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Allgemeine Zeitung, Nr. 33, 2. Februar 1850.

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[Spaltenumbruch] Begleitung Civitavecchia erreicht', und segele nun bereits gen Albion zu.
Was daran wahres oder unwahres seyn kann, wird man wohl erst später
oder vielleicht auch nie erfahren.


Der Winter ist hier in diesem Jahr so außer-
ordentlich streng daß selbst Leute von hohem Alter deßgleichen nicht erlebt
haben wollen. Ohne von Piemont und der Lombardei zu sprechen, wo
die Kälte bis auf 18o Reaumur gestiegen ist, scheint es fast unglaublich
daß selbst in Toscana 12o Kälte R. vorgekommen sind, und daß der Arno
noch in diesem Augenblick zugefroren ist. Auch hier in der Riviera von
Genua, welche, wie Nizza, sich sprüchwörtlich eines ewigen Frühlings zu
erfreuen haben soll, haben wir bis zu 6o R. Kälte gehabt. Was aber
hier noch außerordentlicher überraschte, war ein heftiger Schneefall welcher
uns am 15 d. heimsuchte. Auf einen so ungewöhnlichen Gast ganz
und gar unvorbereitet, darf es nicht überraschen zu hören daß ein Schnee-
fall von kaum 18 Zoll Höhe jede Verbindung zwischen Stadt und Land
auf etwa 24 Stunden gänzlich unterbrach. In den engen Straßen von
Genua, welche sonst zu jeder Stunde des Tags von Menschen wimmeln,
wurde man auch keine Seele gewahr, und die Kaufläden waren fast ohne
Ausnahme auf 24 Stunden geschlossen. Da Schnee und Eis hier ganz
als ausländische Producte zu betrachten find, so fehlt es gänzlich an Eis-
gruben, indem der bedeutende Bedarf während des langen Sommers von
den Apenninen, etwa drei Meilen von hier, bezogen wird. Den Schnee
eilends aus den Straßen schaffen zu lassen, so wie dieß in andern civilisir-
ten Städten Ober-Italiens Brauch und Sitte ist, darauf war der Magi-
strat wahrscheinlich nicht gefaßt; und so geschah es denn daß Schnee und
Eis sich durch plötzlich eintretendes Thauwetter allmählich in Eisklumpen
und Schneemassen verschlämmten, welches die Bewegung in den Straßen
Genua's last drei Tage lang hemmte. Heute werden endlich Anstalten
gemacht diesen eifigen Schlamm aus den engen Straßen zu schaffen.
Diese außerordentliche meteorologische Begebenheit hat hier nicht wenig
Unglücksfälle herbeigeführt, indem viele Leute bedeutend, einige selbst
lebensgefährlich durch Niederfallen auf den glatten Quadersteinen unter
dem Wasser verletzt worden find. Der größte Unfall aber war das Ein-
fallen der Dächer über den zwei gigantischen Werkstätten welche ein Eng-
länder, ein gewisser M. Philip Taylor, vor etwa zwei Jahren in dem an
die Stadt Genua angränzenden Flecken Sampier d'arena aufbauen ließ.
Jene Werkstätten find jede gegen 700 Schuh lang und etwa 150 Schuh
breit. Da sie auf einem der schlechtefien Gründe und in großer Hast auf-
geführt wurden, so konnte es niemand überraschen daß bei der außer-
ordentlichen Breite des Dachfluhls der geringste Fehler in der Architectur
die Dächer und einen geringen Theil der obern Mauern, durch eine uner-
wartete Wucht wie die von etwa 18 Zoll sehr nassen Schnees herabstürzen
würde. Glücklicherweise fand dieß Unglück etwa eine halbe Stunde nach
dem Feierabend statt, wo alle Arbeiter die Werkstätten verlassen hatten,
so daß niemand dabei persönlich zu Schaden kam.

Schweiz.

