Schleißheim und Bad Tölz.



Deutſche Perſonenwagen auf der
Automobilausſtellung Amſterdam

Der hollandiſche Markt hat für die
deutſche Automobilinduſtrie in den letzten
Jahren ſtändig an Bedeutung gewonnen.
An Perſonenwagen wurden exportiert
1926: 69, 1927: 154 und 1928 bis zum
30. November bereits 417 Einheiten. Noch
ſtärker iſt die Laſtkraftwagenausfuhr auf
561 Stück gegen 106 im Vorjahr und 61
1926 geſtiegen. Ein Teil dieſer Wagen geht
über Holland in die Kolonien.

Die Amſterdamer Automobil-Ausſtellung
hat infolgedeſſen bei der deutſchen Kraft-
fahrzeuginduſtrie in den letzten Jahren ſtei-
gendes Intereſſe gefunden. Wie die Bren-
nabor-Werke, Brandenburg,
mit-
teilen, haben ſie den Salon mit drei Per-
ſonenwagenmodellen, und zwar mit einer
Sechs-Zylinder Pullman-Limouſine, einem
Sechs-Zylinder-Vierſitzer-Kabriolett und einer
1,5-Liter Innenlenker-Limouſine, ſowie mit
dem bekannten Sechs-Zylinder Chaſſis be-
ſchickt, das gleichzeitig mit Pritſchen- und
Lieferkaſtenaufbau vorgeführt wird. —

Die Daimler-Benz A.-G, Stutt-
gart-Untertürkheim,
ſtellen ihren
Acht-Zylinder Typ „Nürburg“, das Sechs-
Liter-Kompreſſormodell mit „K“-Motor, ſo-
wie den bekannten Sportwagen Typ „S“
aus. Von ihren Gebrauchswagen zeigen ſie
das Modell „Stuttgart“ als vierſitziges
Spezialkabriolett und als Innenlenker, ſowie
einen 3,5-Liter-Typ als Pullman-Limou-
ſine.

Die Horchwerle A.-G., Zwickau,
führen ihr bekanntes Acht-Zylindermodell
als Pullman-Limouſine, Sport-Phaeton
und als Kabriolett vor. Die deutſche Auto-
mobilinduſtrie iſt durch dieſe und andere
Werke vorzüglich vertreten und darf ange-
ſichts des guten Rufes, den die deutſchen
Kraftfahrzeuge in Holland genießen, mit
gufen Verkaufserfolgen vechnen.

[Spaltenumbruch]
„Der goldene Pfeil“
eine neue Waffe im Kampf um den Weltrekord
[Abbildung]

Der engliſche Rennfahrer Major Segrave hat ſich einen Rennwagen von 1000 Pferdeſtärken
bauen laſſen, mit dem er Anfang Februar den Schnelligkeits-Weltrekord für England zu-
rückerobern will. Der neue Wagen, deſſen [Bau] 300 000 Mark gekoſtet hat, wird „Goldener
Pfeil“ heißen.

[irrelevantes Material]
Wagengeräuſche, die nicht hergehören

Anzeichen und Urſache * Einige praktiſche Winke

Jeder aufmerkſame Motorfahrer wird die
normalen Geräuſche ſeines Fahrzeuges bald
ſo genau kennen, daß er ſofort jede, auch
die geringſte Abweichung bemerkt und der
Urſache nachgeht. Sind doch derartige Ge-
räuſche meiſt Anzeichen irgendwelcher im
Entſtehen begriffenen Störungen, die recht-
zeitig wahrgenommen und behoben, manchen
Reparaturbetrag erſparen.

Wenn der Motor klopft und hämmert.

Anzeichen: Bei plötzlicher Beſchleunigung
iſt ein ſcharfes Klopfen hörbar.

Urſache: Die Vorzündung iſt der Drehzahl
nicht angepaßt oder es hat ſich zuviel Oel-
kohle im Zylinder angeſetzt.

Anzeichen: Hartes Klopfen beim Nehmen
von Steigungen auf ſchlechten Straßen.

Urſache iſt hier ein ausgeſchlagenes
Kurbellager oder zu reichliches Endſpiel.

Anzeichen: Bei Beſchleunigung unter Laſt
zeigt ſich ein Klopfen.

Urſache: Das Gasgemiſch iſt zu gasarm.

Anzeichen: Bei Leerlauf und plötzlicher
Beſchleunigung klopft der Motor.

