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Sonntags-Blatt. Nr. 44. Berlin, 1. November 1868.

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Sonntags=Blatt
für
Jedermann aus dem Volke.
Nr. 44. -- 1868.Franz Duncker.Am 1. November.


Erscheint jeden Sonntag in einem Bogen groß Quart in elegantester Ausstattung. -- Preis bei allen Postämtern vierteljährlich 8 3 / 4 Sgr., bei allen Buchhandlungen
und Zeitungs=Spediteuren 9 Sgr. vierteljährlich, oder wöchentlich 9 Pf. frei ins Haus.



Das Erbtheil des Rlutes.
Novelle
von
Wilhelm Jensen.
( Fortsetzung. )
[Beginn Spaltensatz]

    Den 20. Juni.

Wenn man sich, meistens zu seiner Betrübniß, in Menschen
täuscht, kommt's doch auch hie und da vor, daß man mit
rechter Freude zugiebt, sich durch eine vorgefaßte Meinung
selbst geirrt zu haben. Die "Meerschweinchen" haben sich bis-
her weit gesitteter und vortheilhafter betragen, als ich eben annehmen
zu dürfen glaubte, und wenn sie mit dem Begriff, den man von
"Künstlern" zu hegen pflegt, selbstverständlich auch nicht viel gemein
haben, so sehe ich doch zu meiner Befriedigung, daß die Befürchtun-
gen, die ich auf der letzten Seite ausgesprochen, übertrieben gewesen.
Hätte freilich vorher ebenfalls nicht gedacht, daß ich dies aus eigener
Anschauung wissen würde. Da ich nämlich gestern Morgen für
mehrere Stunden in Amtspflicht vom Hause fort war, ist ein weib-
liches Mitglied vom Dorftheater gekommen, das einen Zettel brachte
und meine Frau, die mit Hans und Judica sich im Garten befand,
einlud, an der Vorstellung am Abend Theil zu nehmen. Wollte
meine Sophie erstlich durchaus nicht. Dann aber, sagte sie, habe die
Frau oder das Mädchen so rührend gebeten und betont, es werde ihnen
so sehr zum Vortheil gereichen, wenn die Pastorenfamilie einmal einer
von ihren Aufführungen beigewohnt, und hätte gar freundlich ge-
fragt, wie die Kleine heiße, und ihr das Haar zärtlich aus dem Ge-
sicht gestrichen und immer wiederholt: "Nicht wahr, Judica, Du
möchtest das Alles auch gern sehen? Bitte Mama doch, Judica, daß
sie mit Dir zu uns kommt. Sag' Du es ihr, Judica", -- daß meine
Frau endlich zugesagt, wenn ich es erlauben würde. Die Frau sei dann
ganz glückstrahlend fortgegangen. Jch habe aber bedacht, daß, da die
Leute sich bis jetzt so ordentlich aufgeführt, es vielleicht eigentlich doch
meine Pflicht sei, ihnen ein Zeichen von Anerkennung dafür zu geben
und sie dergestalt zu fernerem guten Betragen anzuspornen, und habe
zu Judica's unaussprechlichem Jubel gesagt, daß wir am Abend
sämmtlich zum Schauspiel hingehen wollten.