In Folge des Beschlusses der Bundesversammlung vom 21 Christ-
monat, über die Regulirung der Angelegenheit der Heimathlosen, scheint
der Bundesrath die Besorgung dieser Angelegenheit ernstlich zu Handen
zu nehmen. Durch Kreisschreiben vom 16 d. M. bringt derselbe den
Ständen zur Kenntniß daß er gegenwärtig mit dem Entwurf eines dieß-
fallstgen Gesetzesvorschlages beschäftigt sey. Inzwischen warnt er insbe-
sondere die Gränzkantone gegen das Eindringen solcher Individuen die
zunächst ihnen zur Last fallen dürften, genaue Acht zu halten. Des fer-
nern werden sämmtliche Stände angegangen Auskunft über die Fragen
zu ertheilen: Ob sich im Kanton Heimathlose befinden und wie viele? Ob
der Kanton anerkenne daß solche ihm zugetheilt werden, oder wenn nicht,
welch'andere Kantone hiefür belangt werden dürften? Welche Aufschlüsse
überhaupt über das Vorhandenseyn von Heimathlosen im eigenen oder
andern Kantonen ertheilt werden können, und ob ihnen Gründe im Wis-
sen seyen, wonach einzelne Heimathlose andern Staaten als Bürger zuge-
hören u. s. w.?


Die "Revue" vom 26 Jan. behauptet, bis dahin habe der
Staatsrath noch keinerlei Kenntniß von dem angeblichen Beschluß des
Bundesraths zur Einstellung der Genfer Schanzenabtragung erhalten.

[Spaltenumbruch]
Dänemark.

Wir befinden uns hier in einer höchst
fatalen und unangenehmen Lage, denn schon seit mehr als acht Tagen feh-
len alle Posten aus Hamburg, indem die Ueberfahrt über die Belte durch
den Eisgang verhindert ist. Somit ist denn unsere Verbindung mit ganz
Europa, bis auf den Norden, ganz abgeschnitten! Und unser ganzes
Wissen über das was in dieser Zeit vorgegangen ist, beschränkt sich auf
einige wenige Nachrichten aus den Hamburger Zeitungen, die durch den
Telegraph von Nyborg nach Korsoer befördert werden, wenn solches die
Witterung gestattet, was aber mitunter mehrere Tage durch Nebel und
Schneegestöber verhindert gewesen ist. Die meisten Hamburger Posten
liegen theils noch auf Fühnen, theils auf der Insel Sprogoe im großen
Belt. Jetzt steht zu hoffen daß, da der starke Südostwind, der solange
geweht, in diesen Tagen nachgelassen und die Kälte zugenommen hat, das
Eis zum Stehen kommen und somit die Eisdecke eine solche Festigkeit ge-
winnen wird daß die Ueberfahrt darauf mit Sicherheit unternommen
werden kann. Aus Alsen ist hier die Nachricht per Telegraph einge-
gangen daß der Alssund zugefroren ist, und somit würde ein Angriff
von der Landseite her auf diese Insel gegenwärtig nicht mehr zu den Un-
möglichkeiten gehören; es dürfte sogar eine schwierige Aufgabe werden
diese für Dänemark strategisch so wichtige Insel zu behaupten, wenn ein
Angriff mit einer starken Macht unternommen werden sollte; doch scheint
man hier eine solche Eventualität nicht zu befürchten (was man allerdings
mit gutem Gewissen kann). -- Der berühmte Dichter Adam Oehlenschlä-
ger ist hierselbst vorgestern in seinem einundsiebenzigsten Jahre verstorben.
Ausgenommen Podagra, woran er in den letzten Jahren in der Winter-
zeit etwas litt, war er stets gesund und kräftig gewesen, und sein Alter
war seinem frischen Aussehen um mehr als zehn Jahre vorausgeeilt;
nicht minder jugendlich war auch sein Geist bis zu seinem letzten Augen-
blick geblieben. Erst vor einigem Wochen am Podagra wieder erkrankt,
entwickelte sich dieses zu einer Art von Abzehrung, und verzehrte schnell
seinen sonst so kräftigen Körper. Sein Tod war ruhig und schmerzenlos,
und nur eine Stunde vor seinem Ende hatte er sich die Sterbescene aus
seinem eigenen Werke "Sokrates" vorlesen lassen, und darauf von seinen
anwesenden Verwandten und Freunden mit der heitersten Seelenruhe Ab-
schied genommen. So haben die schönen Künste und die Wissen-
schaften in den zwei letzten Jahren zwei große Verluste in dem kleinen
Dänemark erlitten durch den Tod Thorwaldsens und jetzt Oehlen-
schlägers.

Handels- und Börsennachrichten.

3proc. Consols 96 3/8 ; 31/4proc. 983/4.