Urſache: Die Pleuelſtangenlager ſind loſe
oder ausgeſchlagen.

Anzeichen: Man hört ein ſchweres Klopfen
unter gleichzeitiger ſtarker Erſchütterung des
Motors.

Urſache: Das Schwungrad hat ſich gelöſt.

Anzeichen: Bei normaler Belaſtung wird
beſchleunigt und es entſteht ein klapperndes
Geräuſch.

Urſache: Der Kolbenbolzen iſt ausgeſchla-
gen oder der Kolben iſt zu klein, ſo daß er
gegen die Zylinderwand ſchlägt.

Anzeichen: Beim Fahren auf ſchlechten
Wegen tritt ein Hämmern und Schlagen
des Motors auf.

[Spaltenumbruch]

Urſache: Die Bolzen der Wellenlager ſind
loſe.

Wenn der Motor kreiſcht.

Anzeichen: Ein andauernd kreiſchendes
Geräuſch.

Urſache: Die Ventilführungen ſind trocken,
die Wellenlager ſind überheiß oder nicht
genügend geſchmiert.

Anzeichen: Pfeifende oder ziſchende Ge-
räuſche.

Urſache: Kompreſſionshahn undicht oder
nicht zu. Die Zündkerze hat ſich gelöſt.
Ventilverſchraubungen loſe oder undicht.
Das Auspuffrohr iſt geſprungen oder die
Dichtung beſchädigt. Auch kann das Porzel-
lan der Kerze gebrochen ſein.

Sonſtige Geräuſche, die nicht ſein ſollen.

Anzeichen: Es knallt im Vergaſer.

Urſache: Das Einlaßventil ſchließt nicht
infolge eines Fremdkörpers. Die Ventil-
feder iſt zu ſchwach. Das Gemiſch iſt zu gas-
arm und neigt beſonders bei zu viel Spät-
zündung zu Knallern. Auch plötzlicher Ueber-
gang zu Spätzündung bei ſchnellaufendem
Motor zeitigt die gleiche Erſcheinung.

Anzeichen: Knallen im Auspufftopf.

Urſache: Plötzliches Aus- und Einſchalten
der Zündung. Bei zu gasarmem Gemiſch.
Beim Leerlaufen oder Bergabfahren mit
Spätzündung und plötzlichem Uebergang auf
Frühzündung. Es ſetzt ein Zylinder aus und
pumpt dadurch das Gemiſch in den Aus-
pufftopf, wo es nachher entzündet wird.
Ebenſo durch Fehlzündung bei richtigem
Gemiſch.

Anzeichen: Am Fahrgeſtell zeigen ſich Ge-
räuſche.

Urſache: Vernachläſſigte Schmierung der
Hinterachſen und des Getriebes. Beſchä-
[Spaltenumbruch] digte oder abgenutzte Zahnräder heulen.
Ebenſo wenn die Klauen für direkten Ein-
griff abgenutzt ſind. Klirren und Klappern
rührt von loſen Muttern im Getriebekaſten
oder loſem Kupplungskonus her. Dagegen
Schlagen, wenn die Getriebelager abgenutzt
ſind. Wenn die Kupplungsgabel nicht ge-
ſchmiert iſt, entſteht ein Kreiſchen; auch
wenn die Kardangelenke und Federbolzen
nicht geſchmiert ſind.

Störungen in der Kraftübertragung

Anzeichen: Der eingeſchaltete Gang ſpringt
wieder heraus.

Urſache: Die Feder des Sperriegels iſt
zu ſchwach. Zähne der Schubräder ſind ab-
genutzt. Die Nuten der Schaltkuliſſe ſind
abgenutzt oder der Schalthebel iſt abgerun-
det. Die Kupplungsklauen ſind abgenutzt.

Anzeichen: Der Schalthebel läßt ſich
ſchlecht oder gar nicht einrücken.

Urſache: Die Kupplung löſt nicht aus.
Infolge verdickten Oels kleben die Lamellen.
Die Schubräderzähne ſind breitgeſchlagen
oder gebrochen. Der Schalthebel oder die
Kuliſſe iſt verbogen und ſitzt dadurch feſt.
Auch kann die Schaltwelle verbogen ſein.
Die Lager ſind abgenutzt oder gebrochen.

Anzeichen: Die Kupplung faßt nicht rich-
tig, gleitet.

