Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.allein gewöhnlich beschränkt man die erste skeptische Schule im engern Sinne auf den Pyrrho von Elis und seinen Anhang (s. Pyrrho), unter welchem sein Schüler Timon aus Phlius der bekannteste ist. Gleich den Stoikern und Epikuräern wollten diese Skeptiker durch die Philosophie den Weg zum wahren Glücke finden n. fanden ihn in der Apathie, welche über nichts ein bestimmtes Urtheil abgibt u. gegen alles gleichgültig zu werden strebt. Die Zurückhaltung jedes entschiedenen Urtheiles aber begründeten sie mit 10 berühmten Tropen (Wendungen, Beweisführungen), nämlich 1) mit der Verschiedenheit der sinnlich lebenden Einzelwesen überhaupt; 2) mit dem großen Unterschied, der insbesondere unter den Menschen stattfinde; 3) mit der höchst verschiedenartigen Einrichtung der Sinneswerkzeuge u. 4) der Verschiedenheit der Zustände z. B. der Gesundheit, Freude, des Wachens u. s. f. sowie des Gegentheiles; ferner damit, weil 5) die Dinge uns je nach Ort, Lage, Stellung, Entfernung u. s. w. anders erscheinen; 6) durch Luft u. Licht, Wärme und Kälte u. s. f. sich stets verändern, dann 7) weil die Dinge je nach ihrer Größe oder Vielheit einen sehr verschiedenen Eindruck auf uns hervorbringen z. B. einige Sandkörner u. ein ganzer Haufen, der Genuß von wenig Wein und von sehr vielem; 8) weil überhaupt die Eigenschaften, die wir den Dingen beilegen, lediglich gewisse Verhältnisse derselben zu einander und zu uns, keineswegs aber ihre Beschaffenheit und das Wesen ausdrückten, und weil diese Verhältnisse zudem sehr veränderlich seien; 9) weil wir zwischen dem selten Vorkommenden und Gewöhnlichen einen großen Unterschied, durch Gewohnheit uns Schädliches unschädlich od. gar zum Bedürfniß machen und endlich 10) weil jeder in seinem Urtheil mehr oder minder von den Einrichtungen, Sitten, Gesetzen, Mären und Meinungen abhängig ist, unter denen und mit denen er aufwuchs. Obwohl sich alle diese Argumente auf das 8. zurückführen lassen, sind doch auch sie ein Beweis, welch scharfsinnige Denker noch das erlöschende Alterthum besaß. Zur Zeit der gänzlichen Auflösung der griech. Philosophie, etwa im Zeitalter des Cicero, tauchte die jüngere skeptische Schule auf, als deren Vertreter Agrippa, Aenesidemus und besonders Sextus Empiricus (s. d.) dastehen. Als Vertreter der S. des Mittelalters können die Nominalisten gelten, jedoch in sehr beschränktem Sinne, vgl. Nominalismus, Scholastik; die hervorragendsten Skeptiker der neuern Zeit waren: Montaigne, Locke, Hume und Kant, s. d. betr. Art. Skia, griech., Schatten; S.graphie, Schattenriß; Inhaltsangabe einer Schrift; S.machie, Spiegelfechterei; S.mantie, was Nekromantie; S.trophie, Erziehung im Schatten d. h. in der Stube; Stubengelehrsamkeit. Skien, Skeen. Stadt im südl. Norwegen, mit 2100 E., Ausfuhr von Holz, Theer, Pech und Eisen über den Hafen Porsgrund. Skink, lat. Scincus, Gattung Amphibien aus der Ordnung der Eidechsen, mit 4 5zehigen Füßen; der officinelle S. (S. officinalis). bis 8'' lang, gelblich mit schwärzlichen Querbinden, fast beständig an der Sonne. In Syrien, Arabien, Nordafrika. Skiron, sagenhafter Räuber auf dem Isthmus, der die Wanderer in das Meer warf, bis ihm durch Theseus das gleiche Schicksal widerfuhr. Skirrhus, skirrhös, s. Krebs. Skirten, die im südl. Rußland im Freien aufgesetzten Heu- und Getreideschober. Skizze (ital. schizzo, Spritzfleck), flüchtig hingeworfene Zeichnung, Erzählung; skizziren, entwerfen, die Grundlinien ziehen. Sklavenfluß, engl. slave river der Abfluß mehrer Seen in Britisch-Nordamerika, bildet den 560 #M. einnehmenden großen Sklavensee, entfließt demselben als Mackenziestrom und mündet in das nördl. Eismeer. Sklavenküste, s. Guinea. Sklaverei, Sklavenhandel. Die S. ist der Zustand eines Menschen, worin derselbe als die Sache eines Andern betrachtet wird u. deßwegen rechtslos ist. Daß die S. eine Folge des Abfalls von Gott, ein Erzeugniß des Heidenthums allein gewöhnlich beschränkt man die erste skeptische Schule im engern Sinne auf den Pyrrho von Elis und seinen Anhang (s. Pyrrho), unter welchem sein Schüler Timon aus Phlius der bekannteste ist. Gleich den Stoikern und Epikuräern wollten diese Skeptiker durch die Philosophie den Weg zum wahren Glücke finden n. fanden ihn in der Apathie, welche über nichts ein bestimmtes Urtheil abgibt u. gegen alles gleichgültig zu werden strebt. Die Zurückhaltung jedes entschiedenen Urtheiles aber begründeten sie mit 10 berühmten Tropen (Wendungen, Beweisführungen), nämlich 1) mit der Verschiedenheit der sinnlich lebenden Einzelwesen überhaupt; 2) mit dem großen Unterschied, der insbesondere unter den Menschen stattfinde; 3) mit der höchst verschiedenartigen Einrichtung der Sinneswerkzeuge u. 4) der Verschiedenheit der Zustände z. B. der Gesundheit, Freude, des Wachens u. s. f. sowie des Gegentheiles; ferner damit, weil 5) die Dinge uns je nach Ort, Lage, Stellung, Entfernung u. s. w. anders erscheinen; 6) durch Luft u. Licht, Wärme und Kälte u. s. f. sich stets verändern, dann 7) weil die Dinge je nach ihrer Größe oder Vielheit einen sehr verschiedenen Eindruck auf uns hervorbringen z. B. einige Sandkörner u. ein ganzer Haufen, der Genuß von wenig Wein und von sehr vielem; 8) weil überhaupt die Eigenschaften, die wir den Dingen beilegen, lediglich gewisse Verhältnisse derselben zu einander und zu uns, keineswegs aber ihre Beschaffenheit und das Wesen ausdrückten, und weil diese Verhältnisse zudem sehr veränderlich seien; 9) weil wir zwischen dem selten Vorkommenden und Gewöhnlichen einen großen Unterschied, durch Gewohnheit uns Schädliches unschädlich od. gar zum Bedürfniß machen und endlich 10) weil jeder in seinem Urtheil mehr oder minder von den Einrichtungen, Sitten, Gesetzen, Mären und Meinungen abhängig ist, unter denen und mit denen er aufwuchs. Obwohl sich alle diese Argumente auf das 8. zurückführen lassen, sind doch auch sie ein Beweis, welch scharfsinnige Denker noch das erlöschende Alterthum besaß. Zur Zeit der gänzlichen Auflösung der griech. Philosophie, etwa im Zeitalter des Cicero, tauchte die jüngere skeptische Schule auf, als deren Vertreter Agrippa, Aenesidemus und besonders Sextus Empiricus (s. d.) dastehen. Als Vertreter der S. des Mittelalters können die Nominalisten gelten, jedoch in sehr beschränktem Sinne, vgl. Nominalismus, Scholastik; die hervorragendsten Skeptiker der neuern Zeit waren: Montaigne, Locke, Hume und Kant, s. d. betr. Art. Skia, griech., Schatten; S.graphie, Schattenriß; Inhaltsangabe einer Schrift; S.machie, Spiegelfechterei; S.mantie, was Nekromantie; S.trophie, Erziehung im Schatten d. h. in der Stube; Stubengelehrsamkeit. Skien, Skeen. Stadt im südl. Norwegen, mit 2100 E., Ausfuhr von Holz, Theer, Pech