Nordischer [Mercurius]. Nr. 42, Hamburg, 1685.seiten geobserviret werden möge. Zu dem Ende er nicht allein auff Lübeck vom 23 May. Aus dem Sachsen-Lauenburgischen schreibt man/ und be- Nieder Elbe vom 26 May. Wie man sagt/ so ist der Herr Feldt-Marschall Graf Kö- Hierbey die 40 extraordin. Relation. seiten geobserviret werdẽ möge. Zu dem Ende er nicht allein auff Lübeck vom 23 May. Aus dem Sachsen-Lauenburgischen schreibt man/ und be- Nieder Elbe vom 26 May. Wie man sagt/ so ist der Herr Feldt-Marschall Graf Kö- Hierbey die 40 extraordin. Relation. <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="[8]"/> seiten geobserviret werdẽ möge. Zu dem Ende er nicht allein auff<lb/> des Pabsts Unkosten droben zu Lemberg/ zu Unterhaltung der<lb/><supplied cert="low">Polnischen</supplied> Armee/ ein Magazin auffrichten läst/ sondern ver-<lb/><supplied cert="low">spricht</supplied> auch denen Officirern für jeden Mann den sie ins Feld<lb/> stellen werden/ 20. fl. zu entrichten/ und damit die Armee ihrer<lb/> Bezahlung auff 2 Jahr/ biß an den nechstfolgenden Reichstag<lb/> versichert sein möge/ so wil er/ was an der <supplied cert="low">Hitzer</supplied>ne ermangeln/<lb/> und <gap reason="illegible" unit="words" quantity="2"/> Contributionibus nicht zureichen wird/ mit den<lb/> Päbstl. Subsidien ersetzen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Lübeck vom 23 May.</head><lb/> <p>Aus dem Sachsen-Lauenburgischen schreibt man/ und be-<lb/> richten es auch Passagiers/ daß eine halbe Meil von Ratze-<lb/> burg ein erschröcklicher mördlicher Casus sich dieser Tagen<lb/> zugetragen/ da dann eines Bauren Sohn so truncken gewest/<lb/> und sein Geld dazu verspielt gehabt/ in der Nacht/ wie er zu<lb/> Hause gekommen/ sein Stiff-Vater/ 2 Brüder und 1 Schwe-<lb/> ster die Kehle abgeschnitten/ währe nach solcher That entwich-<lb/> en/ weiln er nun seine Kleyder mit Bluht besudelt gehabt/ und<lb/> ihm des Morgens frühe der Bauer-Voigt/ so von dieser Ac-<lb/> tion nichts gewust/ zu redet und sagt/ wie siehest<supplied cert="low">u</supplied> so aus als<lb/> wann du ein Schlachter-Knecht wehrest/ sagte der verzweiffelte<lb/> Bösewicht/ ja ich habe diese Nacht in meinem Hause geschlach-<lb/> tet/ und dir Schelm bin ich a<supplied cert="low">n</supplied>ch noch was schuldig/ nimt drauff<lb/> in der e<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/>e sein bey sich habenden Streithamer und schlägt den<lb/> Bauer-Voigt/ daß er vor todt beliegen bleibet/ lebete dennoch<lb/> 2 Tage/ da starb er auch/ wie wohl man nun solchen Mörder<lb/> nachgesetzet/ so hat man so viel Nachricht/ daß er über die El-<lb/> be in das Lünenburgis. sich gereteriret hat/ man hat dahin an<lb/> unterschiedliche Orten geschrieben/ wofern er ertappet wird/<lb/> dörffte er schlechten Schlachter Lohn empfangen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Nieder Elbe vom 26 May.</head><lb/> <p>Wie man sagt/ so ist der Herr Feldt-Marschall Graf Kö-<lb/> nigsmarck mit seiner Gemahlin aus Schweden schon auff der<lb/> Reise nach Pommern/ und wollen einige/ daß Se. Excell. zu<lb/> Stettin bereits angelangt seyn/ der Königl. Schwedische<lb/> Printz Ulrich ist/ dem verlaut nach/ etwas unpäßlich. Nach<lb/> Absterben des Churfürsten von Heydelbergs ist auch unter<lb/> andern Expressen/ einer nach I. K. M. zu Dennemarck ge-<lb/> kommen/ höchstgedachtes Churfürsten Todt zu notificiren.</p> </div><lb/> </body> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <back> <div type="postface"> <p> <hi rendition="#c">Hierbey die 40 extraordin. Relation.</hi> </p> </div><lb/> </back> </text> </TEI> [[8]/0008]
seiten geobserviret werdẽ möge. Zu dem Ende er nicht allein auff
des Pabsts Unkosten droben zu Lemberg/ zu Unterhaltung der
Polnischen Armee/ ein Magazin auffrichten läst/ sondern ver-
spricht auch denen Officirern für jeden Mann den sie ins Feld
stellen werden/ 20. fl. zu entrichten/ und damit die Armee ihrer
Bezahlung auff 2 Jahr/ biß an den nechstfolgenden Reichstag
versichert sein möge/ so wil er/ was an der Hitzerne ermangeln/
und __ Contributionibus nicht zureichen wird/ mit den
Päbstl. Subsidien ersetzen.
Lübeck vom 23 May.
Aus dem Sachsen-Lauenburgischen schreibt man/ und be-
richten es auch Passagiers/ daß eine halbe Meil von Ratze-
burg ein erschröcklicher mördlicher Casus sich dieser Tagen
zugetragen/ da dann eines Bauren Sohn so truncken gewest/
und sein Geld dazu verspielt gehabt/ in der Nacht/ wie er zu
Hause gekommen/ sein Stiff-Vater/ 2 Brüder und 1 Schwe-
ster die Kehle abgeschnitten/ währe nach solcher That entwich-
en/ weiln er nun seine Kleyder mit Bluht besudelt gehabt/ und
ihm des Morgens frühe der Bauer-Voigt/ so von dieser Ac-
tion nichts gewust/ zu redet und sagt/ wie siehestu so aus als
wann du ein Schlachter-Knecht wehrest/ sagte der verzweiffelte
Bösewicht/ ja ich habe diese Nacht in meinem Hause geschlach-
tet/ und dir Schelm bin ich anch noch was schuldig/ nimt drauff
in der e__e sein bey sich habenden Streithamer und schlägt den
Bauer-Voigt/ daß er vor todt beliegen bleibet/ lebete dennoch
2 Tage/ da starb er auch/ wie wohl man nun solchen Mörder
nachgesetzet/ so hat man so viel Nachricht/ daß er über die El-
be in das Lünenburgis. sich gereteriret hat/ man hat dahin an
unterschiedliche Orten geschrieben/ wofern er ertappet wird/
dörffte er schlechten Schlachter Lohn empfangen.
Nieder Elbe vom 26 May.
Wie man sagt/ so ist der Herr Feldt-Marschall Graf Kö-
nigsmarck mit seiner Gemahlin aus Schweden schon auff der
Reise nach Pommern/ und wollen einige/ daß Se. Excell. zu
Stettin bereits angelangt seyn/ der Königl. Schwedische
Printz Ulrich ist/ dem verlaut nach/ etwas unpäßlich. Nach
Absterben des Churfürsten von Heydelbergs ist auch unter
andern Expressen/ einer nach I. K. M. zu Dennemarck ge-
kommen/ höchstgedachtes Churfürsten Todt zu notificiren.
Hierbey die 40 extraordin. Relation.
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(2020-03-30T10:13:52Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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