Urſache: Die Kupplungsfeder muß nach-
geſtellt werden oder iſt zu ſchwach. Platten
der Lamellen ſind abgenutzt. Kupplungs-
belag iſt abgenutzt oder verſchmiert.

Anzeichen: Die Kupplung läßt ſich nicht
ausrücken.

Urſache: Feder zu ſtark angeſpannt. Das
Geſtänge hat zuviel Spiel. Das Pedal ſtößt
auf Widerſtand, ſo daß der nötige Hub
fehlt.

Anzeichen: Die Kupplung rupft.

Urſache: Der Belag iſt zu hart und trocken.
Der Belag iſt zu abgenutzt, ſo daß die Nie-
ten hervorſtehen. Die Lamellen haben kein
Oel oder ſind verbogen. Die Feder iſt zu
ſtark geſpannt.

Anzeichen: Die Kupplung kommt nicht zur
Ruhe.

Urſache: Die Welle iſt verbogen. Die
Schwungrad- und Kupplungswelle ſind
nicht axial. Auch kann zuviel Reibung im
Federdrucklager ſein. Ebenſo kann der
Konus zu ſchwer ſein.



Zielfahrt nach Murnau
und Staffelſeerennen des Motor-Clubs
„Rot-Weiß“ am 19. und 20. Januar

Die bisher eingegangenen Meldungen zum
Rennen laſſen auf ſehr intereſſante und ſpan-
nende Kämpfe ſchließen, ſo daß die Beſucher des
Rennens ſicherlich guten Sport geboten bekommen.

Die Anfahrtsſtraßen nach Murnau befinden
ſich in gutem Zuſtand, der Staffelſee weiſt Eis
von hervorragender Qualität auf.

Die Zugsverbindungen nach Murnau ſind die
denkbar günſtigſten; ſpeziell für Zuſchauer am
Eisrennen eignet ſich der Zug München ab
Starnberger Bahnhof 9 Uhr, Murnau an 10.18
Uhr, oder München ab 11.20 Uhr, Murnau an
13.15 Uhr.



Im Zeichen des Verkehrs

Trotzdem der große Koſtümball des Gaues
Südbayern im ADAC. „Im Zeichen des Ver-
kehrs“ der am Sonntag, den 20. Januar im
Deutſchen Theater ſtattfindet, mit denkbar großen
Unkoſten verbunden iſt, — wir verweiſen dabei
nur auf die wertvolle, hochkünſtleriſche Feſtdeko-
ration von Kunſtmaler F. P. Glaß — hat der
Veranſtalter die Eintrittspreiſe mit Mk. 4.—
Saalkarte, Mk. 6.50 Rangloge und Mk. 7.50
Parkettloge inkl. Steuer denkbar niedrig feſt-
geſetzt, ſo daß mit einem ſtarken Andrang zu
rechnen iſt. Kartenbeſtellungen werden rechtzeitig
an das Ballbüro im Deutſchen Theater erbeten.



Kappen-Abend der Ortsgruppe München

Am Samstag, den 26. Januar, abends 8 Uhr
veranſtaltet die Ortsgruppe München des DTC.
im Nebenzimmer des Hotels Roter Hahn, Karls-
platz 12, einen Herren-Kappen-Abend,
an dem auch der für das Jahr 1929 ernannte
Prinz „Touring“ von Karneval teilnehmen wird.