und Eisen über den Hafen Porsgrund. Skink, lat. Scincus, Gattung Amphibien aus der Ordnung der Eidechsen, mit 4 5zehigen Füßen; der officinelle S. (S. officinalis). bis 8'' lang, gelblich mit schwärzlichen Querbinden, fast beständig an der Sonne. In Syrien, Arabien, Nordafrika. Skiron, sagenhafter Räuber auf dem Isthmus, der die Wanderer in das Meer warf, bis ihm durch Theseus das gleiche Schicksal widerfuhr. Skirrhus, skirrhös, s. Krebs. Skirten, die im südl. Rußland im Freien aufgesetzten Heu- und Getreideschober. Skizze (ital. schizzo, Spritzfleck), flüchtig hingeworfene Zeichnung, Erzählung; skizziren, entwerfen, die Grundlinien ziehen. Sklavenfluß, engl. slave river der Abfluß mehrer Seen in Britisch-Nordamerika, bildet den 560 □M. einnehmenden großen Sklavensee, entfließt demselben als Mackenziestrom und mündet in das nördl. Eismeer. Sklavenküste, s. Guinea. Sklaverei, Sklavenhandel. Die S. ist der Zustand eines Menschen, worin derselbe als die Sache eines Andern betrachtet wird u. deßwegen rechtslos ist. 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Die Zurückhaltung jedes entschiedenen Urtheiles aber begründeten sie mit 10 berühmten Tropen (Wendungen, Beweisführungen), nämlich 1) mit der Verschiedenheit der sinnlich lebenden Einzelwesen überhaupt; 2) mit dem großen Unterschied, der insbesondere unter den Menschen stattfinde; 3) mit der höchst verschiedenartigen Einrichtung der Sinneswerkzeuge u. 4) der Verschiedenheit der Zustände z. B. der Gesundheit, Freude, des Wachens u. s. f. sowie des Gegentheiles; ferner damit, weil 5) die Dinge uns je nach Ort, Lage, Stellung, Entfernung u. s. w. anders erscheinen; 6) durch Luft u. Licht, Wärme und Kälte u. s. f. sich stets verändern, dann 7) weil die Dinge je nach ihrer Größe oder Vielheit einen sehr verschiedenen Eindruck auf uns hervorbringen z. B. einige Sandkörner u. ein ganzer Haufen, der Genuß von wenig Wein und von sehr vielem; 8) weil überhaupt die Eigenschaften, die wir den Dingen beilegen, lediglich gewisse Verhältnisse derselben zu einander und zu uns, keineswegs aber ihre Beschaffenheit und das Wesen ausdrückten, und weil diese Verhältnisse zudem sehr veränderlich seien; 9) weil wir zwischen dem selten Vorkommenden und Gewöhnlichen einen großen Unterschied, durch Gewohnheit uns Schädliches unschädlich od. gar zum Bedürfniß machen und endlich 10) weil jeder in seinem Urtheil mehr oder minder von den Einrichtungen, Sitten, Gesetzen, Mären und Meinungen abhängig ist, unter denen und mit denen er aufwuchs. Obwohl sich alle diese Argumente auf das 8. zurückführen lassen, sind doch auch sie ein Beweis, welch scharfsinnige Denker noch das erlöschende Alterthum besaß. Zur Zeit der gänzlichen Auflösung der griech. 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allein gewöhnlich beschränkt man die erste skeptische Schule im engern Sinne auf den Pyrrho von Elis und seinen Anhang (s. Pyrrho), unter welchem sein Schüler Timon aus Phlius der bekannteste ist. Gleich den Stoikern und Epikuräern wollten diese Skeptiker durch die Philosophie den Weg zum wahren Glücke finden n. fanden ihn in der Apathie, welche über nichts ein bestimmtes Urtheil abgibt u. gegen alles gleichgültig zu werden strebt. Die Zurückhaltung jedes entschiedenen Urtheiles aber begründeten sie mit 10 berühmten Tropen (Wendungen, Beweisführungen), nämlich 1) mit der