Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] vnnd einsam nächt wie ein wittib. - Lehmann, 870, 18.

458 Ein jung Weib ist dem alten ein post Pferdt zum grab. - Lehmann, 145, 86; Eiselein, 631.

Schwed.: Ung hustru är gammal mans död. (Grubb, 837.)

459 Ein junges Weib, frisches Brot und grünes Holz verderben ein Haus.

Frz.: Jeune femme, pain tendre, et bois verd, mettend la maison au desert. (Kritzinger, 674a.)

460 Ein junges weib herrschet vber einen alten breutigam. - Henisch, 1187, 18.

Lat.: Seni sponso mulier iuuencula imperat. (Henisch, 487, 19.)

461 Ein junges Weib ist ein subtil Gifft für einen alten Mann. - Petri, II, 206.

462 Ein junges Weib ist im ersten Jahre feuriger Most; im zweiten zeigt sich, ob Wein oder Essig daraus werden wird. - Prager Abendblatt, 1873, Nr. 21, S. 206.

463 Ein junges Weib und alter Wein schicken sich zum Fröhlichsein. - Winckler, I, 45.

464 Ein junges Weib vnd alter Mann, harte Nuss vnd stumpffer Zahn sich nimmer wol zusammen schicken kan. - Zinkgref, IV, 139; Witzfunken, IVb, 120.

465 Ein karg Weib geht offt (selten) zur Kiste. - Petri, II, 206; Henisch, 1435, 63; Lehmann, II, 124, 68; Simrock, 11376; Körte, 6582; Braun, I, 4966.

Selten, um etwas herauszunehmen, oft, um nachzusehen und der Schätze sich zu freuen.

Dän.: Karrig kone gaaer ofte til kjelder. (Prov. dan., 333.)

466 Ein keusches Weib soll sich nicht allein finden lassen.

467 Ein klaffend weib heysst selten fromb, ein still weib liebt man vmb vnd vmb. - Franck, I, 49a; Gruter, I, 26; Petri, II, 208; Eyering, II, 136; Simrock, 11306; Körte, 6576.

Engl.: It is a good horse, that never stumbles, and a good wife, that never grumbles. (Körte, 6576.)

468 Ein klug Weib wendet jhres Mannes Schmach. - Petri, II, 209.

469 Ein kluges Weib fasst jedes Töpfchen am rechten Henkel an. - Illustr. Welt, 1868, S. 68.

470 Ein krankes Weib und ein lahmes Pferd sind nicht viel werth.

Holl.: Een stenend paard en een krakend wijf kunnen den meester niet dienen. (Harrebomee, II, 162b.)

471 Ein lasterhaft Weib kann sich noch so schön schmücken, es wird nicht entzücken.

Lat.: Mulier nequidquam exornata est bene, si morata est male. (Philippi, I, 259.)

472 Ein leichtsinnig Weib ist des Teufels Thürklinke.

Schwed.: Ondh quinna aer diaewl sius dura naghet. (Reuterdahl, 184.)

473 Ein leichtsinnig Weib ist lieber auf dem Ball als im Stall.

It.: Femmine matta ama piu li violini, che la rocca. (Pazzaglia, 128, 7.)

474 Ein liederlich Weib kann in der Schürze mehr verschleppen als der Mann auf dem Wagen in das Haus führen kann.

Bruns (Romant. Gedichte, 128, 89) singt: "Wif is vor alle swere (Schmerzen) gut, Wif gift hogen mot Wif is en Soveryune (Souveraine)."

Lat.: Naufragium rerum mulier male fida marito. (Binder II, 1982.)

475 Ein mager Weib und eine fette Aussteuer thun dem Hause wohl.

It.: Moglie magra e dote grassa fa, ch' ogn' uno se la possa. (Pazzaglia, 299, 8.)

476 Ein müssig Weib ist des Hauses Verderben.

It.: Donna oziosa non fu mai virtuosa.

477 Ein müssiges Weib wird krank oder verliebt.

478 Ein närrisch Weib macht man (durch Reden, Prügel) nicht gescheit.

Frz.: La femme sotte doit demeurer en sa folie, autrement deviendra enragee. (Leroux, I, 149.)

479 Ein närrisch Weib macht närrischen Mann.

It.: Con femmina pazza, pazzo colui che s'imbarazza. (Pazzaglia, 128, 4.)

[Spaltenumbruch] 480 Ein närrisches Weib erkennt man am Gang (Rock).

