Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.(17.) Jhr Churfürstliche Gnaden zu Mayntz auf Begehren des Hauses Sachsen beliebet/ und bewilliget/ den Statum Civitatis also zulassen/ daß die Evangeliche aus dem Rath/ und andern Aemtern nicht verstossen werden/ sondern / wenn auch gleich künstig mehr Catholische subjecta mit dazu gebrauchet würden / zum wenigsten die Helfte Evangelisch seyn sollen. Wie es denn auch in specie bey ihrer vorigen Religions Assecuration an die Stadt unter den 17. Dec. 1664. ausgestellet/ unveränderlich verbleiben solle. Ingleichen sollen die Unterthanen Adel/ und Unadel/ Geist- und Weltliche in den Erfurtischen Districtu, wie auch denen Pfandt Aemtern Tamdorf/ und Mühlberg ebener Gestalt zu Isenroda/ und Stetten/ auch Gleichischen/ und allen anderen in diesem Vergleich berührten Oertern/ Güthern und Dörffern/ das Exercitium Augspurgischer Confession in Kirchen und Schulen anjetzo üblich ist/ bey solchen Exercitio Religionis Augspurgischer Confession, Kirchen/ und Schulen / Armen - Häusern/ und anderen piis locis, und darzu gewidmeten Einkünsten / sowohl diejenige/ so jura patronatus haben/ dabey unhinderlich gelassen werden / und allen dessen zu allen Zeiten beständig geniessen/ was des Religions Exercitii, Kirchen/ Schulen/ und anderer Dependentien wegen/ der Stadt Erfurth obgedachten 12. Dec. 1664. eingewilliget/ und diesem Vergleich beygeheftet worden. Damit auch zum (18) Künftigen Jrrugen mit allen Fleiß vorgebauet/ oder da über Verhoffen deren entstünden/ solchen schleunig/ und ohne Weitläuftigkeit abgeholffen werden möge/ wil beydes Chur-Mayntz/ und Fürstlichen Sächsischen Theils die Justiz der Gebühr nach/ administriren/ und ein Theil des andern geistlichen und weltlichen Unterthanen/ denen Rechten/ und Billigkeit gemäß/ Gleich/ und Recht hinc inde unweigerlich wiederfahren zulassen. Gestalt dann dieselbe auch nach qualite der Actionen/ und in Rechten verordneter Remediorum Juris, jeder an siener Angelegenheit Forum competens zusuchen/ oder sich daran zuhalten angewiesen wird. In solchen Dingen aber/ welche Chur Mayntz/ und das Ertz-Stift an einen/ und die Fürstl. Häuser Sachsen an anderen Theile entweder vor sich/ oder wegen derer Unterthanen betreffen/ und von der Stadt Erfurth / samt dero Gebieth/ und was davon dependiret/ oder von dieser Gegend-Landen herrühren sol/ anfanges gütliche Erörterung versuchet/ und zu solchen Ende beyderseits qualificirte Bediente von Räthen/ und anderen zusammen geschicket / die Fundamenta alles Fleisses untersuchet/ und einander vorgestellet/ behörige Erkundigung eingezogen/ und billigmässige Vorschläge/ und rationes gehöret; In Entstehung der Güte aber/ das Werck auf Rechtliche Ausführung gestellet/ und hierzu in wichtigen Sachen/ entweder zu einen engen Compromiss, auf das Kayserl. Cammer-Gerichte zu Speyer veranlasset/ oder von jeden vorbenannten Theile/ zwey Räthe/ oder andere vornehme Ministri, in geringen aber zwey (17.) Jhr Churfürstliche Gnaden zu Mayntz auf Begehren des Hauses Sachsen beliebet/ und bewilliget/ den Statum Civitatis also zulassen/ daß die Evangeliche aus dem Rath/ und andern Aemtern nicht verstossen werden/ sondern / wenn auch gleich künstig mehr Catholische subjecta mit dazu gebrauchet würden / zum wenigsten die Helfte Evangelisch seyn sollen. Wie es denn auch in specie bey ihrer vorigen Religions Assecuration an die Stadt unter den 17. Dec. 1664. ausgestellet/ unveränderlich verbleiben solle. Ingleichen sollen die Unterthanen Adel/ und Unadel/ Geist- und Weltliche in den Erfurtischen Districtu, wie auch denen Pfandt Aemtern Tamdorf/ und Mühlberg ebener Gestalt zu Isenroda/ und Stetten/ auch Gleichischen/ und allen anderen in diesem Vergleich berührten Oertern/ Güthern und Dörffern/ das Exercitium Augspurgischer Confession in Kirchen und Schulen anjetzo üblich ist/ bey solchen Exercitio Religionis Augspurgischer Confession, Kirchen/ und Schulen / Armen - Häusern/ und