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</TEI>
[0009] auto-AZ Nr. 3 AUTOMOBIL-BEILAGE der „AZ am Abend“ 19. Januar 1929 _ Werdenfelſer Winterſporttage Ergebuis der Zielfahrt Der Gau Südbayern im ADAC. hatte zu ſeinen Werdenfelſer Winterſporttagen eine Ziel- fahrt ausgeſchrieben, an der insgeſamt 250 Fahr- zeuge teilnahmen. Den Weitpreis für Motor- räder erhielt Herr Hans Beck-Heidelberg, während Weitpreisträger bei den Wagen Herr Erich Lahn aus Niederſchönhauſen bei Berlin war. An der Ortsgruppenwertung beteiligten ſich insgeſamt 30 Ortsgruppen des Gaues Süd- bayern, von denen 12 in die Wertung kamen. Das Reſultat lautet hier: Aut.-Club Starnberg: Wagen 13, Rad 5, Zahl der Inſaſſen einſchließlich Führer 67, Km. 76, Punkte 8208; Harley-Club Mün- chen: Rad 16, Zahl der Inſaſſen 34, Km. 100, P. 8200; Motorſportclub Altmünchen: Wagen 3, Rad 10, Inſaſſen 23, Km. 100, P. 5900; Motorſportclub Pfaffen- hofen: Wagen 6, Rad 3, Inſaſſen 18, Km. 146, P. 5694; Club für Motorſport Sturm- vogel München: Wagen 3, Rad 7, Inſaſ- ſen 24, Km. 100, P. 5300: D-Rad-Club München: Wagen 4, Rad 5, Inſaſſen 21, Km. 100, P. 4400; Motorſportclub Kel- heim: Wagen 8, Inſaſſen 11, Km. 201, P. 3819; Motorſportclub München- Oſt: Wagen 2, Rad 6, Inſaſſen 14, Km. 100, P. 3600; Kraftfahrerclub Eggen- felden: Wagen 1, Rad 2, Inſaſſen 8, Km. 219, P. 3454; Schwäb. Automobil-Club Augsburg: Wagen 4, Inſaſſen 12, Km. 129, P. 2580; Motorſportclub Dachau: Rad 4, Inſaſſen 4, Km. 118, P. 1888; Auto- mobil-Club Bayernland: Wagen 4, Inſaſſen 7. Km. 100, P. 1300. Außerdem waren noch vertreten außer dem ortsanſäſſigen Automobil-Club Garmiſch-Parten- kirchen die ADAC.-Ortsgruppen: Abensberg, Kaufbeuren, Landshut, Motorradclub Memmin- gen, Aut.-Club München, A.J.S.-Club München, BMW.-Club München, Motorradclub Schwabing, Sunbeam-Club München, Zündapp-Club Mün- chen-Paſing, Penzberg, Regen, Roſenheim, Schleißheim und Bad Tölz. Deutſche Perſonenwagen auf der Automobilausſtellung Amſterdam Der hollandiſche Markt hat für die deutſche Automobilinduſtrie in den letzten Jahren ſtändig an Bedeutung gewonnen. An Perſonenwagen wurden exportiert 1926: 69, 1927: 154 und 1928 bis zum 30. November bereits 417 Einheiten. Noch ſtärker iſt die Laſtkraftwagenausfuhr auf 561 Stück gegen 106 im Vorjahr und 61 1926 geſtiegen. Ein Teil dieſer Wagen geht über Holland in die Kolonien. Die Amſterdamer Automobil-Ausſtellung hat infolgedeſſen bei der deutſchen Kraft- fahrzeuginduſtrie in den letzten Jahren ſtei- gendes Intereſſe gefunden. Wie die Bren- nabor-Werke, Brandenburg, mit- teilen, haben ſie den Salon mit drei Per- ſonenwagenmodellen, und zwar mit einer Sechs-Zylinder Pullman-Limouſine, einem Sechs-Zylinder-Vierſitzer-Kabriolett und einer 1,5-Liter Innenlenker-Limouſine, ſowie mit dem bekannten Sechs-Zylinder Chaſſis be- ſchickt, das gleichzeitig mit Pritſchen- und Lieferkaſtenaufbau vorgeführt wird. — Die Daimler-Benz A.-G, Stutt- gart-Untertürkheim, ſtellen ihren Acht-Zylinder Typ „Nürburg“, das Sechs- Liter-Kompreſſormodell mit „K“-Motor, ſo- wie den bekannten Sportwagen Typ „S“ aus. Von ihren Gebrauchswagen zeigen ſie das Modell „Stuttgart“ als vierſitziges Spezialkabriolett und als Innenlenker, ſowie einen 3,5-Liter-Typ als Pullman-Limou- ſine. Die Horchwerle A.