Wie wir noch im hellsten Tageslicht angekommen, ist ein Stück
gegeben worden, dessen Namen ich nie gehört, das jedoch Aehnlich-
keit mit der "Preciosa" hatte und auch so aus Ritter=, Räuber-
und Zigeunerphantastik zusammengestückelt war. Der Hauptinhalt
bestand darin, daß eine Mutter, deren Kind in allerfrühester Zeit ab-
handen gekommen, dasselbe überall suchte und es endlich unter den
seltsamlichsten Umständen wiederfand. Es war manchmal außer-
ordentlich komisch anzusehen, Alles fast genau so, wie ich es wohl in
jungen Jahren als herumstreifender Student hie und da auf einer
Dorfbühne bewundert, und ward es mir schon gleich im Beginn
schwer, das Lachen schicklich zu verbeißen, als ein König, dessen ma-
jestätische Auszeichnung in einem achtzackigen, mit Schaumgold über-
zogenen Blechreifen und einem ungeheuren, außer Dienst gesetzten
Kürassiersäbel bestand, sich zu dem stolzen Träger einer abgeschabten,
ehemals herrschaftlichen Bedientenlivree umdrehend, mit Würde sagte:
"Meine Ritter und Herren, folgt mir in den Krönungssaal". Hans
lachte auch vor sich hin; die kleine Judica aber saß tief ernsthaft mit
ineinander gefalteten Händen am äußern Ende des Zuschauerraumes,
der nur durch eine Vorhangdraperie von der Bühne abgetrennt war,
und verwandte kein Auge von dem köstlichen Vorgang auf den Bret-
tern, die ihr entschieden nicht die Welt, sondern den Himmel selbst
[Spaltenumbruch] zu bedeuten schienen. Jch betrachtete sie grade mit stillem Vergnügen,
als meine Frau so recht nach fraulicher Art mich verstohlen am
Aermel zupfte und flüsterte: "Da ist sie", um mir mitzutheilen, daß
die auftretende Schauspielerin diejenige sei, die am Morgen mit der
Einladung bei uns gewesen. Jch kann nicht sagen, daß ich deshalb
meine Augen sonderlich schnell von dem Engelsköpfchen meiner kleinen
Judica abwandte, sondern ich that's erst, als der erste Laut aus dem
Munde der Theaterprinzessin überraschend an mein Ohr schlug. Das
klang ganz anders, als die übrigen Reden, die wir bis jetzt vernom-
men, und wie ich verwundert aufsah, stimmte auch Erscheinung und
Geberde gar auffallend und gegen die Uebrigen abstechend mit dem Wort
überein. War es auf den ersten Blick ersichtlich, daß hier ein Talent,
das zu bessern Dingen berufen, durch Gott weiß was für Mißgeschick
unter die herumziehende Komödiantenbande verschlagen worden. Sie
konnte nach Allem noch nicht alt, mußte wohl noch in den zwanziger
Jahren sein, aber ihre Züge waren welk und ihre Augen matt, so
daß man nur, wenn man sie genau betrachtete, sich sagen mußte, daß
sie einmal von wunderbarer, außerordentlicher Schönheit gewesen.
War's denn ebenfalls an kleinen Zügen zu erkennen, daß sie früher
daran gewöhnt, vor einem andern Publikum zu spielen, wo gefeierte
Schauspielerinnen wohl die üble Weise der Nichtachtung der Zu-
schauer besitzen, um mit einer einzigen hochgestellten oder ihnen besonders
interessanten Persönlichkeit zu kokettiren, daß sie die Augen nur zu
dieser aufschlagen und allein für sie zu reden und zu lächeln scheinen.
Also war es ersichtlich, daß diese in der achtbaren Absicht, uns ihre
Dankbarkeit für die Erfüllung ihrer Bitte zu erkennen zu geben, ge-
wissermaßen nur für uns spielte und ihre Worte gleichsam an uns
richtete, daß meiner Sophie die hellen Thränen in die Augen traten,
als sie in wahrhaft ergreifender und einer großen Künstlerin wür-
digen Weise den Schmerz über ihr verlorenes Kind aussprach und
allen Segen des Himmels über diejenigen herabrief, die sich desselben
mit Liebe und Erbarmen angenommen haben möchten. Schluchzten
auch Alle laut umher, und war es mir selbst, als ob ich nicht eine
Komödie, sondern wirklich ein edles Weib in's Elend und unter zu-
sammengelaufenes Gesindel verschlagen sähe, daß ich ganz hingerissen
saß und völlig auf alles Andere um mich her Acht zu geben vergaß.
Da muß es ein wunderbarer Zufall mit sich führen, daß in dem
Augenblick, wo das verlorene Kind auftreten soll, Judica, ganz wie
sinnverloren von all' den Wundern, neugierig durch den an der Seite
befindlichen Vorhang, ohne von Jemandem bemerkt zu werden, durch-
schlüpft und plötzlich in ihrer Verwirrung an dem fremden Orte
gradeswegs auf die Bühne hinaufläuft. Es dauerte eine geraume
Weile, ehe ich selber eine Ahnung davon bekam, denn ich war ganz
in dem Anblick der Frau versunken, die in der Aufregung des Spiels
natürlich vermeinte, es sei das Kind, das ihr der Rolle gemäß ent-
gegentreten solle, und mit einem wahnsinnigen Schrei des Entzückens,
wie ich ihn noch nie vernommen, das kleine Mädchen in die Arme
schloß, vor ihm niederkniete und es mit Küssen bedeckte. Während-
dessen kam die wirkliche kleine Schauspielerin auf der andern Seite
aus den Koulissen hervor und blieb verdutzt stehen, ohne daß ihre
Pseudo=Mutter sie wahrnahm, die unsere kleine Judica ganz in ihren
Armen begraben hielt und schluchzend regungslos auf dem Boden mit
[Ende Spaltensatz]

Sonntags=Blatt
für
Jedermann aus dem Volke.
Nr. 44. — 1868.Franz Duncker.Am 1. November.