3proc. 58; 4proc. 75.25; 5proc. 95.35; Bankactien
2385; belg. 41/2proc. ; 21/2proc. 50 5/8 ; österr. Loose v. 1834 400; neap.
5proc. 93.50; röm. 86; span. innere Schuld 29 3/8 ; piem. 5proc. 87; Oblig.
v. 1834 und 1849 980, 970; Vers. E.-B. rechte 203.75; linke 170; Paris-
Orleans 830; Rouen 587.50; Straßburg 360; Nordbahn 471.25; Rouen-
Havre 255; Mars.-Avignon 215; Straßb-Basel 116.25; Orl.-Bordeaur 416.
25; Tours-Nantes 273.75; Monterau-Troyes 110; Grand' Combe 600.


21/2 proc. 551/2; 3proc. ; 4proc. 85 3/8 ;
portug. 5proc. 36: Metall. 5proc. 82; Ard. 13 1/8 . Curs auf London 12.05
k. P. Curs auf Hamburg 35 k. G.


Die heutige Getreidschranne enthielt im ganzen
11,758 Scheffel, wovon 9728 Sch. verkauft und 2030 Sch. eingesetzt wurden.
Mittelpreise: Weizen 11 fl. 45 kr. (gest. um 4 kr.), Korn 7 fl. 7 kr. (gest. um
2 kr.), Gerste 6 fl. 52 kr. (gest. um 3 kr.), Haber 4 fl. 25 kr. (gef. um 3 kr.
Die Reste bestunden in 351 Sch. Weizen, 159 Sch. Korn, 1433 Sch. Gerste,
87 Sch. Haber. Umsatzsumme 76,893 fl.


Oesterr. 5proc. Metall. 85; Bankactien
1236; preuß. Staatsschuldsch. 89; bayer. 31/2proc. Oblig. 821/2; Ludwigsh-
Berbach 84 7/8 ; württemb. 31/2proc. 81 7/8 ; 41/2proc. 951/2; bad. 5proc. 99 5/8 ;
31/2proc. 791/2; darmst. 31/2proc. 83; 4proc. 891/4; 41/2proc. 941/4; naff. 5proc.
1023/4; 31/2proc. 841/4; Frankf. 3proc. 79; 31/2proc. 94, 883/4; Disc. 13/4.


(Telegraphische Depesche. Erp. München
1/2 3 Ubr Nachmittags
.) 5proc. Metall. ; 41/2proc. 84 3/8 ; 21/2proc.
501/4; Bankactien 1136. Wechselcurse: Amsterdam 2 M. 157 G.; Augs-
burg uso 113 G.; Frankfurt a. M. 3 M. 1123/4 P.; Genua 2 M. 1301/2
G.; Hamburg 2 M 1633/4 P.; Livorno 2 M. 112 P.; London 3 M. 11-20
P.; Mailand 2 M. 101 G.; Marseille 2 M. 1333/4 G.; Paris 2 M. 1303/4.

Verantw. Redaction: Dr. Gustad Kold. Dr. A. J. Altenyoser. Dr. C. A. Mebold.
Verlag der J. G. Cotta'schen Buchbandlung.


[irrelevantes Material]

[381] Codes - Anzeige.

Innigst ergriffen denachrichtet der Unterzeichnete seine Verwandten, Freunde und Bekannten daß sein Bruder

Franz Xaver Ritter v. Binder,
hönigl. bayer. Postmeister,

gestärkt mit den heiligen Sterbsacramenten Sonntag den 27 Januar Nachts um 111/2 Uhr nach einem Krankenlager von 3 Tagen entschlief.
Möge er in der Erinnerung erhalten werden! -- Landshut, den 30 Januar 1850.

v. Binder, Oberst und Commandant des 3ten Chevaulegers-Regiments Herzog Marimilian,
und im Namen seiner Schwestern.



[Spaltenumbruch] Begleitung Civitavecchia erreicht’, und ſegele nun bereits gen Albion zu.
Was daran wahres oder unwahres ſeyn kann, wird man wohl erſt ſpäter
oder vielleicht auch nie erfahren.