-G., Zwickau, führen ihr bekanntes Acht-Zylindermodell als Pullman-Limouſine, Sport-Phaeton und als Kabriolett vor. Die deutſche Auto- mobilinduſtrie iſt durch dieſe und andere Werke vorzüglich vertreten und darf ange- ſichts des guten Rufes, den die deutſchen Kraftfahrzeuge in Holland genießen, mit gufen Verkaufserfolgen vechnen. „Der goldene Pfeil“ eine neue Waffe im Kampf um den Weltrekord [Abbildung Der engliſche Rennfahrer Major Segrave hat ſich einen Rennwagen von 1000 Pferdeſtärken bauen laſſen, mit dem er Anfang Februar den Schnelligkeits-Weltrekord für England zu- rückerobern will. Der neue Wagen, deſſen Bau 300 000 Mark gekoſtet hat, wird „Goldener Pfeil“ heißen.] _ Wagengeräuſche, die nicht hergehören Anzeichen und Urſache * Einige praktiſche Winke Jeder aufmerkſame Motorfahrer wird die normalen Geräuſche ſeines Fahrzeuges bald ſo genau kennen, daß er ſofort jede, auch die geringſte Abweichung bemerkt und der Urſache nachgeht. Sind doch derartige Ge- räuſche meiſt Anzeichen irgendwelcher im Entſtehen begriffenen Störungen, die recht- zeitig wahrgenommen und behoben, manchen Reparaturbetrag erſparen. Wenn der Motor klopft und hämmert. Anzeichen: Bei plötzlicher Beſchleunigung iſt ein ſcharfes Klopfen hörbar. Urſache: Die Vorzündung iſt der Drehzahl nicht angepaßt oder es hat ſich zuviel Oel- kohle im Zylinder angeſetzt. Anzeichen: Hartes Klopfen beim Nehmen von Steigungen auf ſchlechten Straßen. Urſache iſt hier ein ausgeſchlagenes Kurbellager oder zu reichliches Endſpiel. Anzeichen: Bei Beſchleunigung unter Laſt zeigt ſich ein Klopfen. Urſache: Das Gasgemiſch iſt zu gasarm. Anzeichen: Bei Leerlauf und plötzlicher Beſchleunigung klopft der Motor. Urſache: Die Pleuelſtangenlager ſind loſe oder ausgeſchlagen. Anzeichen: Man hört ein ſchweres Klopfen unter gleichzeitiger ſtarker Erſchütterung des Motors. Urſache: Das Schwungrad hat ſich gelöſt. Anzeichen: Bei normaler Belaſtung wird beſchleunigt und es entſteht ein klapperndes Geräuſch. Urſache: Der Kolbenbolzen iſt ausgeſchla- gen oder der Kolben iſt zu klein, ſo daß er gegen die Zylinderwand ſchlägt. Anzeichen: Beim Fahren auf ſchlechten Wegen tritt ein Hämmern und Schlagen des Motors auf. Urſache: Die Bolzen der Wellenlager ſind loſe. Wenn der Motor kreiſcht. Anzeichen: Ein andauernd kreiſchendes Geräuſch. Urſache: Die Ventilführungen ſind trocken, die Wellenlager ſind überheiß oder nicht genügend geſchmiert. Anzeichen: Pfeifende oder ziſchende Ge- räuſche. Urſache: Kompreſſionshahn undicht oder nicht zu. Die Zündkerze hat ſich gelöſt. Ventilverſchraubungen loſe oder undicht. Das Auspuffrohr iſt geſprungen oder die Dichtung beſchädigt. Auch kann das Porzel- lan der Kerze gebrochen ſein. Sonſtige Geräuſche, die nicht ſein ſollen. Anzeichen: Es knallt im Vergaſer. Urſache: Das Einlaßventil ſchließt nicht infolge eines Fremdkörpers. Die Ventil- feder iſt zu ſchwach. Das Gemiſch iſt zu gas- arm und neigt beſonders bei zu viel Spät- zündung zu Knallern. Auch plötzlicher Ueber- gang zu Spätzündung bei ſchnellaufendem Motor zeitigt die gleiche Erſcheinung. Anzeichen: Knallen im Auspufftopf. Urſache: Plötzliches Aus- und Einſchalten der Zündung. Bei zu gasarmem Gemiſch. Beim Leerlaufen oder Bergabfahren mit Spätzündung und plötzlichem Uebergang auf Frühzündung. Es ſetzt ein Zylinder aus und pumpt dadurch das Gemiſch in den Aus- pufftopf, wo es nachher entzündet wird. Ebenſo durch Fehlzündung bei richtigem Gemiſch. Anzeichen: Am Fahrgeſtell zeigen ſich Ge- räuſche. Urſache: Vernachläſſigte Schmierung der Hinterachſen und des Getriebes. Beſchä- digte oder abgenutzte Zahnräder heulen. Ebenſo wenn die Klauen für direkten Ein- griff abgenutzt ſind. Klirren und Klappern rührt von loſen Muttern im