Erscheint jeden Sonntag in einem Bogen groß Quart in elegantester Ausstattung. — Preis bei allen Postämtern vierteljährlich 8 3 / 4 Sgr., bei allen Buchhandlungen
und Zeitungs=Spediteuren 9 Sgr. vierteljährlich, oder wöchentlich 9 Pf. frei ins Haus.



Das Erbtheil des Rlutes.
Novelle
von
Wilhelm Jensen.
( Fortsetzung. )
[Beginn Spaltensatz]

    Den 20. Juni.

Wenn man sich, meistens zu seiner Betrübniß, in Menschen
täuscht, kommt's doch auch hie und da vor, daß man mit
rechter Freude zugiebt, sich durch eine vorgefaßte Meinung
selbst geirrt zu haben. Die „Meerschweinchen“ haben sich bis-
her weit gesitteter und vortheilhafter betragen, als ich eben annehmen
zu dürfen glaubte, und wenn sie mit dem Begriff, den man von
„Künstlern“ zu hegen pflegt, selbstverständlich auch nicht viel gemein
haben, so sehe ich doch zu meiner Befriedigung, daß die Befürchtun-
gen, die ich auf der letzten Seite ausgesprochen, übertrieben gewesen.
Hätte freilich vorher ebenfalls nicht gedacht, daß ich dies aus eigener
Anschauung wissen würde. Da ich nämlich gestern Morgen für
mehrere Stunden in Amtspflicht vom Hause fort war, ist ein weib-
liches Mitglied vom Dorftheater gekommen, das einen Zettel brachte
und meine Frau, die mit Hans und Judica sich im Garten befand,
einlud, an der Vorstellung am Abend Theil zu nehmen. Wollte
meine Sophie erstlich durchaus nicht. Dann aber, sagte sie, habe die
Frau oder das Mädchen so rührend gebeten und betont, es werde ihnen
so sehr zum Vortheil gereichen, wenn die Pastorenfamilie einmal einer
von ihren Aufführungen beigewohnt, und hätte gar freundlich ge-
fragt, wie die Kleine heiße, und ihr das Haar zärtlich aus dem Ge-
sicht gestrichen und immer wiederholt: „Nicht wahr, Judica, Du
möchtest das Alles auch gern sehen? Bitte Mama doch, Judica, daß
sie mit Dir zu uns kommt. Sag' Du es ihr, Judica“, — daß meine
Frau endlich zugesagt, wenn ich es erlauben würde. Die Frau sei dann
ganz glückstrahlend fortgegangen. Jch habe aber bedacht, daß, da die
Leute sich bis jetzt so ordentlich aufgeführt, es vielleicht eigentlich doch
meine Pflicht sei, ihnen ein Zeichen von Anerkennung dafür zu geben
und sie dergestalt zu fernerem guten Betragen anzuspornen, und habe
zu Judica's unaussprechlichem Jubel gesagt, daß wir am Abend
sämmtlich zum Schauspiel hingehen wollten.