Der Winter iſt hier in dieſem Jahr ſo außer-
ordentlich ſtreng daß ſelbſt Leute von hohem Alter deßgleichen nicht erlebt
haben wollen. Ohne von Piemont und der Lombardei zu ſprechen, wo
die Kälte bis auf 18º Réaumur geſtiegen iſt, ſcheint es faſt unglaublich
daß ſelbſt in Toscana 12º Kälte R. vorgekommen ſind, und daß der Arno
noch in dieſem Augenblick zugefroren iſt. Auch hier in der Riviera von
Genua, welche, wie Nizza, ſich ſprüchwörtlich eines ewigen Frühlings zu
erfreuen haben ſoll, haben wir bis zu 6º R. Kälte gehabt. Was aber
hier noch außerordentlicher überraſchte, war ein heftiger Schneefall welcher
uns am 15 d. heimſuchte. Auf einen ſo ungewöhnlichen Gaſt ganz
und gar unvorbereitet, darf es nicht überraſchen zu hören daß ein Schnee-
fall von kaum 18 Zoll Höhe jede Verbindung zwiſchen Stadt und Land
auf etwa 24 Stunden gänzlich unterbrach. In den engen Straßen von
Genua, welche ſonſt zu jeder Stunde des Tags von Menſchen wimmeln,
wurde man auch keine Seele gewahr, und die Kaufläden waren faſt ohne
Ausnahme auf 24 Stunden geſchloſſen. Da Schnee und Eis hier ganz
als ausländiſche Producte zu betrachten find, ſo fehlt es gänzlich an Eis-
gruben, indem der bedeutende Bedarf während des langen Sommers von
den Apenninen, etwa drei Meilen von hier, bezogen wird. Den Schnee
eilends aus den Straßen ſchaffen zu laſſen, ſo wie dieß in andern civiliſir-
ten Städten Ober-Italiens Brauch und Sitte iſt, darauf war der Magi-
ſtrat wahrſcheinlich nicht gefaßt; und ſo geſchah es denn daß Schnee und
Eis ſich durch plötzlich eintretendes Thauwetter allmählich in Eisklumpen
und Schneemaſſen verſchlämmten, welches die Bewegung in den Straßen
Genua’s laſt drei Tage lang hemmte. Heute werden endlich Anſtalten
gemacht dieſen eifigen Schlamm aus den engen Straßen zu ſchaffen.
Dieſe außerordentliche meteorologiſche Begebenheit hat hier nicht wenig
Unglücksfälle herbeigeführt, indem viele Leute bedeutend, einige ſelbſt
lebensgefährlich durch Niederfallen auf den glatten Quaderſteinen unter
dem Waſſer verletzt worden find. Der größte Unfall aber war das Ein-
fallen der Dächer über den zwei gigantiſchen Werkſtätten welche ein Eng-
länder, ein gewiſſer M. Philip Taylor, vor etwa zwei Jahren in dem an
die Stadt Genua angränzenden Flecken Sampier d’arena aufbauen ließ.
Jene Werkſtätten find jede gegen 700 Schuh lang und etwa 150 Schuh
breit. Da ſie auf einem der ſchlechtefien Gründe und in großer Haſt auf-
geführt wurden, ſo konnte es niemand überraſchen daß bei der außer-
ordentlichen Breite des Dachfluhls der geringſte Fehler in der Architectur
die Dächer und einen geringen Theil der obern Mauern, durch eine uner-
wartete Wucht wie die von etwa 18 Zoll ſehr naſſen Schnees herabſtürzen
würde. Glücklicherweiſe fand dieß Unglück etwa eine halbe Stunde nach
dem Feierabend ſtatt, wo alle Arbeiter die Werkſtätten verlaſſen hatten,
ſo daß niemand dabei perſönlich zu Schaden kam.

Schweiz.

In Folge des Beſchluſſes der Bundesverſammlung vom 21 Chriſt-
monat, über die Regulirung der Angelegenheit der Heimathloſen, ſcheint
der Bundesrath die Beſorgung dieſer Angelegenheit ernſtlich zu Handen
zu nehmen. Durch Kreisſchreiben vom 16 d. M. bringt derſelbe den
Ständen zur Kenntniß daß er gegenwärtig mit dem Entwurf eines dieß-
fallſtgen Geſetzesvorſchlages beſchäftigt ſey. Inzwiſchen warnt er insbe-
ſondere die Gränzkantone gegen das Eindringen ſolcher Individuen die
zunächſt ihnen zur Laſt fallen dürften, genaue Acht zu halten. Des fer-
nern werden ſämmtliche Stände angegangen Auskunft über die Fragen
zu ertheilen: Ob ſich im Kanton Heimathloſe befinden und wie viele? Ob
der Kanton anerkenne daß ſolche ihm zugetheilt werden, oder wenn nicht,
welch’andere Kantone hiefür belangt werden dürften? Welche Aufſchlüſſe
überhaupt über das Vorhandenſeyn von Heimathloſen im eigenen oder
andern Kantonen ertheilt werden können, und ob ihnen Gründe im Wiſ-
ſen ſeyen, wonach einzelne Heimathloſe andern Staaten als Bürger zuge-
hören u. ſ. w.?