anderen piis locis, und darzu gewidmeten Einkünsten / sowohl diejenige/ so jura patronatus haben/ dabey unhinderlich gelassen werden / und allen dessen zu allen Zeiten beständig geniessen/ was des Religions Exercitii, Kirchen/ Schulen/ und anderer Dependentien wegen/ der Stadt Erfurth obgedachten 12. Dec. 1664. eingewilliget/ und diesem Vergleich beygeheftet worden. Damit auch zum (18) Künftigen Jrrugen mit allen Fleiß vorgebauet/ oder da über Verhoffen deren entstünden/ solchen schleunig/ und ohne Weitläuftigkeit abgeholffen werden möge/ wil beydes Chur-Mayntz/ und Fürstlichen Sächsischen Theils die Justiz der Gebühr nach/ administriren/ und ein Theil des andern geistlichen und weltlichen Unterthanen/ denen Rechten/ und Billigkeit gemäß/ Gleich/ und Recht hinc inde unweigerlich wiederfahren zulassen. Gestalt dann dieselbe auch nach qualite der Actionen/ und in Rechten verordneter Remediorum Juris, jeder an siener Angelegenheit Forum competens zusuchen/ oder sich daran zuhalten angewiesen wird. In solchen Dingen aber/ welche Chur Mayntz/ und das Ertz-Stift an einen/ und die Fürstl. Häuser Sachsen an anderen Theile entweder vor sich/ oder wegen derer Unterthanen betreffen/ und von der Stadt Erfurth / samt dero Gebieth/ und was davon dependiret/ oder von dieser Gegend-Landen herrühren sol/ anfanges gütliche Erörterung versuchet/ und zu solchen Ende beyderseits qualificirte Bediente von Räthen/ und anderen zusammen geschicket / die Fundamenta alles Fleisses untersuchet/ und einander vorgestellet/ behörige Erkundigung eingezogen/ und billigmässige Vorschläge/ und rationes gehöret; In Entstehung der Güte aber/ das Werck auf Rechtliche Ausführung gestellet/ und hierzu in wichtigen Sachen/ entweder zu einen engen Compromiss, auf das Kayserl. Cammer-Gerichte zu Speyer veranlasset/ oder von jeden vorbenannten Theile/ zwey Räthe/ oder andere vornehme Ministri, in geringen aber zwey <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0156" n="113"/> <p>(17.) Jhr Churfürstliche Gnaden zu Mayntz auf Begehren des Hauses Sachsen beliebet/ und bewilliget/ den Statum Civitatis also zulassen/ daß die Evangeliche aus dem Rath/ und andern Aemtern nicht verstossen werden/ sondern / wenn auch gleich künstig mehr Catholische subjecta mit dazu gebrauchet würden / zum wenigsten die Helfte Evangelisch seyn sollen. Wie es denn auch in specie bey ihrer vorigen Religions Assecuration an die Stadt unter den 17. Dec. 1664. ausgestellet/ unveränderlich verbleiben solle. Ingleichen sollen die Unterthanen Adel/ und Unadel/ Geist- und Weltliche in den Erfurtischen Districtu, wie auch denen Pfandt Aemtern Tamdorf/ und Mühlberg ebener Gestalt zu Isenroda/ und Stetten/ auch Gleichischen/ und allen anderen in diesem Vergleich berührten Oertern/ Güthern und Dörffern/ das Exercitium Augspurgischer Confession in Kirchen und Schulen anjetzo üblich ist/ bey solchen Exercitio Religionis Augspurgischer Confession, Kirchen/ und Schulen / Armen - Häusern/ und anderen piis locis, und darzu gewidmeten Einkünsten / sowohl diejenige/ so jura patronatus haben/ dabey unhinderlich gelassen werden / und allen dessen zu allen Zeiten beständig geniessen/ was des Religions Exercitii, Kirchen/ Schulen/ und anderer Dependentien wegen/ der Stadt Erfurth obgedachten 12. Dec. 1664. eingewilliget/ und diesem Vergleich beygeheftet worden. Damit auch zum</p> <p>(18) Künftigen Jrrugen mit allen Fleiß vorgebauet/ oder da über Verhoffen deren entstünden/ solchen schleunig/ und ohne Weitläuftigkeit abgeholffen werden möge/ wil beydes Chur-Mayntz/ und Fürstlichen Sächsischen Theils die Justiz der Gebühr nach/ administriren/ und ein Theil des andern geistlichen und weltlichen Unterthanen/ denen Rechten/ und Billigkeit gemäß/ Gleich/ und Recht hinc inde unweigerlich wiederfahren zulassen. Gestalt dann dieselbe auch nach qualite der Actionen/ und in Rechten verordneter Remediorum Juris, jeder an siener Angelegenheit Forum competens