Verschiedenheit der sinnlich lebenden Einzelwesen überhaupt; 2) mit dem großen Unterschied, der insbesondere unter den Menschen stattfinde; 3) mit der höchst verschiedenartigen Einrichtung der Sinneswerkzeuge u. 4) der Verschiedenheit der Zustände z. B. der Gesundheit, Freude, des Wachens u. s. f. sowie des Gegentheiles; ferner damit, weil 5) die Dinge uns je nach Ort, Lage, Stellung, Entfernung u. s. w. anders erscheinen; 6) durch Luft u. Licht, Wärme und Kälte u. s. f. sich stets verändern, dann 7) weil die Dinge je nach ihrer Größe oder Vielheit einen sehr verschiedenen Eindruck auf uns hervorbringen z. B. einige Sandkörner u. ein ganzer Haufen, der Genuß von wenig Wein und von sehr vielem; 8) weil überhaupt die Eigenschaften, die wir den Dingen beilegen, lediglich gewisse Verhältnisse derselben zu einander und zu uns, keineswegs aber ihre Beschaffenheit und das Wesen ausdrückten, und weil diese Verhältnisse zudem sehr veränderlich seien; 9) weil wir zwischen dem selten Vorkommenden und Gewöhnlichen einen großen Unterschied, durch Gewohnheit uns Schädliches unschädlich od. gar zum Bedürfniß machen und endlich 10) weil jeder in seinem Urtheil mehr oder minder von den Einrichtungen, Sitten, Gesetzen, Mären und Meinungen abhängig ist, unter denen und mit denen er aufwuchs. Obwohl sich alle diese Argumente auf das 8. zurückführen lassen, sind doch auch sie ein Beweis, welch scharfsinnige Denker noch das erlöschende Alterthum besaß. Zur Zeit der gänzlichen Auflösung der griech. Philosophie, etwa im Zeitalter des Cicero, tauchte die jüngere skeptische Schule auf, als deren Vertreter Agrippa, Aenesidemus und besonders Sextus Empiricus (s. d.) dastehen. Als Vertreter der S. des Mittelalters können die Nominalisten gelten, jedoch in sehr beschränktem Sinne, vgl. Nominalismus, Scholastik; die hervorragendsten Skeptiker der neuern Zeit waren: Montaigne, Locke, Hume und Kant, s. d. betr. Art.
Skia, griech., Schatten; S.graphie, Schattenriß; Inhaltsangabe einer Schrift; S.machie, Spiegelfechterei; S.mantie, was Nekromantie; S.trophie, Erziehung im Schatten d. h. in der Stube; Stubengelehrsamkeit.
Skien, Skeen. Stadt im südl. Norwegen, mit 2100 E., Ausfuhr von Holz, Theer, Pech und Eisen über den Hafen Porsgrund.
Skink, lat. Scincus, Gattung Amphibien aus der Ordnung der Eidechsen, mit 4 5zehigen Füßen; der officinelle S. (S. officinalis). bis 8'' lang, gelblich mit schwärzlichen Querbinden, fast beständig an der Sonne. In Syrien, Arabien, Nordafrika.
Skiron, sagenhafter Räuber auf dem Isthmus, der die Wanderer in das Meer warf, bis ihm durch Theseus das gleiche Schicksal widerfuhr.
Skirrhus, skirrhös, s. Krebs.
Skirten, die im südl. Rußland im Freien aufgesetzten Heu- und Getreideschober.
Skizze (ital. schizzo, Spritzfleck), flüchtig hingeworfene Zeichnung, Erzählung; skizziren, entwerfen, die Grundlinien ziehen.
Sklavenfluß, engl. slave river der Abfluß mehrer Seen in Britisch-Nordamerika, bildet den 560 □M. einnehmenden großen Sklavensee, entfließt demselben als Mackenziestrom und mündet in das nördl. Eismeer.
Sklavenküste, s. Guinea.
Sklaverei, Sklavenhandel. Die S. ist der Zustand eines Menschen, worin derselbe als die Sache eines Andern betrachtet wird u. deßwegen rechtslos ist. Daß die S. eine Folge des Abfalls von Gott, ein Erzeugniß des Heidenthums
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