Die „Revue“ vom 26 Jan. behauptet, bis dahin habe der
Staatsrath noch keinerlei Kenntniß von dem angeblichen Beſchluß des
Bundesraths zur Einſtellung der Genfer Schanzenabtragung erhalten.

[Spaltenumbruch]
Dänemark.

Wir befinden uns hier in einer höchſt
fatalen und unangenehmen Lage, denn ſchon ſeit mehr als acht Tagen feh-
len alle Poſten aus Hamburg, indem die Ueberfahrt über die Belte durch
den Eisgang verhindert iſt. Somit iſt denn unſere Verbindung mit ganz
Europa, bis auf den Norden, ganz abgeſchnitten! Und unſer ganzes
Wiſſen über das was in dieſer Zeit vorgegangen iſt, beſchränkt ſich auf
einige wenige Nachrichten aus den Hamburger Zeitungen, die durch den
Telegraph von Nyborg nach Korsoer befördert werden, wenn ſolches die
Witterung geſtattet, was aber mitunter mehrere Tage durch Nebel und
Schneegeſtöber verhindert geweſen iſt. Die meiſten Hamburger Poſten
liegen theils noch auf Fühnen, theils auf der Inſel Sprogoe im großen
Belt. Jetzt ſteht zu hoffen daß, da der ſtarke Südoſtwind, der ſolange
geweht, in dieſen Tagen nachgelaſſen und die Kälte zugenommen hat, das
Eis zum Stehen kommen und ſomit die Eisdecke eine ſolche Feſtigkeit ge-
winnen wird daß die Ueberfahrt darauf mit Sicherheit unternommen
werden kann. Aus Alſen iſt hier die Nachricht per Telegraph einge-
gangen daß der Alsſund zugefroren iſt, und ſomit würde ein Angriff
von der Landſeite her auf dieſe Inſel gegenwärtig nicht mehr zu den Un-
möglichkeiten gehören; es dürfte ſogar eine ſchwierige Aufgabe werden
dieſe für Dänemark ſtrategiſch ſo wichtige Inſel zu behaupten, wenn ein
Angriff mit einer ſtarken Macht unternommen werden ſollte; doch ſcheint
man hier eine ſolche Eventualität nicht zu befürchten (was man allerdings
mit gutem Gewiſſen kann). — Der berühmte Dichter Adam Oehlenſchlä-
ger iſt hierſelbſt vorgeſtern in ſeinem einundſiebenzigſten Jahre verſtorben.
Ausgenommen Podagra, woran er in den letzten Jahren in der Winter-
zeit etwas litt, war er ſtets geſund und kräftig geweſen, und ſein Alter
war ſeinem friſchen Ausſehen um mehr als zehn Jahre vorausgeeilt;
nicht minder jugendlich war auch ſein Geiſt bis zu ſeinem letzten Augen-
blick geblieben. Erſt vor einigem Wochen am Podagra wieder erkrankt,
entwickelte ſich dieſes zu einer Art von Abzehrung, und verzehrte ſchnell
ſeinen ſonſt ſo kräftigen Körper. Sein Tod war ruhig und ſchmerzenlos,
und nur eine Stunde vor ſeinem Ende hatte er ſich die Sterbeſcene aus
ſeinem eigenen Werke „Sokrates“ vorleſen laſſen, und darauf von ſeinen
anweſenden Verwandten und Freunden mit der heiterſten Seelenruhe Ab-
ſchied genommen. So haben die ſchönen Künſte und die Wiſſen-
ſchaften in den zwei letzten Jahren zwei große Verluſte in dem kleinen
Dänemark erlitten durch den Tod Thorwaldſens und jetzt Oehlen-
ſchlägers.

Handels- und Börſennachrichten.

3proc. Conſols 96⅜; 3¼proc. 98¾.


3proc. 58; 4proc. 75.25; 5proc. 95.35; Bankactien
2385; belg. 4½proc. ; 2½proc. 50⅝; öſterr. Looſe v. 1834 400; neap.
5proc. 93.50; röm. 86; ſpan. innere Schuld 29⅜; piem. 5proc. 87; Oblig.
v. 1834 und 1849 980, 970; Verſ. E.-B. rechte 203.75; linke 170; Paris-
Orleans 830; Rouen 587.50; Straßburg 360; Nordbahn 471.25; Rouen-
Havre 255; Marſ.-Avignon 215; Straßb-Baſel 116.25; Orl.-Bordeaur 416.
25; Tours-Nantes 273.75; Monterau-Troyes 110; Grand’ Combe 600.