Wie wir noch im hellsten Tageslicht angekommen, ist ein Stück
gegeben worden, dessen Namen ich nie gehört, das jedoch Aehnlich-
keit mit der „Preciosa“ hatte und auch so aus Ritter=, Räuber-
und Zigeunerphantastik zusammengestückelt war. Der Hauptinhalt
bestand darin, daß eine Mutter, deren Kind in allerfrühester Zeit ab-
handen gekommen, dasselbe überall suchte und es endlich unter den
seltsamlichsten Umständen wiederfand. Es war manchmal außer-
ordentlich komisch anzusehen, Alles fast genau so, wie ich es wohl in
jungen Jahren als herumstreifender Student hie und da auf einer
Dorfbühne bewundert, und ward es mir schon gleich im Beginn
schwer, das Lachen schicklich zu verbeißen, als ein König, dessen ma-
jestätische Auszeichnung in einem achtzackigen, mit Schaumgold über-
zogenen Blechreifen und einem ungeheuren, außer Dienst gesetzten
Kürassiersäbel bestand, sich zu dem stolzen Träger einer abgeschabten,
ehemals herrschaftlichen Bedientenlivrée umdrehend, mit Würde sagte:
„Meine Ritter und Herren, folgt mir in den Krönungssaal“. Hans
lachte auch vor sich hin; die kleine Judica aber saß tief ernsthaft mit
ineinander gefalteten Händen am äußern Ende des Zuschauerraumes,
der nur durch eine Vorhangdraperie von der Bühne abgetrennt war,
und verwandte kein Auge von dem köstlichen Vorgang auf den Bret-
tern, die ihr entschieden nicht die Welt, sondern den Himmel selbst
[Spaltenumbruch] zu bedeuten schienen. Jch betrachtete sie grade mit stillem Vergnügen,
als meine Frau so recht nach fraulicher Art mich verstohlen am
Aermel zupfte und flüsterte: „Da ist sie“, um mir mitzutheilen, daß
die auftretende Schauspielerin diejenige sei, die am Morgen mit der
Einladung bei uns gewesen. Jch kann nicht sagen, daß ich deshalb
meine Augen sonderlich schnell von dem Engelsköpfchen meiner kleinen
Judica abwandte, sondern ich that's erst, als der erste Laut aus dem
Munde der Theaterprinzessin überraschend an mein Ohr schlug. Das
klang ganz anders, als die übrigen Reden, die wir bis jetzt vernom-
men, und wie ich verwundert aufsah, stimmte auch Erscheinung und
Geberde gar auffallend und gegen die Uebrigen abstechend mit dem Wort
überein. War es auf den ersten Blick ersichtlich, daß hier ein Talent,
das zu bessern Dingen berufen, durch Gott weiß was für Mißgeschick
unter die herumziehende Komödiantenbande verschlagen worden. Sie
konnte nach Allem noch nicht alt, mußte wohl noch in den zwanziger
Jahren sein, aber ihre Züge waren welk und ihre Augen matt, so
daß man nur, wenn man sie genau betrachtete, sich sagen mußte, daß
sie einmal von wunderbarer, außerordentlicher Schönheit gewesen.
War's denn ebenfalls an kleinen Zügen zu erkennen, daß sie früher
daran gewöhnt, vor einem andern Publikum zu spielen, wo gefeierte
Schauspielerinnen wohl die üble Weise der Nichtachtung der Zu-
schauer besitzen, um mit einer einzigen hochgestellten oder ihnen besonders
interessanten Persönlichkeit zu kokettiren, daß sie die Augen nur zu
dieser aufschlagen und allein für sie zu reden und zu lächeln scheinen.
Also war es ersichtlich, daß diese in der achtbaren Absicht, uns ihre
Dankbarkeit für die Erfüllung ihrer Bitte zu erkennen zu geben, ge-
wissermaßen nur für uns spielte und ihre Worte gleichsam an uns
richtete, daß meiner Sophie die hellen Thränen in die Augen traten,
als sie in wahrhaft ergreifender und einer großen Künstlerin wür-
digen Weise den Schmerz über ihr verlorenes Kind aussprach und
allen Segen des Himmels über diejenigen herabrief, die sich desselben
mit Liebe und Erbarmen angenommen haben möchten. Schluchzten
auch Alle laut umher, und war es mir selbst, als ob ich nicht eine
Komödie, sondern wirklich ein edles Weib in's Elend und unter zu-
sammengelaufenes Gesindel verschlagen sähe, daß ich ganz hingerissen
saß und völlig auf alles Andere um mich her Acht zu geben vergaß.
Da muß es ein wunderbarer Zufall mit sich führen, daß in dem
Augenblick, wo das verlorene Kind auftreten soll, Judica, ganz wie
sinnverloren von all' den Wundern, neugierig durch den an der Seite
befindlichen Vorhang, ohne von Jemandem bemerkt zu werden, durch-
schlüpft und plötzlich in ihrer Verwirrung an dem fremden Orte
gradeswegs auf die Bühne hinaufläuft. Es dauerte eine geraume
Weile, ehe ich selber eine Ahnung davon bekam, denn ich war ganz
in dem Anblick der Frau versunken, die in der Aufregung des Spiels
natürlich vermeinte, es sei das Kind, das ihr der Rolle gemäß ent-
gegentreten solle, und mit einem wahnsinnigen Schrei des Entzückens,
wie ich ihn noch nie vernommen, das kleine Mädchen in die Arme
schloß, vor ihm niederkniete und es mit Küssen bedeckte. Während-
dessen kam die wirkliche kleine Schauspielerin auf der andern Seite
aus den Koulissen hervor und blieb verdutzt stehen, ohne daß ihre
Pseudo=Mutter sie wahrnahm, die unsere kleine Judica ganz in ihren
Armen begraben hielt und schluchzend regungslos auf dem Boden mit
[Ende Spaltensatz]

