Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Das dritte Capitel. und rechnet solchen sehr subtil unter. Oder, welchesich noch besser befunden, man drucket denselben mit der flachen Hand fein gleich und eben ganz gelin- de auf die Erde, und begieset das Bette alsobald gemachsam, so wird der Same hierdurch mit der subtilen Erde völlig bedecket. Hierbey lässet man es bewenden, und beküm- Auf das Früh-Jahr bestreuet man das Bette §. 6. Von War-tung und Versetzung der jungen Pflanzen. Wenn man auf das Früh-Jahr merket, daß zu
Das dritte Capitel. und rechnet ſolchen ſehr ſubtil unter. Oder, welchesich noch beſſer befunden, man drucket denſelben mit der flachen Hand fein gleich und eben ganz gelin- de auf die Erde, und begieſet das Bette alſobald gemachſam, ſo wird der Same hierdurch mit der ſubtilen Erde voͤllig bedecket. Hierbey laͤſſet man es bewenden, und bekuͤm- Auf das Fruͤh-Jahr beſtreuet man das Bette §. 6. Von War-tung und Verſetzung der jungen Pflanzen. Wenn man auf das Fruͤh-Jahr merket, daß zu
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Das dritte Capitel.
und rechnet ſolchen ſehr ſubtil unter. Oder, welches
ich noch beſſer befunden, man drucket denſelben mit
der flachen Hand fein gleich und eben ganz gelin-
de auf die Erde, und begieſet das Bette alſobald
gemachſam, ſo wird der Same hierdurch mit der
ſubtilen Erde voͤllig bedecket.
Hierbey laͤſſet man es bewenden, und bekuͤm-
mert ſich weiter um nichts, indem der Same we-
der Froſt noch Kaͤlte ſcheuet. Es bleibet ſolcher
wohl ſechs bis ſieben Monate in der Erde liegen,
ehe er zum Vorſchein komt.
Auf das Fruͤh-Jahr beſtreuet man das Bette
uͤber und uͤber, jedoch nicht dicke, mit ordentlichen
vermoderten und kleine gewordenen Pferde-Miſte,
damit die Regen-Wuͤrmer die jungen aufgehen-
den Pflaͤnzlein nicht mit in ihre Loͤcher nehmen.
Wenn dieſes Beſtreuen mit kleinem Pferde-Miſte
nicht geſchiehet, ſo kommen die Pflaͤnzlein von
dem Bette hinweg, daß man nicht weiß wie es da-
mit zugehet.
§. 6.
Wenn man auf das Fruͤh-Jahr merket, daß
der Same aufkeimet, und die Regen zuruͤcke blei-
ben, ſo muß das Bette, ſonderlich bey trockenein
Wetter, begoſſen, und beſtaͤndig naß gehalten
werden. Solten die Pflaͤnzlein, wenn ſie ein
wenig erwachſen, zu dicke ſtehen, ſo hebet man ſie
zum Theil, damit die andern Raum zum Wachſen
bekommen, mit einem Meſſer ſamt ihrer Erde aus,
und verpflanzet ſie im Auguſt-Monat in ein hier-
zu
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