Frz.: Femme qui ses levres mord, et par la rue son aller tord, elle monstre qu'elle est du mestier ord (sale) ou ses manieres lui font tort. (Leroux, I, 146.) - Femme sotte se connoit a la cotte. (Kritzinger, 306b.)

481 Ein näschig Weib treibt das Haus zum Schornstein 'naus.

Frz.: Femme saffre (gourmande) et ivrognesse de son corps n'est pas maistresse. (Leroux, I, 146.)

482 Ein plauderhaft Weib macht den Flachs nicht theuer.

Dän.: Den qvinde som fortaeller mange historier, gjör ei dyr tiid paa hör eller godt kjöb paa laerred. (Prov. dan., 462.)

483 Ein rechtlich Weib steckt das Bein untern Leib.

484 Ein Reich Weib ist gut zu ernehren. - Lehmann, 148, 111.

485 Ein reiches Weib bringt alles ein. - Gruter, III, 76; Lehmann, II, 535, 23.

486 Ein reiches Weib ist leicht zu ernähren, ein schönes leicht zu lieben und ein verständiges leicht zu regieren. - Einfälle, 561; Wirth, I, 555.

487 Ein reiches Weib ist voller Triebe (Kniffe), ein schönes lockt Diebe, ein hässliches vertreibt die Liebe.

Dän.: Rigdom giör qvinden stolt, deylighed mistaenkt, og grimhed foragt. (Prov. dan., 476.)

488 Ein reiches Weib ist wol das grösste Leid.

"Ich hab ein reychs weib genummen, Geitzigkeit hat gelt zu der Ee genummen." (Wachter.)

Böhm.: Bohata se nadyma, a s muzem svary miva. - Zena bohata hrda, a v recech k muzi tvrda. (Celakovsky, 387.)

489 Ein schamhaft Weib ist ein Tugendspiegel.

Schwed.: Blygsam qvinna är en dyde spegel. (Grubb, 51; Wensell, 10.)

490 Ein schamhaft Weib ist eine Burg der Keuschheit.

491 Ein schlecht Weib sieht ihren Mann lieber gehen als kommen.

Lat.: Talo non pedicis gaudet maris impia conjunx. (Reuterdahl, 998.)

Schwed.: Ondh quinna onskir bondans hael wara waent tii gardh ok tae ij fraan. (Reuterdahl, 998.)

492 Ein schlecht Weib trägt am Sonntag in einem Schurz 'naus, was der Mann die ganze Woche 'reingebracht hat. (Horgen.) - Birlinger, 535.

493 Ein schön vnd vnzüchtig Weib ist wie ein Weib mit tödtlichem Gifft vermischt. - Petri, II, 225.

494 Ein schön Weib im Schmuz ist fürs Haus ein schlechter Putz.

Engl.: A fair woman, with foul conditions, is like a sumptuos sepulchre, full of corruption. (Bohn II, 285.)

495 Ein schön Weib ist ein Bubenspiegel. - Lehmann, II, 131, 188; Eyering, II, 176; Henisch, 542, 30; Simrock, 11302; Körte, 6563; Braun, I, 4963.

496 Ein schön Weib ist ein stummer betrug. - Lehmann, 149, 140 u. 706, 42.

Mhd.: Valsch schoeniu weip man ahten sol ze kupher überguldet wol, daz an im lützel guldes hat. (Welscher Gast.) (Zingerle, 58.)

497 Ein schön Weib ist ein theueres Möbel.

Böhm.: Pekna zena dvojnasobni utrata, a casto cela ztrata. (Celakovsky, 386.)

498 Ein schön Weib ist ein vnrichtige vhr. - Lehmann, 707, 57.

Schwed.: En dagelig qvinna är ett owist uhrwerk. (Grubb, 189.)

499 Ein schön Weib ist eine halbe Nahrung. - Blass, 11.

500 Ein schön weib ist wie ein schön kleid; wenn mans zu viel trägt, so wirds verbabelt. - Lehmann, 872, 44; Eiselein, 632.

501 Ein schön Weib ohn Zucht ist wie die Saw mit einem gülden Halsband. - Petri, II, 225.

502 Ein schön Weib macht Kopf-, ein hessliches Brustweh. - Lehmann, 875, 85.

Ein Gelehrter wurde gefragt, was ärger wäre, ein zu schönes oder ein zu hässliches Weib zu haben. "Der ein schönes Weib hat", versetzte er, "bekommt Kopfschmerzen, und der ein zu hässliches hat, Seitenstechen." (Einfälle, 470.)

