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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Hierauff begeren auch die Jesuiten zu Meintz richtige antwort / vff welche wir vns nochmals / nicht zwar als vff vnsere Rottgesellen (wie die Herrn Verfasser trunckenerFol. Apol. Erf. 87. a. weis calumnijren) sondern darumb beruffen / das sie dißfals halten / vnd schreiben / was dem göttlichen Wort gemeß ist. Daher auchu Ltherus selbst bekant / Er hab in diesem artickel mit den Papisten keinen zanck / oder zwiespalt. So heissts ja; Non quis, sed quid dicat, attendas: Siehe auff die Warheit / vnd nicht vff die Person. Sonst möchten sie auch die gantze Bibel / vnd alle rechtgleubigen alte Veter verwerffen / dieweil sich die Jesuiten / so wol als wir / derselbigen gebrauchen / vnd darauff beruffen.

Im fall man hiemit noch nicht zu frieden sein / sondern vieleicht abermal den erdichten vnterscheid vrgiren wolt / das gleichwol die almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit von jnen (den Vbiquisten) nicht vff einerley weis in beiden Naturn / sondern vff ein andere weis in der Gottheit / auff ein andere in der Menscheit Christi betrachtet werde: So antworten wir / das in der heiligen Dreyfaltigkeit gleichfals das ewige göttliche Wesen / sampt allen wesentlichen eigenschafften Gottes / anders in dem ewigen Vater / als von niemand; anders in dem ewigen Son / als allein vom Vater durch die ewige Geburt; vnd anders in dem ewigen heiligen Geist / als zugleich vom Vater / vnd Son durch den ewigen ausgang mitgeteilt / vnd empfangen / betrachtet wird.

Aber wie hieraus nicht folgt / das Vater / Son / vnd heiliger Geist nur ein einige Person in vnterschiedener Natur / vnd Wesen / sondern vielmehr einerley form /

Hierauff begeren auch die Jesuiten zu Meintz richtige antwort / vff welche wir vns nochmals / nicht zwar als vff vnsere Rottgesellen (wie die Herrn Verfasser trunckenerFol. Apol. Erf. 87. a. weis calumnijren) sondern darumb beruffen / das sie dißfals halten / vnd schreiben / was dem göttlichen Wort gemeß ist. Daher auchu Ltherus selbst bekant / Er hab in diesem artickel mit den Papisten keinen zanck / oder zwiespalt. So heissts ja; Non quis, sed quid dicat, attendas: Siehe auff die Warheit / vnd nicht vff die Person. Sonst möchten sie auch die gantze Bibel / vnd alle rechtgleubigen alte Veter verwerffen / dieweil sich die Jesuiten / so wol als wir / derselbigen gebrauchen / vnd darauff beruffen.

Im fall man hiemit noch nicht zu frieden sein / sondern vieleicht abermal den erdichten vnterscheid vrgiren wolt / das gleichwol die almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit von jnen (den Vbiquisten) nicht vff einerley weis in beiden Naturn / sondern vff ein andere weis in der Gottheit / auff ein andere in der Menscheit Christi betrachtet werde: So antworten wir / das in der heiligen Dreyfaltigkeit gleichfals das ewige göttliche Wesen / sampt allen wesentlichen eigenschafften Gottes / anders in dem ewigen Vater / als von niemand; anders in dem ewigen Son / als allein vom Vater durch die ewige Geburt; vnd anders in dem ewigen heiligen Geist / als zugleich vom Vater / vnd Son durch den ewigen ausgang mitgeteilt / vnd empfangen / betrachtet wird.

Aber wie hieraus nicht folgt / das Vater / Son / vnd heiliger Geist nur ein einige Person in vnterschiedener Natur / vnd Wesen / sondern vielmehr einerley form /

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[239/0241] Hierauff begeren auch die Jesuiten zu Meintz richtige antwort / vff welche wir vns nochmals / nicht zwar als vff vnsere Rottgesellen (wie die Herrn Verfasser trunckener weis calumnijren) sondern darumb beruffen / das sie dißfals halten / vnd schreiben / was dem göttlichen Wort gemeß ist. Daher auchu Ltherus selbst bekant / Er hab in diesem artickel mit den Papisten keinen zanck / oder zwiespalt. So heissts ja; Non quis, sed quid dicat, attendas: Siehe auff die Warheit / vnd nicht vff die Person. Sonst möchten sie auch die gantze Bibel / vnd alle rechtgleubigen alte Veter verwerffen / dieweil sich die Jesuiten / so wol als wir / derselbigen gebrauchen / vnd darauff beruffen. Fol. Apol. Erf. 87. a. Im fall man hiemit noch nicht zu frieden sein / sondern vieleicht abermal den erdichten vnterscheid vrgiren wolt / das gleichwol die almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit von jnen (den Vbiquisten) nicht vff einerley weis in beiden Naturn / sondern vff ein andere weis in der Gottheit / auff ein andere in der Menscheit Christi betrachtet werde: So antworten wir / das in der heiligen Dreyfaltigkeit gleichfals das ewige göttliche Wesen / sampt allen wesentlichen eigenschafften Gottes / anders in dem ewigen Vater / als von niemand; anders in dem ewigen Son / als allein vom Vater durch die ewige Geburt; vnd anders in dem ewigen heiligen Geist / als zugleich vom Vater / vnd Son durch den ewigen ausgang mitgeteilt / vnd empfangen / betrachtet wird. Aber wie hieraus nicht folgt / das Vater / Son / vnd heiliger Geist nur ein einige Person in vnterschiedener Natur / vnd Wesen / sondern vielmehr einerley form /

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/241>, abgerufen am 31.10.2024.