Ordinari Postzeitung. Nr. 22, [s. l.], [1673].Elbingischen Tractaten gewesen/ gesetzt werden/ und sollen sie Schweden Hamburg/ vom 9. May. Daß der Schwedische General Guberneur Horn/ am 23. passa- plet/
Elbingischen Tractaten gewesen/ gesetzt werden/ und sollen sie Schweden Hamburg/ vom 9. May. Daß der Schwedische General Guberneur Horn/ am 23. passa- plet/
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Elbingischen Tractaten gewesen/ gesetzt werden/ und sollen sie Schweden
von den Zoll/ so sie im Sund bezahlt/ wieder befreyet werden: und ist den
Admiralitäten wegen der Schwed. Schiff anbefohlen worden/ diesen/ da
sie untern prætext als ob sie waren von contrebante aufgehabt/ genom-
men wären oder werden möchten/ kurtz und gut recht zu schaffen/ und die-
selbe Capers so sie mit Unfug aufgebracht und genommen/ oder künfftig
nehmen möchten/ dißfals gebührend abzustraffen/ hierauf haben nun die
Schwed. Herren Mediatores ihren Abschied genommen/ und sind nach
Achen verreist/ als man aber begehret/ sie möchten sich wegen der Friedens-
Conditionen was heraus lassen/ und wessen man sich zu ihrem König/
wann Franckr. und Engeland den Bogen/ wie nicht zu zweifeln/ allzuhoch
spannen/ und unbilliche Conditiones vorschlagen würden/ zuversehen hät-
te/ haben sie nur in genere geantwortet/ daß die Cron Schweden/ bevor
Engeland. und Franckr. das armistitium beliebet hätten/ sich ferner mit
Franckr. nicht mehr einlassen würde/ man solte nur auf Hertzogenbusch/
Berg op Som/ Breda/ Heuden und Herdenberg gute Acht geben/ daß
sich solche Ort noch ein paar Monat halten könnten/ dann gegen selbige
Zeit die Schwed. Armee in Stand seyn wurde/ die Frantzös. progressen
zu hemmen. Als die Schwed. Herren Mediatores nach Achen abgereist/
haben sie/ wegen Abschlagung deß Stillstands/ wider Franckreich und
Engeland groß Mißfallen bezeuget/ und soll deßwegen Herr Grav Tott
hohe und scharffe Wort geführet haben.
Hamburg/ vom 9. May.
Daß der Schwedische General Guberneur Horn/ am 23. passa-
to anhero gelanget/ um/ in ein und andern gute Ordre zu stellen/ habe
vor 8. Tagen erinnert/ nun berichte ferner/ daß auch mit den letzten
Schwedischen Brieffen confirmirt worden/ es werde selbigen Reichs-
Feldherr Grav Wrangel/ so bald dessen verstorbene Gemahlin zur Er-
den bestattet/ mit grossen Volck/ ehe als man vermeint gehabt/ nacher
Teutschland kommen/ indessen aber werden hieaussen die Hertzogthu-
mer Bremen und Vehrden/ mit schönen Volck sonderlich mit Pferd
angefüllet/ ja es sollen sich bereits über 7000. Mann darinnen befinden/
und ist deß täglichen Nachmarchirens kein Aufhören/ allein zu was En-
de/ oder weme zum besten/ diese Völcker alle sollen gebrauchet werden/
wird sehr secretirt, sonsten arbeiten auch bey diesen guten Wetter/ an
dem bey Gesendorff neuangelegten Werck/ täglich 600. Mann gar
fleissig/ dann man Schwed. Seits solle gesonnen seyn/ an diesem wol-
gelegenen Ort/ da die Weser und Gese zusamm kommen/ auch guten
Feldbau und einen breiten Haven/ umb viel Schiff zu legen/ fest am
Munde der Weser hat/ eine rechte veste Stadt aufzubauen/ und seyn
die allhier für Schweden zu werben anbefohlene Regimenter meinst com-
plet/
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