[Spaltenumbruch] vnnd einsam nächt wie ein wittib.Lehmann, 870, 18.

458 Ein jung Weib ist dem alten ein post Pferdt zum grab.Lehmann, 145, 86; Eiselein, 631.

Schwed.: Ung hustru är gammal mans död. (Grubb, 837.)

459 Ein junges Weib, frisches Brot und grünes Holz verderben ein Haus.

Frz.: Jeune femme, pain tendre, et bois verd, mettend la maison au desert. (Kritzinger, 674a.)

460 Ein junges weib herrschet vber einen alten breutigam.Henisch, 1187, 18.

Lat.: Seni sponso mulier iuuencula imperat. (Henisch, 487, 19.)

461 Ein junges Weib ist ein subtil Gifft für einen alten Mann.Petri, II, 206.

462 Ein junges Weib ist im ersten Jahre feuriger Most; im zweiten zeigt sich, ob Wein oder Essig daraus werden wird.Prager Abendblatt, 1873, Nr. 21, S. 206.

463 Ein junges Weib und alter Wein schicken sich zum Fröhlichsein.Winckler, I, 45.

464 Ein junges Weib vnd alter Mann, harte Nuss vnd stumpffer Zahn sich nimmer wol zusammen schicken kan.Zinkgref, IV, 139; Witzfunken, IVb, 120.

465 Ein karg Weib geht offt (selten) zur Kiste.Petri, II, 206; Henisch, 1435, 63; Lehmann, II, 124, 68; Simrock, 11376; Körte, 6582; Braun, I, 4966.

Selten, um etwas herauszunehmen, oft, um nachzusehen und der Schätze sich zu freuen.

Dän.: Karrig kone gaaer ofte til kjelder. (Prov. dan., 333.)

466 Ein keusches Weib soll sich nicht allein finden lassen.

467 Ein klaffend weib heysst selten fromb, ein still weib liebt man vmb vnd vmb.Franck, I, 49a; Gruter, I, 26; Petri, II, 208; Eyering, II, 136; Simrock, 11306; Körte, 6576.

Engl.: It is a good horse, that never stumbles, and a good wife, that never grumbles. (Körte, 6576.)

468 Ein klug Weib wendet jhres Mannes Schmach.Petri, II, 209.

469 Ein kluges Weib fasst jedes Töpfchen am rechten Henkel an.Illustr. Welt, 1868, S. 68.

470 Ein krankes Weib und ein lahmes Pferd sind nicht viel werth.

Holl.: Een stenend paard en een krakend wijf kunnen den meester niet dienen. (Harrebomée, II, 162b.)

471 Ein lasterhaft Weib kann sich noch so schön schmücken, es wird nicht entzücken.

Lat.: Mulier nequidquam exornata est bene, si morata est male. (Philippi, I, 259.)

472 Ein leichtsinnig Weib ist des Teufels Thürklinke.

Schwed.: Ondh quinna aer diaewl sius dura naghet. (Reuterdahl, 184.)

473 Ein leichtsinnig Weib ist lieber auf dem Ball als im Stall.

It.: Femmine matta ama più li violini, che la rocca. (Pazzaglia, 128, 7.)

474 Ein liederlich Weib kann in der Schürze mehr verschleppen als der Mann auf dem Wagen in das Haus führen kann.

Bruns (Romant. Gedichte, 128, 89) singt: „Wif is vor alle swere (Schmerzen) gut, Wif gift hogen mot Wif is en Soveryune (Souveraine).“

Lat.: Naufragium rerum mulier male fida marito. (Binder II, 1982.)

475 Ein mager Weib und eine fette Aussteuer thun dem Hause wohl.

It.: Moglie magra e dote grassa fa, ch' ogn' uno se la possa. (Pazzaglia, 299, 8.)

476 Ein müssig Weib ist des Hauses Verderben.

It.: Donna oziosa non fù mai virtuosa.

477 Ein müssiges Weib wird krank oder verliebt.

478 Ein närrisch Weib macht man (durch Reden, Prügel) nicht gescheit.

Frz.: La femme sotte doit demeurer en sa folie, autrement deviendra enragée. (Leroux, I, 149.)

479 Ein närrisch Weib macht närrischen Mann.

It.: Con femmina pazza, pazzo colui che s'imbarazza. (Pazzaglia, 128, 4.)

[Spaltenumbruch] 480 Ein närrisches Weib erkennt man am Gang (Rock).

