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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.

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werden einst kaum unvergänglich genug seyn es
zu erzählen: Wie große Dinge der Herr, mein
Gott, mein Vater, an mir gethan hat!

Weil du denn so reich an Liebe,
Gott, so sehr mein Vater bist:
Nun, so hilf, daß ich mich übe,
Dein zu seyn, ein wahrer Christ!
Leib und Seele mag verschmachten,
Wenn du mein bist!
Laß denn mich
Jedes Scheinglück gern für dich
Und für deine Huld verachten:
Denn es währt nur kurze Zeit;
Deine Lieb in Ewigkeit!


V.
D 5



werden einſt kaum unvergänglich genug ſeyn es
zu erzählen: Wie große Dinge der Herr, mein
Gott, mein Vater, an mir gethan hat!

Weil du denn ſo reich an Liebe,
Gott, ſo ſehr mein Vater biſt:
Nun, ſo hilf, daß ich mich übe,
Dein zu ſeyn, ein wahrer Chriſt!
Leib und Seele mag verſchmachten,
Wenn du mein biſt!
Laß denn mich
Jedes Scheinglück gern für dich
Und für deine Huld verachten:
Denn es währt nur kurze Zeit;
Deine Lieb in Ewigkeit!


V.
D 5
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[57/0109] werden einſt kaum unvergänglich genug ſeyn es zu erzählen: Wie große Dinge der Herr, mein Gott, mein Vater, an mir gethan hat! Weil du denn ſo reich an Liebe, Gott, ſo ſehr mein Vater biſt: Nun, ſo hilf, daß ich mich übe, Dein zu ſeyn, ein wahrer Chriſt! Leib und Seele mag verſchmachten, Wenn du mein biſt! Laß denn mich Jedes Scheinglück gern für dich Und für deine Huld verachten: Denn es währt nur kurze Zeit; Deine Lieb in Ewigkeit! V. D 5

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Zitationshilfe: Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/109>, abgerufen am 16.06.2024.