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Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.

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war indeß bei den Geschenken des Lords seinem Gefährten bemerklich geworden; es ruhte offenbar der Fluch auf ihnen, denn die Empfänger waren entweder dadurch auf das Schaffot gebracht worden, oder in das tiefste, verachtungswertheste Elend versunken. In Brüssel und andern großen Städten hatte der Lord zu Aubrey's Verwunderung die Cirkel der großen Welt aufgesucht. Er spielte und wettete, ersteres stets mit Glück, außer wenn ein bekannter Gauner sein Gegner war, dann verlor er mehr als er gewonnen hatte, allein sein Gesicht behielt dieselbe Unveränderlichkeit, womit er gemeiniglich die Gesellschaft umher beobachtete. Wenn er aber dem raschen, unbesonnenen Jünglinge begegnete, oder dem unglücklichen Vater einer zahlreichen Familie, dann schien sein Wunsch Fortunens Gesetz zu werden,

war indeß bei den Geschenken des Lords seinem Gefährten bemerklich geworden; es ruhte offenbar der Fluch auf ihnen, denn die Empfänger waren entweder dadurch auf das Schaffot gebracht worden, oder in das tiefste, verachtungswertheste Elend versunken. In Brüssel und andern großen Städten hatte der Lord zu Aubrey’s Verwunderung die Cirkel der großen Welt aufgesucht. Er spielte und wettete, ersteres stets mit Glück, außer wenn ein bekannter Gauner sein Gegner war, dann verlor er mehr als er gewonnen hatte, allein sein Gesicht behielt dieselbe Unveränderlichkeit, womit er gemeiniglich die Gesellschaft umher beobachtete. Wenn er aber dem raschen, unbesonnenen Jünglinge begegnete, oder dem unglücklichen Vater einer zahlreichen Familie, dann schien sein Wunsch Fortunens Gesetz zu werden,

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[18/0025] war indeß bei den Geschenken des Lords seinem Gefährten bemerklich geworden; es ruhte offenbar der Fluch auf ihnen, denn die Empfänger waren entweder dadurch auf das Schaffot gebracht worden, oder in das tiefste, verachtungswertheste Elend versunken. In Brüssel und andern großen Städten hatte der Lord zu Aubrey’s Verwunderung die Cirkel der großen Welt aufgesucht. Er spielte und wettete, ersteres stets mit Glück, außer wenn ein bekannter Gauner sein Gegner war, dann verlor er mehr als er gewonnen hatte, allein sein Gesicht behielt dieselbe Unveränderlichkeit, womit er gemeiniglich die Gesellschaft umher beobachtete. Wenn er aber dem raschen, unbesonnenen Jünglinge begegnete, oder dem unglücklichen Vater einer zahlreichen Familie, dann schien sein Wunsch Fortunens Gesetz zu werden,

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Zitationshilfe: Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/polidori_vampyr_1819/25>, abgerufen am 28.04.2024.