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Die „Meerschweinchen“ haben sich bis- her weit gesitteter und vortheilhafter betragen, als ich eben annehmen zu dürfen glaubte, und wenn sie mit dem Begriff, den man von „Künstlern“ zu hegen pflegt, selbstverständlich auch nicht viel gemein haben, so sehe ich doch zu meiner Befriedigung, daß die Befürchtun- gen, die ich auf der letzten Seite ausgesprochen, übertrieben gewesen. Hätte freilich vorher ebenfalls nicht gedacht, daß ich dies aus eigener Anschauung wissen würde. Da ich nämlich gestern Morgen für mehrere Stunden in Amtspflicht vom Hause fort war, ist ein weib- liches Mitglied vom Dorftheater gekommen, das einen Zettel brachte und meine Frau, die mit Hans und Judica sich im Garten befand, einlud, an der Vorstellung am Abend Theil zu nehmen. Wollte meine Sophie erstlich durchaus nicht. Dann aber, sagte sie, habe die Frau oder das Mädchen so rührend gebeten und betont, es werde ihnen so sehr zum Vortheil gereichen, wenn die Pastorenfamilie einmal einer von ihren Aufführungen beigewohnt, und hätte gar freundlich ge- fragt, wie die Kleine heiße, und ihr das Haar zärtlich aus dem Ge- sicht gestrichen und immer wiederholt: „Nicht wahr, Judica, Du möchtest das Alles auch gern sehen? Bitte Mama doch, Judica, daß sie mit Dir zu uns kommt. Sag' Du es ihr, Judica“, — daß meine Frau endlich zugesagt, wenn ich es erlauben würde. Die Frau sei dann ganz glückstrahlend fortgegangen. Jch habe aber bedacht, daß, da die Leute sich bis jetzt so ordentlich aufgeführt, es vielleicht eigentlich doch meine Pflicht sei, ihnen ein Zeichen von Anerkennung dafür zu geben und sie dergestalt zu fernerem guten Betragen anzuspornen, und habe zu Judica's unaussprechlichem Jubel gesagt, daß wir am Abend sämmtlich zum Schauspiel hingehen wollten. Wie wir noch im hellsten Tageslicht angekommen, ist ein Stück gegeben worden, dessen Namen ich nie gehört, das jedoch Aehnlich- keit mit der „Preciosa“ hatte und auch so aus Ritter=, Räuber- und Zigeunerphantastik zusammengestückelt war. Der Hauptinhalt bestand darin, daß eine Mutter, deren Kind in allerfrühester Zeit ab- handen gekommen, dasselbe überall suchte und es endlich unter den seltsamlichsten Umständen wiederfand. Es war manchmal außer- ordentlich komisch anzusehen, Alles fast genau so, wie ich es wohl in jungen Jahren als herumstreifender Student hie und da auf einer Dorfbühne bewundert, und ward es mir schon gleich im Beginn schwer, das Lachen schicklich zu verbeißen, als ein König, dessen ma- jestätische Auszeichnung in einem achtzackigen, mit Schaumgold über- zogenen Blechreifen und einem ungeheuren, außer Dienst gesetzten Kürassiersäbel bestand, sich zu dem stolzen Träger einer abgeschabten, ehemals herrschaftlichen Bedientenlivrée umdrehend, mit Würde sagte: „Meine Ritter und Herren, folgt mir in den Krönungssaal“. Hans lachte auch vor sich hin; die kleine Judica aber saß tief ernsthaft mit ineinander gefalteten Händen am äußern Ende des Zuschauerraumes, der nur durch eine Vorhangdraperie von der Bühne abgetrennt war, und verwandte kein Auge von dem köstlichen Vorgang auf den Bret- tern, die ihr entschieden nicht die Welt, sondern den Himmel selbst zu bedeuten schienen. Jch betrachtete sie grade mit stillem Vergnügen, als meine Frau so recht nach fraulicher Art mich verstohlen am Aermel zupfte und flüsterte: „Da ist sie“, um mir mitzutheilen, daß die auftretende Schauspielerin diejenige sei, die