zusuchen/ oder sich daran zuhalten angewiesen wird. In solchen Dingen aber/ welche Chur Mayntz/ und das Ertz-Stift an einen/ und die Fürstl. Häuser Sachsen an anderen Theile entweder vor sich/ oder wegen derer Unterthanen betreffen/ und von der Stadt Erfurth / samt dero Gebieth/ und was davon dependiret/ oder von dieser Gegend-Landen herrühren sol/ anfanges gütliche Erörterung versuchet/ und zu solchen Ende beyderseits qualificirte Bediente von Räthen/ und anderen zusammen geschicket / die Fundamenta alles Fleisses untersuchet/ und einander vorgestellet/ behörige Erkundigung eingezogen/ und billigmässige Vorschläge/ und rationes gehöret; In Entstehung der Güte aber/ das Werck auf Rechtliche Ausführung gestellet/ und hierzu in wichtigen Sachen/ entweder zu einen engen Compromiss, auf das Kayserl. Cammer-Gerichte zu Speyer veranlasset/ oder von jeden vorbenannten Theile/ zwey Räthe/ oder andere vornehme Ministri, in geringen aber zwey </p> </div> </body> </text> </TEI> [113/0156]
(17.) Jhr Churfürstliche Gnaden zu Mayntz auf Begehren des Hauses Sachsen beliebet/ und bewilliget/ den Statum Civitatis also zulassen/ daß die Evangeliche aus dem Rath/ und andern Aemtern nicht verstossen werden/ sondern / wenn auch gleich künstig mehr Catholische subjecta mit dazu gebrauchet würden / zum wenigsten die Helfte Evangelisch seyn sollen. Wie es denn auch in specie bey ihrer vorigen Religions Assecuration an die Stadt unter den 17. Dec. 1664. ausgestellet/ unveränderlich verbleiben solle. Ingleichen sollen die Unterthanen Adel/ und Unadel/ Geist- und Weltliche in den Erfurtischen Districtu, wie auch denen Pfandt Aemtern Tamdorf/ und Mühlberg ebener Gestalt zu Isenroda/ und Stetten/ auch Gleichischen/ und allen anderen in diesem Vergleich berührten Oertern/ Güthern und Dörffern/ das Exercitium Augspurgischer Confession in Kirchen und Schulen anjetzo üblich ist/ bey solchen Exercitio Religionis Augspurgischer Confession, Kirchen/ und Schulen / Armen - Häusern/ und anderen piis locis, und darzu gewidmeten Einkünsten / sowohl diejenige/ so jura patronatus haben/ dabey unhinderlich gelassen werden / und allen dessen zu allen Zeiten beständig geniessen/ was des Religions Exercitii, Kirchen/ Schulen/ und anderer Dependentien wegen/ der Stadt Erfurth obgedachten 12. Dec. 1664. eingewilliget/ und diesem Vergleich beygeheftet worden. Damit auch zum
(18) Künftigen Jrrugen mit allen Fleiß vorgebauet/ oder da über Verhoffen deren entstünden/ solchen schleunig/ und ohne Weitläuftigkeit abgeholffen werden möge/ wil beydes Chur-Mayntz/ und Fürstlichen Sächsischen Theils die Justiz der Gebühr nach/ administriren/ und ein Theil des andern geistlichen und weltlichen Unterthanen/ denen Rechten/ und Billigkeit gemäß/ Gleich/ und Recht hinc inde unweigerlich wiederfahren zulassen. Gestalt dann dieselbe auch nach qualite der Actionen/ und in Rechten verordneter Remediorum Juris, jeder an siener Angelegenheit Forum competens zusuchen/ oder sich daran zuhalten angewiesen wird. In solchen Dingen aber/ welche Chur Mayntz/ und das Ertz-Stift an einen/ und die Fürstl. Häuser Sachsen an anderen Theile entweder vor sich/ oder wegen derer Unterthanen betreffen/ und von der Stadt Erfurth / samt dero Gebieth/ und was davon dependiret/ oder von dieser Gegend-Landen herrühren sol/ anfanges gütliche Erörterung versuchet/ und zu solchen Ende beyderseits qualificirte Bediente von Räthen/ und anderen zusammen geschicket / die Fundamenta alles Fleisses untersuchet/ und einander vorgestellet/ behörige Erkundigung eingezogen/ und billigmässige Vorschläge/ und rationes gehöret; In Entstehung der Güte aber/ das Werck auf Rechtliche Ausführung gestellet/ und hierzu in wichtigen Sachen/ entweder zu einen engen Compromiss, auf das Kayserl. Cammer-Gerichte zu Speyer veranlasset/ oder von jeden vorbenannten Theile/ zwey Räthe/ oder andere vornehme Ministri, in geringen aber zwey
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