Frz.: Femme qui ses lèvres mord, et par la rue son aller tord, elle monstre qu'elle est du mestier ord (sale) ou ses manières lui font tort. (Leroux, I, 146.) – Femme sotte se connoit à la cotte. (Kritzinger, 306b.)

481 Ein näschig Weib treibt das Haus zum Schornstein 'naus.

Frz.: Femme saffre (gourmande) et ivrognesse de son corps n'est pas maistresse. (Leroux, I, 146.)

482 Ein plauderhaft Weib macht den Flachs nicht theuer.

Dän.: Den qvinde som fortæller mange historier, gjør ei dyr tiid paa hør eller godt kjøb paa lærred. (Prov. dan., 462.)

483 Ein rechtlich Weib steckt das Bein untern Leib.

484 Ein Reich Weib ist gut zu ernehren.Lehmann, 148, 111.

485 Ein reiches Weib bringt alles ein.Gruter, III, 76; Lehmann, II, 535, 23.

486 Ein reiches Weib ist leicht zu ernähren, ein schönes leicht zu lieben und ein verständiges leicht zu regieren.Einfälle, 561; Wirth, I, 555.

487 Ein reiches Weib ist voller Triebe (Kniffe), ein schönes lockt Diebe, ein hässliches vertreibt die Liebe.

Dän.: Rigdom giør qvinden stolt, deylighed mistænkt, og grimhed foragt. (Prov. dan., 476.)

488 Ein reiches Weib ist wol das grösste Leid.

„Ich hab ein reychs weib genummen, Geitzigkeit hat gelt zu der Ee genummen.“ (Wachter.)

Böhm.: Bohatá se nadýmá, a s mužem sváry mívá. – Žena bohatá hrda, a v řečech k muži tvrda. (Čelakovsky, 387.)

489 Ein schamhaft Weib ist ein Tugendspiegel.

Schwed.: Blygsam qvinna är en dyde spegel. (Grubb, 51; Wensell, 10.)

490 Ein schamhaft Weib ist eine Burg der Keuschheit.

491 Ein schlecht Weib sieht ihren Mann lieber gehen als kommen.

Lat.: Talo non pedicis gaudet maris impia conjunx. (Reuterdahl, 998.)

Schwed.: Ondh quinna onskir bondans hael wara waent tii gardh ok tae ij fraan. (Reuterdahl, 998.)

492 Ein schlecht Weib trägt am Sonntag in einem Schurz 'naus, was der Mann die ganze Woche 'reingebracht hat. (Horgen.) – Birlinger, 535.

493 Ein schön vnd vnzüchtig Weib ist wie ein Weib mit tödtlichem Gifft vermischt.Petri, II, 225.

494 Ein schön Weib im Schmuz ist fürs Haus ein schlechter Putz.

Engl.: A fair woman, with foul conditions, is like a sumptuos sepulchre, full of corruption. (Bohn II, 285.)

495 Ein schön Weib ist ein Bubenspiegel.Lehmann, II, 131, 188; Eyering, II, 176; Henisch, 542, 30; Simrock, 11302; Körte, 6563; Braun, I, 4963.

496 Ein schön Weib ist ein stummer betrug.Lehmann, 149, 140 u. 706, 42.

Mhd.: Valsch schoeniu wîp man ahten sol ze kupher überguldet wol, daz an im lützel guldes hât. (Welscher Gast.) (Zingerle, 58.)

497 Ein schön Weib ist ein theueres Möbel.

Böhm.: Pĕkná žena dvojnásobní útrata, a často celá ztráta. (Čelakovsky, 386.)

498 Ein schön Weib ist ein vnrichtige vhr.Lehmann, 707, 57.

Schwed.: En dågelig qvinna är ett owist uhrwerk. (Grubb, 189.)

499 Ein schön Weib ist eine halbe Nahrung.Blass, 11.

500 Ein schön weib ist wie ein schön kleid; wenn mans zu viel trägt, so wirds verbabelt.Lehmann, 872, 44; Eiselein, 632.

501 Ein schön Weib ohn Zucht ist wie die Saw mit einem gülden Halsband.Petri, II, 225.

502 Ein schön Weib macht Kopf-, ein hessliches Brustweh.Lehmann, 875, 85.

Ein Gelehrter wurde gefragt, was ärger wäre, ein zu schönes oder ein zu hässliches Weib zu haben. „Der ein schönes Weib hat“, versetzte er, „bekommt Kopfschmerzen, und der ein zu hässliches hat, Seitenstechen.“ (Einfälle, 470.)

