Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Das fünfte Capitel. Von derFäulniß und Verringe- rung der Hyacinthen Zwiebelnandere Zwiebel-Gewächse dem Uebel unterworfen, daß sie theils verfaulen, theils anbrüchig werden, wovon ein Blumen-Liebhaber nicht allemal die Ur- sache ergründen, und gewiß bestimmen kan, ob nemlich die Erde, die Witterung, viele Feuchtigkeit, oder der übermäsige Frost solches verursachet. Hiervon siehe des Land- u. Garten-Schatzes 1. Th. p. 218. Dem sey nun wie ihm wolle, so ist meiner Er- Es verhält sich mit den Blumen-Werk eben Wenn die Zwiebeln wiederum in das Bette Merket man dieses, so schneide man mit einem Dieser Schnit wird hernach bald trocken wer- schie-
Das fuͤnfte Capitel. Von derFaͤulniß und Verringe- rung der Hyacinthen Zwiebelnandere Zwiebel-Gewaͤchſe dem Uebel unterworfen, daß ſie theils verfaulen, theils anbruͤchig werden, wovon ein Blumen-Liebhaber nicht allemal die Ur- ſache ergruͤnden, und gewiß beſtimmen kan, ob nemlich die Erde, die Witterung, viele Feuchtigkeit, oder der uͤbermaͤſige Froſt ſolches verurſachet. Hiervon ſiehe des Land- u. Garten-Schatzes 1. Th. p. 218. Dem ſey nun wie ihm wolle, ſo iſt meiner Er- Es verhaͤlt ſich mit den Blumen-Werk eben Wenn die Zwiebeln wiederum in das Bette Merket man dieſes, ſo ſchneide man mit einem Dieſer Schnit wird hernach bald trocken wer- ſchie-
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Das fuͤnfte Capitel.
andere Zwiebel-Gewaͤchſe dem Uebel unterworfen,
daß ſie theils verfaulen, theils anbruͤchig werden,
wovon ein Blumen-Liebhaber nicht allemal die Ur-
ſache ergruͤnden, und gewiß beſtimmen kan, ob
nemlich die Erde, die Witterung, viele Feuchtigkeit,
oder der uͤbermaͤſige Froſt ſolches verurſachet.
Hiervon ſiehe des Land- u. Garten-Schatzes
1. Th. p. 218.
Von der
Faͤulniß und
Verringe-
rung der
Hyacinthen
Zwiebeln
Dem ſey nun wie ihm wolle, ſo iſt meiner Er-
fahrung nach, dieſes eine groſſe Unwiſſenheit, wenn
die Hyacinthen, Tulipanen u. dergl. Zwiebeln, eine
jede Sorte beſonders zu viel Jahre nach einander
an einem Ort gepflanzet oder gelaſſen werden.
Es verhaͤlt ſich mit den Blumen-Werk eben
ſo, als mit andern Fruͤchten, daß man mit dem
Lande abwechſeln muß, wovon in des Land- und
Garten-Schatzes fuͤnften Theil p. 43. weit-
laͤuftig zu leſen iſt.
Wenn die Zwiebeln wiederum in das Bette
muͤſſen geſetzet werden, ſo muß man eine jede der-
ſelben beſonders recht eigentlich und genau be-
trachten, ob in der Oberflaͤche, oder auſſerhalb an
der Schale, ein faules oder ſonſten ein uͤbles Fleck
zu finden iſt.
Merket man dieſes, ſo ſchneide man mit einem
ſcharfen Meſſer ſo lange den Schaden hinweg, bis
man geſunden Mark antrift.
Dieſer Schnit wird hernach bald trocken wer-
den, und man hat ſich hierbey nicht zu befuͤrchten,
daß es der Zwiebel einigen Schaden bringen wer-
de. Hingegen, wenn dieſes Ausſchneiden nicht ge-
ſchie-
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