2½ proc. 55½; 3proc. ; 4proc. 85⅜;
portug. 5proc. 36: Metall. 5proc. 82; Ard. 13⅛. Curs auf London 12.05
k. P. Curs auf Hamburg 35 k. G.


Die heutige Getreidſchranne enthielt im ganzen
11,758 Scheffel, wovon 9728 Sch. verkauft und 2030 Sch. eingeſetzt wurden.
Mittelpreiſe: Weizen 11 fl. 45 kr. (geſt. um 4 kr.), Korn 7 fl. 7 kr. (geſt. um
2 kr.), Gerſte 6 fl. 52 kr. (geſt. um 3 kr.), Haber 4 fl. 25 kr. (gef. um 3 kr.
Die Reſte beſtunden in 351 Sch. Weizen, 159 Sch. Korn, 1433 Sch. Gerſte,
87 Sch. Haber. Umſatzſumme 76,893 fl.


Oeſterr. 5proc. Metall. 85; Bankactien
1236; preuß. Staatsſchuldſch. 89; bayer. 3½proc. Oblig. 82½; Ludwigsh-
Berbach 84⅞; württemb. 3½proc. 81⅞; 4½proc. 95½; bad. 5proc. 99⅝;
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(Telegraphiſche Depeſche. Erp. München
½ 3 Ubr Nachmittags
.) 5proc. Metall. ; 4½proc. 84⅜; 2½proc.
50¼; Bankactien 1136. Wechſelcurſe: Amſterdam 2 M. 157 G.; Augs-
burg uso 113 G.; Frankfurt a. M. 3 M. 112¾ P.; Genua 2 M. 130½
G.; Hamburg 2 M 163¾ P.; Livorno 2 M. 112 P.; London 3 M. 11-20
P.; Mailand 2 M. 101 G.; Marſeille 2 M. 133¾ G.; Paris 2 M. 130¾.

Verantw. Redaction: Dr. Guſtad Kold. Dr. A. J. Altenyoſer. Dr. C. A. Mebold.
Verlag der J. G. Cotta’ſchen Buchbandlung.


[irrelevantes Material]

[381] Codes - Anzeige.

Innigſt ergriffen denachrichtet der Unterzeichnete ſeine Verwandten, Freunde und Bekannten daß ſein Bruder

Franz Xaver Ritter v. Binder,
hönigl. bayer. Poſtmeiſter,

geſtärkt mit den heiligen Sterbſacramenten Sonntag den 27 Januar Nachts um 11½ Uhr nach einem Krankenlager von 3 Tagen entſchlief.
Möge er in der Erinnerung erhalten werden! — Landshut, den 30 Januar 1850.

v. Binder, Oberſt und Commandant des 3ten Chevaulegers-Regiments Herzog Marimilian,
und im Namen ſeiner Schweſtern.