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0023" n="[11]"/><cb n="21"/>
vnnd einsam nächt wie ein wittib.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 870, 18.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">458 Ein jung Weib ist dem alten ein post Pferdt zum grab.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 145, 86; Eiselein, 631.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Ung hustru är gammal mans död. (<hi rendition="#i">Grubb, 837.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">459 Ein junges Weib, frisches Brot und grünes Holz verderben ein Haus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Jeune femme, pain tendre, et bois verd, mettend la maison au desert. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 674<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">460 Ein junges weib herrschet vber einen alten breutigam.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 1187, 18.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Seni sponso mulier iuuencula imperat. (<hi rendition="#i">Henisch, 487, 19.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">461 Ein junges Weib ist ein subtil Gifft für einen alten Mann.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 206.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">462 Ein junges Weib ist im ersten Jahre feuriger Most; im zweiten zeigt sich, ob Wein oder Essig daraus werden wird.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Prager Abendblatt, 1873, Nr. 21, S. 206.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">463 Ein junges Weib und alter Wein schicken sich zum Fröhlichsein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Winckler, I, 45.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">464 Ein junges Weib vnd alter Mann, harte Nuss vnd stumpffer Zahn sich nimmer wol zusammen schicken kan.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Zinkgref, IV, 139; Witzfunken, IV<hi rendition="#sup">b</hi>, 120.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">465 Ein karg Weib geht offt (selten) zur Kiste.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 206; Henisch, 1435, 63; Lehmann, II, 124, 68; Simrock, 11376; Körte, 6582; Braun, I, 4966.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Selten, um etwas herauszunehmen, oft, um nachzusehen und der Schätze sich zu freuen.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Karrig kone gaaer ofte til kjelder. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 333.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">466 Ein keusches Weib soll sich nicht allein finden lassen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">467 Ein klaffend weib heysst selten fromb, ein still weib liebt man vmb vnd vmb.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, I, 49<hi rendition="#sup">a</hi>; Gruter, I, 26; Petri, II, 208; Eyering, II, 136; Simrock, 11306; Körte, 6576.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: It is a good horse, that never stumbles, and a good wife, that never grumbles. (<hi rendition="#i">Körte, 6576.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">468 Ein klug Weib wendet jhres Mannes Schmach.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 209.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">469 Ein kluges Weib fasst jedes Töpfchen am rechten Henkel an.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Illustr. Welt, 1868, S. 68.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">470 Ein krankes Weib und ein lahmes Pferd sind nicht viel werth.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Een stenend paard en een krakend wijf kunnen den meester niet dienen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 162<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">471 Ein lasterhaft Weib kann sich noch so schön schmücken, es wird nicht entzücken.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Mulier nequidquam exornata est bene, si morata est male. (<hi rendition="#i">Philippi, I, 259.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">472 Ein leichtsinnig Weib ist des Teufels Thürklinke.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Ondh quinna aer diaewl sius dura naghet. (<hi rendition="#i">Reuterdahl, 184.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">473 Ein leichtsinnig Weib ist lieber auf dem Ball als im Stall.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Femmine matta ama più li violini, che la rocca. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 128, 7.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">474 Ein liederlich Weib kann in der Schürze mehr verschleppen als der Mann auf dem Wagen in das Haus führen kann.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#i">Bruns</hi> (<hi rendition="#i">Romant. Gedichte, 128, 89</hi>) singt: &#x201E;Wif is vor alle swere (Schmerzen) gut, Wif gift hogen mot Wif is en Soveryune (Souveraine).