Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.
Geh' einstweilen in die Holzkammer hinaus, ich komme gleich nach, um dir das wichtige Geheim- niß zu sagen, welches uns zu glücklichen Menschen macht. Geh, geh! (schiebt Margreth hinaus.) So -- den Besuch werd' ich gleich abfertigen; denn ich kann's nicht erwarten, meiner Margreth Alles zu sagen. Wer ist draußen? herein! Casperl. Martin. Casperl. Bon jour, bon jour, Herr Nachbar! nix Neus, nix Neus? Jch will gerad ein Bißl in's Wirths- häusl schaun und da hab' ich im Vorbeigehn etwas zusprechen wollen bei Jhnen. Martin. Schön Dank, schön Dank, Herr Casperl! Aber verzeihen Sie mir, ich muß schon abbitten, heut hab' ich nicht Zeit, mit Jhnen zu plaudern. Ein unerwartet Geschäft -- Casperl. Ein Geschäft -- was für ein Geschäft? Jch bin gar nicht neugierig, aber wissen möcht' ich doch Alles. Martin. Es thut mir leid, aber vor der Hand muß es noch mein Geheimniß bleiben.
Geh’ einſtweilen in die Holzkammer hinaus, ich komme gleich nach, um dir das wichtige Geheim- niß zu ſagen, welches uns zu glücklichen Menſchen macht. Geh, geh! (ſchiebt Margreth hinaus.) So — den Beſuch werd’ ich gleich abfertigen; denn ich kann’s nicht erwarten, meiner Margreth Alles zu ſagen. Wer iſt draußen? herein! Casperl. Martin. Casperl. Bon jour, bon jour, Herr Nachbar! nix Neus, nix Neus? Jch will gerad ein Bißl in’s Wirths- häusl ſchaun und da hab’ ich im Vorbeigehn etwas zuſprechen wollen bei Jhnen. Martin. Schön Dank, ſchön Dank, Herr Casperl! Aber verzeihen Sie mir, ich muß ſchon abbitten, heut hab’ ich nicht Zeit, mit Jhnen zu plaudern. Ein unerwartet Geſchäft — Casperl. Ein Geſchäft — was für ein Geſchäft? Jch bin gar nicht neugierig, aber wiſſen möcht’ ich doch Alles. Martin. Es thut mir leid, aber vor der Hand muß es noch mein Geheimniß bleiben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <sp who="#MARTIN"> <p><pb facs="#f0113" n="93"/> Geh’ einſtweilen in die Holzkammer hinaus, ich<lb/> komme gleich nach, um dir das wichtige Geheim-<lb/> niß zu ſagen, welches uns zu glücklichen Menſchen<lb/> macht. Geh, geh!</p> <stage>(ſchiebt Margreth hinaus.)</stage> <p>So —<lb/> den Beſuch werd’ ich gleich abfertigen; denn ich<lb/> kann’s nicht erwarten, meiner Margreth Alles zu<lb/> ſagen. Wer iſt draußen? herein!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASF"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl. Martin.<lb/> Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#aq">Bon jour, bon jour,</hi> Herr Nachbar! nix Neus,<lb/> nix Neus? Jch will gerad ein Bißl in’s Wirths-<lb/> häusl ſchaun und da hab’ ich im Vorbeigehn etwas<lb/> zuſprechen wollen bei Jhnen.</p> </sp><lb/> <sp who="#MARTIN"> <speaker> <hi rendition="#c">Martin.</hi> </speaker><lb/> <p>Schön Dank, ſchön Dank, Herr Casperl! Aber<lb/> verzeihen Sie mir, ich muß ſchon abbitten, heut<lb/> hab’ ich nicht Zeit, mit Jhnen zu plaudern. Ein<lb/> unerwartet Geſchäft —</p> </sp><lb/> <sp who="#CASF"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Ein Geſchäft — was für ein Geſchäft? Jch<lb/> bin gar nicht neugierig, aber wiſſen möcht’ ich doch<lb/> Alles.</p> </sp><lb/> <sp who="#MARTIN"> <speaker> <hi rendition="#c">Martin.</hi> </speaker><lb/> <p>Es thut mir leid, aber vor der Hand muß<lb/> es noch mein Geheimniß bleiben.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [93/0113]
Geh’ einſtweilen in die Holzkammer hinaus, ich
komme gleich nach, um dir das wichtige Geheim-
niß zu ſagen, welches uns zu glücklichen Menſchen
macht. Geh, geh! (ſchiebt Margreth hinaus.) So —
den Beſuch werd’ ich gleich abfertigen; denn ich
kann’s nicht erwarten, meiner Margreth Alles zu
ſagen. Wer iſt draußen? herein!
Casperl. Martin.
Casperl.
Bon jour, bon jour, Herr Nachbar! nix Neus,
nix Neus? Jch will gerad ein Bißl in’s Wirths-
häusl ſchaun und da hab’ ich im Vorbeigehn etwas
zuſprechen wollen bei Jhnen.
Martin.
Schön Dank, ſchön Dank, Herr Casperl! Aber
verzeihen Sie mir, ich muß ſchon abbitten, heut
hab’ ich nicht Zeit, mit Jhnen zu plaudern. Ein
unerwartet Geſchäft —
Casperl.
Ein Geſchäft — was für ein Geſchäft? Jch
bin gar nicht neugierig, aber wiſſen möcht’ ich doch
Alles.
Martin.
Es thut mir leid, aber vor der Hand muß
es noch mein Geheimniß bleiben.
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