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[520/0008] Begleitung Civitavecchia erreicht’, und ſegele nun bereits gen Albion zu. Was daran wahres oder unwahres ſeyn kann, wird man wohl erſt ſpäter oder vielleicht auch nie erfahren. ᔕ Genua, 18 Jan. Der Winter iſt hier in dieſem Jahr ſo außer- ordentlich ſtreng daß ſelbſt Leute von hohem Alter deßgleichen nicht erlebt haben wollen. Ohne von Piemont und der Lombardei zu ſprechen, wo die Kälte bis auf 18º Réaumur geſtiegen iſt, ſcheint es faſt unglaublich daß ſelbſt in Toscana 12º Kälte R. vorgekommen ſind, und daß der Arno noch in dieſem Augenblick zugefroren iſt. Auch hier in der Riviera von Genua, welche, wie Nizza, ſich ſprüchwörtlich eines ewigen Frühlings zu erfreuen haben ſoll, haben wir bis zu 6º R. Kälte gehabt. Was aber hier noch außerordentlicher überraſchte, war ein heftiger Schneefall welcher uns am 15 d. heimſuchte. Auf einen ſo ungewöhnlichen Gaſt ganz und gar unvorbereitet, darf es nicht überraſchen zu hören daß ein Schnee- fall von kaum 18 Zoll Höhe jede Verbindung zwiſchen Stadt und Land auf etwa 24 Stunden gänzlich unterbrach. In den engen Straßen von Genua, welche ſonſt zu jeder Stunde des Tags von Menſchen wimmeln, wurde man auch keine Seele gewahr, und die Kaufläden waren faſt ohne Ausnahme auf 24 Stunden geſchloſſen. Da Schnee und Eis hier ganz als ausländiſche Producte zu betrachten find, ſo fehlt es gänzlich an Eis- gruben, indem der bedeutende Bedarf während des langen Sommers von den Apenninen, etwa drei Meilen von hier, bezogen wird. Den Schnee eilends aus den Straßen ſchaffen zu laſſen, ſo wie dieß in andern civiliſir- ten Städten Ober-Italiens Brauch und Sitte iſt, darauf war der Magi- ſtrat wahrſcheinlich nicht gefaßt; und ſo geſchah es denn daß Schnee und Eis ſich durch plötzlich eintretendes Thauwetter allmählich in Eisklumpen und Schneemaſſen verſchlämmten, welches die Bewegung in den Straßen Genua’s laſt drei Tage lang hemmte. Heute werden endlich Anſtalten gemacht dieſen eifigen Schlamm aus den engen Straßen zu ſchaffen. Dieſe außerordentliche meteorologiſche Begebenheit hat hier nicht wenig Unglücksfälle herbeigeführt, indem viele Leute bedeutend, einige ſelbſt lebensgefährlich durch Niederfallen auf den glatten Quaderſteinen unter dem Waſſer verletzt worden find. Der größte Unfall aber war das Ein- fallen der Dächer über den zwei gigantiſchen Werkſtätten welche ein Eng- länder, ein gewiſſer M. Philip Taylor, vor etwa zwei Jahren in dem an die Stadt Genua angränzenden Flecken Sampier d’arena aufbauen ließ. Jene Werkſtätten find jede gegen 700 Schuh lang und etwa 150 Schuh breit. Da ſie auf einem der ſchlechtefien Gründe und in großer Haſt auf- geführt wurden, ſo konnte es niemand überraſchen daß bei der außer- ordentlichen Breite des Dachfluhls der geringſte Fehler in der Architectur die Dächer und einen geringen Theil der obern Mauern, durch eine uner- wartete Wucht wie die von etwa 18 Zoll ſehr naſſen Schnees herabſtürzen würde. Glücklicherweiſe fand dieß Unglück etwa eine halbe Stunde nach dem Feierabend ſtatt, wo alle Arbeiter die Werkſtätten verlaſſen hatten, ſo daß niemand dabei perſönlich zu Schaden kam. Schweiz. In Folge des Beſchluſſes der Bundesverſammlung vom 21 Chriſt- monat, über die Regulirung der Angelegenheit der Heimathloſen, ſcheint der Bundesrath die Beſorgung dieſer Angelegenheit ernſtlich zu Handen zu nehmen. Durch Kreisſchreiben vom 16 d. 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Die „Revue“ vom 26 Jan. behauptet, bis dahin habe der Staatsrath noch keinerlei Kenntniß von dem angeblichen Beſchluß des Bundesraths zur Einſtellung der Genfer Schanzenabtragung erhalten. Dänemark. Kopenhagen, 22 Jan. Wir befinden uns hier in einer höchſt fatalen und unangenehmen Lage, denn ſchon ſeit mehr als acht Tagen feh- len alle Poſten aus Hamburg, indem die Ueberfahrt über die Belte durch den Eisgang verhindert iſt. Somit iſt denn unſere Verbindung mit ganz Europa, bis auf den Norden, ganz abgeſchnitten! Und unſer ganzes Wiſſen über das was in dieſer Zeit vorgegangen iſt, beſchränkt ſich auf