&#x201C;</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Naufragium rerum mulier male fida marito. (<hi rendition="#i">Binder II, 1982.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">475 Ein mager Weib und eine fette Aussteuer thun dem Hause wohl.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Moglie magra e dote grassa fa, ch' ogn' uno se la possa. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 299, 8.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">476 Ein müssig Weib ist des Hauses Verderben.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Donna oziosa non fù mai virtuosa.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">477 Ein müssiges Weib wird krank oder verliebt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">478 Ein närrisch Weib macht man (durch Reden, Prügel) nicht gescheit.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: La femme sotte doit demeurer en sa folie, autrement deviendra enragée. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 149.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">479 Ein närrisch Weib macht närrischen Mann.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Con femmina pazza, pazzo colui che s'imbarazza. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 128, 4.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><cb n="22"/>
480 Ein närrisches Weib erkennt man am Gang (Rock).</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Femme qui ses lèvres mord, et par la rue son aller tord, elle monstre qu'elle est du mestier ord (sale) ou ses manières lui font tort. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 146.</hi>) &#x2013; Femme sotte se connoit à la cotte. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 306<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">481 Ein näschig Weib treibt das Haus zum Schornstein 'naus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Femme saffre (gourmande) et ivrognesse de son corps n'est pas maistresse. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 146.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">482 Ein plauderhaft Weib macht den Flachs nicht theuer.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Den qvinde som fortæller mange historier, gjør ei dyr tiid paa hør eller godt kjøb paa lærred. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 462.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">483 Ein rechtlich Weib steckt das Bein untern Leib.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">484 Ein Reich Weib ist gut zu ernehren.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 148, 111.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">485 Ein reiches Weib bringt alles ein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gruter, III, 76; Lehmann, II, 535, 23.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">486 Ein reiches Weib ist leicht zu ernähren, ein schönes leicht zu lieben und ein verständiges leicht zu regieren.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Einfälle, 561; Wirth, I, 555.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">487 Ein reiches Weib ist voller Triebe (Kniffe), ein schönes lockt Diebe, ein hässliches vertreibt die Liebe.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Rigdom giør qvinden stolt, deylighed mistænkt, og grimhed foragt. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 476.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">488 Ein reiches Weib ist wol das grösste Leid.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Ich hab ein reychs weib genummen, Geitzigkeit hat gelt zu der Ee genummen.&#x201C; (<hi rendition="#i">Wachter.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Bohatá se nadýmá, a s mu&#x017E;em sváry mívá. &#x2013; &#x017D;ena bohatá hrda, a v &#x0159;e&#x010D;ech k mu&#x017E;i tvrda. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 387.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">489 Ein schamhaft Weib ist ein Tugendspiegel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Blygsam qvinna är en dyde spegel. (<hi rendition="#i">Grubb, 51; Wensell, 10.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">490 Ein schamhaft Weib ist eine Burg der Keuschheit.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">491 Ein schlecht Weib sieht ihren Mann lieber gehen als kommen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Talo non pedicis gaudet maris impia conjunx. (<hi rendition="#i">Reuterdahl, 998.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Ondh quinna onskir bondans hael wara waent tii gardh ok tae ij fraan. (<hi rendition="#i">Reuterdahl, 998.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">492 Ein schlecht Weib trägt am Sonntag in einem Schurz 'naus, was der Mann die ganze Woche 'reingebracht hat.</hi> (<hi rendition="#i">Horgen.