Getriebekaſten oder loſem Kupplungskonus her. Dagegen Schlagen, wenn die Getriebelager abgenutzt ſind. Wenn die Kupplungsgabel nicht ge- ſchmiert iſt, entſteht ein Kreiſchen; auch wenn die Kardangelenke und Federbolzen nicht geſchmiert ſind. Störungen in der Kraftübertragung Anzeichen: Der eingeſchaltete Gang ſpringt wieder heraus. Urſache: Die Feder des Sperriegels iſt zu ſchwach. Zähne der Schubräder ſind ab- genutzt. Die Nuten der Schaltkuliſſe ſind abgenutzt oder der Schalthebel iſt abgerun- det. Die Kupplungsklauen ſind abgenutzt. Anzeichen: Der Schalthebel läßt ſich ſchlecht oder gar nicht einrücken. Urſache: Die Kupplung löſt nicht aus. Infolge verdickten Oels kleben die Lamellen. Die Schubräderzähne ſind breitgeſchlagen oder gebrochen. Der Schalthebel oder die Kuliſſe iſt verbogen und ſitzt dadurch feſt. Auch kann die Schaltwelle verbogen ſein. Die Lager ſind abgenutzt oder gebrochen. Anzeichen: Die Kupplung faßt nicht rich- tig, gleitet. Urſache: Die Kupplungsfeder muß nach- geſtellt werden oder iſt zu ſchwach. Platten der Lamellen ſind abgenutzt. Kupplungs- belag iſt abgenutzt oder verſchmiert. Anzeichen: Die Kupplung läßt ſich nicht ausrücken. Urſache: Feder zu ſtark angeſpannt. Das Geſtänge hat zuviel Spiel. Das Pedal ſtößt auf Widerſtand, ſo daß der nötige Hub fehlt. Anzeichen: Die Kupplung rupft. Urſache: Der Belag iſt zu hart und trocken. Der Belag iſt zu abgenutzt, ſo daß die Nie- ten hervorſtehen. Die Lamellen haben kein Oel oder ſind verbogen. Die Feder iſt zu ſtark geſpannt. Anzeichen: Die Kupplung kommt nicht zur Ruhe. Urſache: Die Welle iſt verbogen. Die Schwungrad- und Kupplungswelle ſind nicht axial. Auch kann zuviel Reibung im Federdrucklager ſein. Ebenſo kann der Konus zu ſchwer ſein. Zielfahrt nach Murnau und Staffelſeerennen des Motor-Clubs „Rot-Weiß“ am 19. und 20. Januar Die bisher eingegangenen Meldungen zum Rennen laſſen auf ſehr intereſſante und ſpan- nende Kämpfe ſchließen, ſo daß die Beſucher des Rennens ſicherlich guten Sport geboten bekommen. Die Anfahrtsſtraßen nach Murnau befinden ſich in gutem Zuſtand, der Staffelſee weiſt Eis von hervorragender Qualität auf. Die Zugsverbindungen nach Murnau ſind die denkbar günſtigſten; ſpeziell für Zuſchauer am Eisrennen eignet ſich der Zug München ab Starnberger Bahnhof 9 Uhr, Murnau an 10.18 Uhr, oder München ab 11.20 Uhr, Murnau an 13.15 Uhr. Im Zeichen des Verkehrs Trotzdem der große Koſtümball des Gaues Südbayern im ADAC. „Im Zeichen des Ver- kehrs“ der am Sonntag, den 20. Januar im Deutſchen Theater ſtattfindet, mit denkbar großen Unkoſten verbunden iſt, — wir verweiſen dabei nur auf die wertvolle, hochkünſtleriſche Feſtdeko- ration von Kunſtmaler F. P. Glaß — hat der Veranſtalter die Eintrittspreiſe mit Mk. 4.— Saalkarte, Mk. 6.50 Rangloge und Mk. 7.50 Parkettloge inkl. Steuer denkbar niedrig feſt- geſetzt, ſo daß mit einem ſtarken Andrang zu rechnen iſt. Kartenbeſtellungen werden rechtzeitig an das Ballbüro im Deutſchen Theater erbeten. Kappen-Abend der Ortsgruppe München Am Samstag, den 26. Januar, abends 8 Uhr veranſtaltet die Ortsgruppe München des DTC. im Nebenzimmer des Hotels Roter Hahn, Karls- platz 12, einen Herren-Kappen-Abend, an dem auch der für das Jahr 1929 ernannte Prinz „Touring“ von Karneval teilnehmen wird.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-01-02T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 16, 19. Januar 1929, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine16_1929/9>, abgerufen am 01.06.2024.