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Ordinari Postzeitung. Nr. 1, [s. l.], [1668].

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und also mit Hinderlassung vieler Toden und Verwundten/ darunter der
Gubernator von Charleroy unverrichter Sach zu ruck gehen müssen.
So seyn von Brüssel 2. Regim. zu Fuß und 4. Comp. zu Pferd/ umb in
die Stadt einlogirt zu werden/ angelangt/ weil aber die Burger davon be-
freyet/ in dem sie jährlich 60000. fl. dem Gubernator davor zahlen/ jene
hingegen mit Gewalt hinein zu kommen trachten/ als wird deßwegen ein
grosser Tumult besorgt. Und melden die Haagische Brieff/ daß Printz
Moritz von Nassau/ nebenst Herrn Romswinckel nacher Cleve verreist.
Und ist man resolvirt, zu Verstärckung der alten Comp. 8000. Mann zu
werben. Sonst solle Printz von Oranien ehest in Staats-Rath erhoben
und wann er das 20ste Jahr erreichet/ zu einer hohen Charge befördert/
und ihme jährlich eine grosse Pension gegeben werden. Hiesiger Churf.
ist wiederum zu Bohn/ der Bischoff von Straßburg annoch im Haag/
dessen Herr Bruder Printz Wilhelm wird auf den 1. Jan. deß künfftigen
Jahrs allhier erwartet. Die ein zeithero gewesene Chur- und Fürstl- Ab-
gesandte machen sich fertig/ ein jeglicher von hier nach seinem destinirten
Ort abzureisen. Der Churbrandenburgische Oberster Stallmeister Pel-
nitz und der Cammerrath Menarts gehen im Ambassada vom Churfür-
sten nacher Pariß in einer Suite von etlich 30. Personen. In Enge-
land lässet man sich zimlich favorabel gegen der Cron Spanien vermer-
cken. Der Cron Cantzler hat sich von Hof in das Stille begeben.

Oderstrom den 24. Dito.

Ihr Königl. Majest. in Poln haben sich endlich die Besatzung aus
Thorn zu nehmen resolvirt, doch solle hingegen gedachte Stadt sich obli-
girn/ die Nonnen bey ruhigem Besitz der ungeraumten St. Jacobs Kir-
chen zu lassen/ und dawider weiter nichts vorzunehmen. Dann das die Rö-
mische Catholische mit der Fron-Leichnams Procession durch alle Gassen
der Stadt passirn mögen/ und endlich auf allen künfftigen [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] / wenn
es der König begehren würde/ jedes[mal] wieder eine Quarnison einzuneh-
men/ aus Elbingen könte die Besatzung aus wichtigen Ursachen nicht erho-
ben werden. In Pomern will verlauten/ daß die daselbst befindliche Re-
gimenter weiter auseinander verlegt werden sollen. In der Marck Bran-
nenburg soll es in Religions-Sachen Strittigkeit geben.

Venedig/ vom 23. Dito.

Der Groß-Vezier ist wegen steten Regenwetters mit der Armee biß
auf 6000. Mann/ so er in der nähe von Candien ligen lassen/ nach Candia
Nova geruckt. So haben 3. Malteser Schiff 5. Türckische von Tripoli
bestritten/ 2. erobert/ 1. zu grund geschossen/ und 2. in die Flucht gejagt.


und also mit Hinderlassung vieler Toden und Verwundten/ darunter der
Gubernator von Charleroy unverrichter Sach zu ruck gehen müssen.
So seyn von Brüssel 2. Regim. zu Fuß und 4. Comp. zu Pferd/ umb in
die Stadt einlogirt zu werden/ angelangt/ weil aber die Burger davon be-
freyet/ in dem sie jährlich 60000. fl. dem Gubernator davor zahlen/ jene
hingegen mit Gewalt hinein zu kommen trachten/ als wird deßwegen ein
grosser Tumult besorgt. Und melden die Haagische Brieff/ daß Printz
Moritz von Nassau/ nebenst Herrn Romswinckel nacher Cleve verreist.
Und ist man resolvirt, zu Verstärckung der alten Comp. 8000. Mann zu
werben. Sonst solle Printz von Oranien ehest in Staats-Rath erhoben
und wann er das 20ste Jahr erreichet/ zu einer hohen Charge befördert/
und ihme jährlich eine grosse Pension gegeben werden. Hiesiger Churf.
ist wiederum zu Bohn/ der Bischoff von Straßburg annoch im Haag/
dessen Herr Bruder Printz Wilhelm wird auf den 1. Jan. deß künfftigen
Jahrs allhier erwartet. Die ein zeithero gewesene Chur- und Fürstl- Ab-
gesandte machen sich fertig/ ein jeglicher von hier nach seinem destinirten
Ort abzureisen. Der Churbrandenburgische Oberster Stallmeister Pel-
nitz und der Cammerrath Menarts gehen im Ambassada vom Churfür-
sten nacher Pariß in einer Suite von etlich 30. Personen. In Enge-
land lässet man sich zimlich favorabel gegen der Cron Spanien vermer-
cken. Der Cron Cantzler hat sich von Hof in das Stille begeben.

Oderstrom den 24. Dito.

Ihr Königl. Majest. in Poln haben sich endlich die Besatzung aus
Thorn zu nehmen resolvirt, doch solle hingegen gedachte Stadt sich obli-
girn/ die Nonnen bey ruhigem Besitz der ungeraumten St. Jacobs Kir-
chen zu lassen/ und dawider weiter nichts vorzunehmen. Dann das die Rö-
mische Catholische mit der Fron-Leichnams Procession durch alle Gassen
der Stadt passirn mögen/ und endlich auf allen künfftigen [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] / wenn
es der König begehren würde/ jedes[mal] wieder eine Quarnison einzuneh-
men/ aus Elbingen könte die Besatzung aus wichtigen Ursachen nicht erho-
ben werden. In Pomern will verlauten/ daß die daselbst befindliche Re-
gimenter weiter auseinander verlegt werden sollen. In der Marck Bran-
nenburg soll es in Religions-Sachen Strittigkeit geben.

Venedig/ vom 23. Dito.

Der Groß-Vezier ist wegen steten Regenwetters mit der Armee biß
auf 6000. Mann/ so er in der nähe von Candien ligen lassen/ nach Candia
Nova geruckt. So haben 3. Malteser Schiff 5. Türckische von Tripoli
bestritten/ 2. erobert/ 1. zu grund geschossen/ und 2. in die Flucht gejagt.


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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 1, [s. l.], [1668], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0001_1668/4>, abgerufen am 01.11.2024.