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Birlinger, 535.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">493 Ein schön vnd vnzüchtig Weib ist wie ein Weib mit tödtlichem Gifft vermischt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 225.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">494 Ein schön Weib im Schmuz ist fürs Haus ein schlechter Putz.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: A fair woman, with foul conditions, is like a sumptuos sepulchre, full of corruption. (<hi rendition="#i">Bohn II, 285.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">495 Ein schön Weib ist ein Bubenspiegel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, II, 131, 188; Eyering, II, 176; Henisch, 542, 30; Simrock, 11302; Körte, 6563; Braun, I, 4963.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">496 Ein schön Weib ist ein stummer betrug.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 149, 140 u. 706, 42.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mhd.</hi>: Valsch schoeniu wîp man ahten sol ze kupher überguldet wol, daz an im lützel guldes hât. (<hi rendition="#i">Welscher Gast.</hi>) (<hi rendition="#i">Zingerle, 58.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">497 Ein schön Weib ist ein theueres Möbel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: P&#x0115;kná &#x017E;ena dvojnásobní útrata, a &#x010D;asto celá ztráta. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 386.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">498 Ein schön Weib ist ein vnrichtige vhr.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 707, 57.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: En dågelig qvinna är ett owist uhrwerk. (<hi rendition="#i">Grubb, 189.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">499 Ein schön Weib ist eine halbe Nahrung.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Blass, 11.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">500 Ein schön weib ist wie ein schön kleid; wenn mans zu viel trägt, so wirds verbabelt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 872, 44; Eiselein, 632.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">501 Ein schön Weib ohn Zucht ist wie die Saw mit einem gülden Halsband.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 225.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">502 Ein schön Weib macht Kopf-, ein hessliches Brustweh.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 875, 85.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ein Gelehrter wurde gefragt, was ärger wäre, ein zu schönes oder ein zu hässliches Weib zu haben. &#x201E;Der ein schönes Weib hat&#x201C;, versetzte er, &#x201E;bekommt Kopfschmerzen, und der ein zu hässliches hat, Seitenstechen.&#x201C; (<hi rendition="#i">Einfälle, 470.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[11]/0023] vnnd einsam nächt wie ein wittib. – Lehmann, 870, 18. 458 Ein jung Weib ist dem alten ein post Pferdt zum grab. – Lehmann, 145, 86; Eiselein, 631. Schwed.: Ung hustru är gammal mans död. (Grubb, 837.) 459 Ein junges Weib, frisches Brot und grünes Holz verderben ein Haus. Frz.: Jeune femme, pain tendre, et bois verd, mettend la maison au desert. (Kritzinger, 674a.) 460 Ein junges weib herrschet vber einen alten breutigam. – Henisch, 1187, 18. Lat.: Seni sponso mulier iuuencula imperat. (Henisch, 487, 19.) 461 Ein junges Weib ist ein subtil Gifft für einen alten Mann. – Petri, II, 206. 462 Ein junges Weib ist im ersten Jahre feuriger Most; im zweiten zeigt sich, ob Wein oder Essig daraus werden wird. – Prager Abendblatt, 1873, Nr. 21, S. 206. 463 Ein junges Weib und alter Wein schicken sich zum Fröhlichsein. – Winckler, I, 45. 464 Ein junges Weib vnd alter Mann, harte Nuss vnd stumpffer Zahn sich nimmer wol zusammen schicken kan. – Zinkgref, IV, 139; Witzfunken, IVb, 120. 465 Ein karg Weib geht offt (selten) zur Kiste. – Petri, II, 206; Henisch, 1435, 63; Lehmann, II, 124, 68; Simrock, 11376; Körte, 6582; Braun, I, 4966. Selten, um etwas herauszunehmen, oft, um nachzusehen und der Schätze sich zu freuen. Dän.: Karrig kone gaaer ofte til kjelder. (Prov. dan., 333.) 466 Ein keusches Weib soll sich nicht allein finden lassen. 467 Ein klaffend weib heysst selten fromb, ein still weib liebt man vmb vnd vmb. – Franck, I, 49a; Gruter, I, 26; Petri, II, 208; Eyering, II, 136; Simrock, 11306; Körte, 6576. Engl.: It is a good horse, that never stumbles, and a good wife, that never grumbles. (Körte, 6576.) 468 Ein klug Weib wendet jhres Mannes Schmach. – Petri, II, 209. 469 Ein kluges Weib fasst jedes Töpfchen am rechten Henkel an. – Illustr. Welt, 1868, S. 68. 470 Ein krankes Weib und ein lahmes Pferd sind nicht viel werth. Holl.: Een stenend paard en een krakend wijf kunnen den meester niet dienen. (Harrebomée, II, 162b.) 471 Ein lasterhaft Weib kann sich noch so schön schmücken, es wird nicht entzücken. Lat.: Mulier nequidquam exornata est bene, si morata est male. (Philippi, I, 259.) 