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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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der Seitenkanten des Prisma haben noch etwas grös- N002
sern Glanz als die Seitenflächen.

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Die Härte durch Streichen auf der Feile unter- N002
sucht, erscheint etwas niedriger als die des Kalk- N003
spaths, indessen sind die verschiedenen Stellen nicht N004
gleich hart, denn die gerade Endfläche wird von dem N005
Kalkspathe mit Leichtigkeit, die Seitenflächen dage- N006
gen nur kaum geritzt.

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Vor dem Löthrohr für sich allein oder auf der N002
Kohle erhitzt, wird das Mineral weiss und undurch- N003
sichtig, es blättert sich auf, leuchtet ausserordentlich N004
stark, schmilzt aber nicht und färbt die Flamme auch N005
nicht im mindesten, sowohl für sich allein, als auch N006
mit Schwefelsäure befeuchtet. Im Kalten erleidet es N007
dieselben Veränderungen und es wird dabei eine be- N008
deutende Menge Wasser sublimirt, welches die Farbe N009
weder des Lakmus- noch des Fernambukpapiers ver- N010
ändert. Auch in der offenen Röhre lassen sich keine N011
Kennzeichen von Flusssäure wahrnehmen.

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In Borax und Phosphorsalz löst es gepulvert sich N002
in ziemlicher Menge zu einem wasserhellen Glase auf.

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Mit Soda schmilzt es nicht zusammen, man mag N002
es in Stücken oder als Pulver anwenden.

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Mit Kobaltsolution giebt es eine schöne blaue N002
Farbe.

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In heisser Chlorwasserstoffsäure ist das fein zer- N002
riebene Mineral zwar schwer, jedoch vollständig auf- N003
löslich. Die Auflösung erleidet weder mit Platinso- N004
lution und Alkohol, noch mit einer Auflösung von N005
Chlorbarium versetzt, die geringste Trübung; dage- N006
gen bildet sich mit Ammoniak ein sehr starker weis- N007
ser flockiger Niederschlag. Wenn man die von dem- N008
selben filtrirte Flüssigkeit mit oxalsaurem Ammoniak N009
versetzt, erhält man nach einiger Zeit noch einen N010
äusserst geringen Niederschlag, nach Entfernung des- N011
selben lässt sich die Flüssigkeit in der Platinschale N012
aber ohne Rückstand verdunsten.

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der Seitenkanten des Prisma haben noch etwas grös- N002
sern Glanz als die Seitenflächen.

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Die Härte durch Streichen auf der Feile unter- N002
sucht, erscheint etwas niedriger als die des Kalk- N003
spaths, indessen sind die verschiedenen Stellen nicht N004
gleich hart, denn die gerade Endfläche wird von dem N005
Kalkspathe mit Leichtigkeit, die Seitenflächen dage- N006
gen nur kaum geritzt.

N001
Vor dem Löthrohr für sich allein oder auf der N002
Kohle erhitzt, wird das Mineral weiss und undurch- N003
sichtig, es blättert sich auf, leuchtet ausserordentlich N004
stark, schmilzt aber nicht und färbt die Flamme auch N005
nicht im mindesten, sowohl für sich allein, als auch N006
mit Schwefelsäure befeuchtet. Im Kalten erleidet es N007
dieselben Veränderungen und es wird dabei eine be- N008
deutende Menge Wasser sublimirt, welches die Farbe N009
weder des Lakmus- noch des Fernambukpapiers ver- N010
ändert. Auch in der offenen Röhre lassen sich keine N011
Kennzeichen von Flusssäure wahrnehmen.

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In Borax und Phosphorsalz löst es gepulvert sich N002
in ziemlicher Menge zu einem wasserhellen Glase auf.

N001
Mit Soda schmilzt es nicht zusammen, man mag N002
es in Stücken oder als Pulver anwenden.

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Mit Kobaltsolution giebt es eine schöne blaue N002
Farbe.

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In heisser Chlorwasserstoffsäure ist das fein zer- N002
riebene Mineral zwar schwer, jedoch vollständig auf- N003
löslich. Die Auflösung erleidet weder mit Platinso- N004
lution und Alkohol, noch mit einer Auflösung von N005
Chlorbarium versetzt, die geringste Trübung; dage- N006
gen bildet sich mit Ammoniak ein sehr starker weis- N007
ser flockiger Niederschlag. Wenn man die von dem- N008
selben filtrirte Flüssigkeit mit oxalsaurem Ammoniak N009
versetzt, erhält man nach einiger Zeit noch einen N010
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[123/0141] N001 der Seitenkanten des Prisma haben noch etwas grös- N002 sern Glanz als die Seitenflächen. N001 Die Härte durch Streichen auf der Feile unter- N002 sucht, erscheint etwas niedriger als die des Kalk- N003 spaths, indessen sind die verschiedenen Stellen nicht N004 gleich hart, denn die gerade Endfläche wird von dem N005 Kalkspathe mit Leichtigkeit, die Seitenflächen dage- N006 gen nur kaum geritzt. N001 Vor dem Löthrohr für sich allein oder auf der N002 Kohle erhitzt, wird das Mineral weiss und undurch- N003 sichtig, es blättert sich auf, leuchtet ausserordentlich N004 stark, schmilzt aber nicht und färbt die Flamme auch N005 nicht im mindesten, sowohl für sich allein, als auch N006 mit Schwefelsäure befeuchtet. Im Kalten erleidet es N007 dieselben Veränderungen und es wird dabei eine be- N008 deutende Menge Wasser sublimirt, welches die Farbe N009 weder des Lakmus- noch des Fernambukpapiers ver- N010 ändert. Auch in der offenen Röhre lassen sich keine N011 Kennzeichen von Flusssäure wahrnehmen. N001 In Borax und Phosphorsalz löst es gepulvert sich N002 in ziemlicher Menge zu einem wasserhellen Glase auf. N001 Mit Soda schmilzt es nicht zusammen, man mag N002 es in Stücken oder als Pulver anwenden. N001 Mit Kobaltsolution giebt es eine schöne blaue N002 Farbe. N001 In heisser Chlorwasserstoffsäure ist das fein zer- N002 riebene Mineral zwar schwer, jedoch vollständig auf- N003 löslich. Die Auflösung erleidet weder mit Platinso- N004 lution und Alkohol, noch mit einer Auflösung von N005 Chlorbarium versetzt, die geringste Trübung; dage- N006 gen bildet sich mit Ammoniak ein sehr starker weis- N007 ser flockiger Niederschlag. Wenn man die von dem- N008 selben filtrirte Flüssigkeit mit oxalsaurem Ammoniak N009 versetzt, erhält man nach einiger Zeit noch einen N010 äusserst geringen Niederschlag, nach Entfernung des- N011 selben lässt sich die Flüssigkeit in der Platinschale N012 aber ohne Rückstand verdunsten.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/141>, abgerufen am 12.05.2024.