einige wenige Nachrichten aus den Hamburger Zeitungen, die durch den Telegraph von Nyborg nach Korsoer befördert werden, wenn ſolches die Witterung geſtattet, was aber mitunter mehrere Tage durch Nebel und Schneegeſtöber verhindert geweſen iſt. Die meiſten Hamburger Poſten liegen theils noch auf Fühnen, theils auf der Inſel Sprogoe im großen Belt. Jetzt ſteht zu hoffen daß, da der ſtarke Südoſtwind, der ſolange geweht, in dieſen Tagen nachgelaſſen und die Kälte zugenommen hat, das Eis zum Stehen kommen und ſomit die Eisdecke eine ſolche Feſtigkeit ge- winnen wird daß die Ueberfahrt darauf mit Sicherheit unternommen werden kann. Aus Alſen iſt hier die Nachricht per Telegraph einge- gangen daß der Alsſund zugefroren iſt, und ſomit würde ein Angriff von der Landſeite her auf dieſe Inſel gegenwärtig nicht mehr zu den Un- möglichkeiten gehören; es dürfte ſogar eine ſchwierige Aufgabe werden dieſe für Dänemark ſtrategiſch ſo wichtige Inſel zu behaupten, wenn ein Angriff mit einer ſtarken Macht unternommen werden ſollte; doch ſcheint man hier eine ſolche Eventualität nicht zu befürchten (was man allerdings mit gutem Gewiſſen kann). — Der berühmte Dichter Adam Oehlenſchlä- ger iſt hierſelbſt vorgeſtern in ſeinem einundſiebenzigſten Jahre verſtorben. Ausgenommen Podagra, woran er in den letzten Jahren in der Winter- zeit etwas litt, war er ſtets geſund und kräftig geweſen, und ſein Alter war ſeinem friſchen Ausſehen um mehr als zehn Jahre vorausgeeilt; nicht minder jugendlich war auch ſein Geiſt bis zu ſeinem letzten Augen- blick geblieben. Erſt vor einigem Wochen am Podagra wieder erkrankt, entwickelte ſich dieſes zu einer Art von Abzehrung, und verzehrte ſchnell ſeinen ſonſt ſo kräftigen Körper. Sein Tod war ruhig und ſchmerzenlos, und nur eine Stunde vor ſeinem Ende hatte er ſich die Sterbeſcene aus ſeinem eigenen Werke „Sokrates“ vorleſen laſſen, und darauf von ſeinen anweſenden Verwandten und Freunden mit der heiterſten Seelenruhe Ab- ſchied genommen. So haben die ſchönen Künſte und die Wiſſen- ſchaften in den zwei letzten Jahren zwei große Verluſte in dem kleinen Dänemark erlitten durch den Tod Thorwaldſens und jetzt Oehlen- ſchlägers. (D. R.) Handels- und Börſennachrichten. London, 28 Jan. 3proc. Conſols 96⅜; 3¼proc. 98¾. 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Korn, 1433 Sch. Gerſte, 87 Sch. Haber. Umſatzſumme 76,893 fl. Frankfurt a. M., 31 Jan. Oeſterr. 5proc. Metall. 85; Bankactien 1236; preuß. Staatsſchuldſch. 89; bayer. 3½proc. Oblig. 82½; Ludwigsh- Berbach 84⅞; württemb. 3½proc. 81⅞; 4½proc. 95½; bad. 5proc. 99⅝; 3½proc. 79½; darmſt. 3½proc. 83; 4proc. 89¼; 4½proc. 94¼; naff. 5proc. 102¾; 3½proc. 84¼; Frankf. 3proc. 79; 3½proc. 94, 88¾; Disc. 1¾. Wien, 1 Febr. (Telegraphiſche Depeſche. Erp. München ½ 3 Ubr Nachmittags.) 5proc. Metall. [FORMEL]; 4½proc. 84⅜; 2½proc. 50¼; Bankactien 1136. Wechſelcurſe: Amſterdam 2 M. 157 G.; Augs- burg uso 113 G.; Frankfurt a. M. 3 M. 112¾ P.; Genua 2 M. 130½ G.; Hamburg 2 M 163¾ P.; Livorno 2 M. 112 P.; London 3 M. 11-20 P.; Mailand 2 M. 101 G.; Marſeille 2 M. 133¾ G.; Paris 2 M. 130¾. Verantw. Redaction: Dr. Guſtad Kold. Dr. A. J. Altenyoſer. Dr. C. A. Mebold. Verlag der J. G. Cotta’ſchen Buchbandlung. _ [381] Codes - Anzeige. Innigſt ergriffen denachrichtet der Unterzeichnete ſeine Verwandten, Freunde und Bekannten daß ſein Bruder Franz Xaver Ritter v. Binder, hönigl. bayer. Poſtmeiſter, geſtärkt mit den heiligen Sterbſacramenten Sonntag den 27 Januar Nachts um 11½ Uhr nach einem Krankenlager von 3 Tagen entſchlief. Möge er in der Erinnerung erhalten werden! — Landshut, den 30 Januar 1850. v. Binder, Oberſt und Commandant des 3ten Chevaulegers-Regiments Herzog Marimilian, und im Namen ſeiner Schweſtern.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2021-08-16T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine33_1850
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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 33, 2. Februar 1850, S. 520. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine33_1850/8>, abgerufen am 31.10.2024.