472 Ein leichtsinnig Weib ist des Teufels Thürklinke. Schwed.: Ondh quinna aer diaewl sius dura naghet. (Reuterdahl, 184.) 473 Ein leichtsinnig Weib ist lieber auf dem Ball als im Stall. It.: Femmine matta ama più li violini, che la rocca. (Pazzaglia, 128, 7.) 474 Ein liederlich Weib kann in der Schürze mehr verschleppen als der Mann auf dem Wagen in das Haus führen kann. Bruns (Romant. Gedichte, 128, 89) singt: „Wif is vor alle swere (Schmerzen) gut, Wif gift hogen mot Wif is en Soveryune (Souveraine).“ Lat.: Naufragium rerum mulier male fida marito. (Binder II, 1982.) 475 Ein mager Weib und eine fette Aussteuer thun dem Hause wohl. It.: Moglie magra e dote grassa fa, ch' ogn' uno se la possa. (Pazzaglia, 299, 8.) 476 Ein müssig Weib ist des Hauses Verderben. It.: Donna oziosa non fù mai virtuosa. 477 Ein müssiges Weib wird krank oder verliebt. 478 Ein närrisch Weib macht man (durch Reden, Prügel) nicht gescheit. Frz.: La femme sotte doit demeurer en sa folie, autrement deviendra enragée. (Leroux, I, 149.) 479 Ein närrisch Weib macht närrischen Mann. It.: Con femmina pazza, pazzo colui che s'imbarazza. (Pazzaglia, 128, 4.) 480 Ein närrisches Weib erkennt man am Gang (Rock). Frz.: Femme qui ses lèvres mord, et par la rue son aller tord, elle monstre qu'elle est du mestier ord (sale) ou ses manières lui font tort. (Leroux, I, 146.) – Femme sotte se connoit à la cotte. (Kritzinger, 306b.) 481 Ein näschig Weib treibt das Haus zum Schornstein 'naus. Frz.: Femme saffre (gourmande) et ivrognesse de son corps n'est pas maistresse. (Leroux, I, 146.) 482 Ein plauderhaft Weib macht den Flachs nicht theuer. Dän.: Den qvinde som fortæller mange historier, gjør ei dyr tiid paa hør eller godt kjøb paa lærred. (Prov. dan., 462.) 483 Ein rechtlich Weib steckt das Bein untern Leib. 484 Ein Reich Weib ist gut zu ernehren. – Lehmann, 148, 111. 485 Ein reiches Weib bringt alles ein. – Gruter, III, 76; Lehmann, II, 535, 23. 486 Ein reiches Weib ist leicht zu ernähren, ein schönes leicht zu lieben und ein verständiges leicht zu regieren. – Einfälle, 561; Wirth, I, 555. 487 Ein reiches Weib ist voller Triebe (Kniffe), ein schönes lockt Diebe, ein hässliches vertreibt die Liebe. Dän.: Rigdom giør qvinden stolt, deylighed mistænkt, og grimhed foragt. (Prov. dan., 476.) 488 Ein reiches Weib ist wol das grösste Leid. „Ich hab ein reychs weib genummen, Geitzigkeit hat gelt zu der Ee genummen.“ (Wachter.) Böhm.: Bohatá se nadýmá, a s mužem sváry mívá. – Žena bohatá hrda, a v řečech k muži tvrda. (Čelakovsky, 387.) 489 Ein schamhaft Weib ist ein Tugendspiegel. Schwed.: Blygsam qvinna är en dyde spegel. (Grubb, 51; Wensell, 10.) 490 Ein schamhaft Weib ist eine Burg der Keuschheit. 491 Ein schlecht Weib sieht ihren Mann lieber gehen als kommen. Lat.: Talo non pedicis gaudet maris impia conjunx. (Reuterdahl, 998.) Schwed.: Ondh quinna onskir bondans hael wara waent tii gardh ok tae ij fraan. (Reuterdahl, 998.) 492 Ein schlecht Weib trägt am Sonntag in einem Schurz 'naus, was der Mann die ganze Woche 'reingebracht hat. (Horgen.) – Birlinger, 535. 493 Ein schön vnd vnzüchtig Weib ist wie ein Weib mit tödtlichem Gifft vermischt. – Petri, II, 225. 494 Ein schön Weib im Schmuz ist fürs Haus ein schlechter Putz. Engl.: A fair woman, with foul conditions, is like a sumptuos sepulchre, full of corruption. (Bohn II, 285.) 495 Ein schön Weib ist ein Bubenspiegel. – Lehmann, II, 131, 188; Eyering, II, 176; Henisch, 542, 30; Simrock, 11302; Körte, 6563; Braun, I, 4963. 496 Ein schön Weib ist ein stummer betrug. – Lehmann, 149, 140 u. 706, 42. Mhd.: Valsch schoeniu wîp man ahten sol ze kupher überguldet wol, daz an im lützel guldes hât. (Welscher Gast.) (Zingerle, 58.) 497 Ein schön Weib ist ein theueres Möbel. Böhm.: Pĕkná žena dvojnásobní útrata, a často celá ztráta. (Čelakovsky, 386.) 498 Ein schön Weib ist ein vnrichtige vhr. – Lehmann, 707, 57. Schwed.: En dågelig qvinna är ett owist uhrwerk. (Grubb, 189.) 499 Ein schön Weib ist eine halbe Nahrung. – Blass, 11. 500 Ein schön weib ist wie ein schön kleid; wenn mans zu viel trägt, so wirds verbabelt. – Lehmann, 872, 44; Eiselein, 632. 501 Ein schön Weib ohn Zucht ist wie die Saw mit einem gülden Halsband. – Petri, II, 225. 502 Ein schön Weib macht Kopf-, ein hessliches Brustweh. – Lehmann, 875, 85. Ein Gelehrter wurde gefragt, was ärger wäre, ein zu schönes oder ein zu hässliches Weib zu haben. „Der ein schönes Weib hat“, versetzte er, „bekommt Kopfschmerzen, und der ein zu hässliches hat, Seitenstechen.“ (Einfälle, 470.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T09:51:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T09:51:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/23
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [11]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/23>, abgerufen am 15.05.2024.