am Morgen mit der Einladung bei uns gewesen. Jch kann nicht sagen, daß ich deshalb meine Augen sonderlich schnell von dem Engelsköpfchen meiner kleinen Judica abwandte, sondern ich that's erst, als der erste Laut aus dem Munde der Theaterprinzessin überraschend an mein Ohr schlug. Das klang ganz anders, als die übrigen Reden, die wir bis jetzt vernom- men, und wie ich verwundert aufsah, stimmte auch Erscheinung und Geberde gar auffallend und gegen die Uebrigen abstechend mit dem Wort überein. War es auf den ersten Blick ersichtlich, daß hier ein Talent, das zu bessern Dingen berufen, durch Gott weiß was für Mißgeschick unter die herumziehende Komödiantenbande verschlagen worden. Sie konnte nach Allem noch nicht alt, mußte wohl noch in den zwanziger Jahren sein, aber ihre Züge waren welk und ihre Augen matt, so daß man nur, wenn man sie genau betrachtete, sich sagen mußte, daß sie einmal von wunderbarer, außerordentlicher Schönheit gewesen. War's denn ebenfalls an kleinen Zügen zu erkennen, daß sie früher daran gewöhnt, vor einem andern Publikum zu spielen, wo gefeierte Schauspielerinnen wohl die üble Weise der Nichtachtung der Zu- schauer besitzen, um mit einer einzigen hochgestellten oder ihnen besonders interessanten Persönlichkeit zu kokettiren, daß sie die Augen nur zu dieser aufschlagen und allein für sie zu reden und zu lächeln scheinen. Also war es ersichtlich, daß diese in der achtbaren Absicht, uns ihre Dankbarkeit für die Erfüllung ihrer Bitte zu erkennen zu geben, ge- wissermaßen nur für uns spielte und ihre Worte gleichsam an uns richtete, daß meiner Sophie die hellen Thränen in die Augen traten, als sie in wahrhaft ergreifender und einer großen Künstlerin wür- digen Weise den Schmerz über ihr verlorenes Kind aussprach und allen Segen des Himmels über diejenigen herabrief, die sich desselben mit Liebe und Erbarmen angenommen haben möchten. Schluchzten auch Alle laut umher, und war es mir selbst, als ob ich nicht eine Komödie, sondern wirklich ein edles Weib in's Elend und unter zu- sammengelaufenes Gesindel verschlagen sähe, daß ich ganz hingerissen saß und völlig auf alles Andere um mich her Acht zu geben vergaß. Da muß es ein wunderbarer Zufall mit sich führen, daß in dem Augenblick, wo das verlorene Kind auftreten soll, Judica, ganz wie sinnverloren von all' den Wundern, neugierig durch den an der Seite befindlichen Vorhang, ohne von Jemandem bemerkt zu werden, durch- schlüpft und plötzlich in ihrer Verwirrung an dem fremden Orte gradeswegs auf die Bühne hinaufläuft. Es dauerte eine geraume Weile, ehe ich selber eine Ahnung davon bekam, denn ich war ganz in dem Anblick der Frau versunken, die in der Aufregung des Spiels natürlich vermeinte, es sei das Kind, das ihr der Rolle gemäß ent- gegentreten solle, und mit einem wahnsinnigen Schrei des Entzückens, wie ich ihn noch nie vernommen, das kleine Mädchen in die Arme schloß, vor ihm niederkniete und es mit Küssen bedeckte. Während- dessen kam die wirkliche kleine Schauspielerin auf der andern Seite aus den Koulissen hervor und blieb verdutzt stehen, ohne daß ihre Pseudo=Mutter sie wahrnahm, die unsere kleine Judica ganz in ihren Armen begraben hielt und schluchzend regungslos auf dem Boden mit

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Zitationshilfe: Sonntags-Blatt. Nr. 44. Berlin, 1. November 1868, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_sonntagsblatt44_1868/1>, abgerufen am 17.05.2024.