Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 41b, Danzig, 1698.umb nach dasigen Colonien zu schicken/ in Diensten/ und haben Amsterdam/ vom 27. Sept. Wegen continuirlichen Regens/ waren die niedrigen Län- Haag/ vom 34. Sept. Mit Briefen von Loo hat man/ daß die Bagagie des Köni- Aus dem Lüneburgischen/ vom 17. Septembr. Nunmehro siehet man der Ankunfft Sr. Königl. Majestät daferne
umb nach dasigen Colonien zu schicken/ in Diensten/ und haben Amsterdam/ vom 27. Sept. Wegen continuirlichen Regens/ waren die niedrigen Län- Haag/ vom 34. Sept. Mit Briefen von Loo hat man/ daß die Bagagie des Köni- Aus dem Lüneburgischen/ vom 17. Septembr. Nunmehro siehet man der Ankunfft Sr. Königl. Majestät daferne
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0005" n="[5]"/> umb nach dasigen Colonien zu schicken/ in Diensten/ und haben<lb/> bereits einige Faßbinder/ Mäurer/ Zimmerleute und von unter-<lb/> schiedlichen Handwerckern angenommen/ welchen sie ansehnlichen<lb/> Lohn/ für die Zeit so sie in Dienst bleiben sollen/ geben lassen. Aus<lb/> der Provintz Sussex wird berichtet/ daß man in dem zu Horts-<lb/> ham gehaltenen Gericht/ einen so genandten Wilden/ eines Krü-<lb/> gers Sohn/ so sich für den Hertzog von Montmouth ausge-<lb/> geben/ arrestiret/ dessen Sententz aber man noch nicht vernom-<lb/> men habe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Amsterdam/ vom 27. Sept.</head><lb/> <p>Wegen continuirlichen Regens/ waren die niedrigen Län-<lb/> der in der Gegen Bayonna alle unter Wasser/ und war des<lb/> Nachts so kalt/ als bey Menschen Gedencken der Enden umb<lb/> dieser Zeit nicht gefühlet worden. In Languedocq zu St. Olo-<lb/> ne/ waren 90. Menschen/ so eine Versamblung gehalten/ und von<lb/> einigen Abgefallenen verrathen/ von der Justitz in Verhafft ge-<lb/> nommen/ und nach Avergne geführet worden. Zu Geneve ist<lb/> der Prädicant Arnauld mit einer Trouppe von 400. Persohnen<lb/> (meist Frauen und Kinder) Refugirte/ angekommen/ der elendi-<lb/> ge Zustand dieser Völcker/ ist nicht zu beschreiben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Haag/ vom 34. Sept.</head><lb/> <p>Mit Briefen von Loo hat man/ daß die Bagagie des Köni-<lb/> ges von Engeland künfftigen Freytag nacher Zelle abgehen/ solle/<lb/> und daß die Regimenter Cavallerie von Dompry und Agri<supplied cert="low">m</supplied> be-<lb/> reits vorauß marchiret seyn/ sich auff die Relais-Oerter zu posti-<lb/> ren: indessen hat sich das Regiment von Albermarle heute schon<lb/> zwischen Deventer und Lingen vertheilet/ also daß Se. Majestät<lb/> künfftigen Montag die Reise nach dem Zellischẽ antreten werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Aus dem Lüneburgischen/ vom 17. Septembr.</head><lb/> <p>Nunmehro siehet man der Ankunfft Sr. Königl. Majestät<lb/> von Engeland alle Augenblick entgegen/ und finden sich schon die<lb/> Vorläuffer in ziemlicher Anzahl zur Görde ein/ wie dann auch<lb/> Ihr. Durchl. der Hertzog von Plön auch in hoher Persohn bereits<lb/> alldar ist. Ihr. Durchl. unsere gnädigste Hertzogin aber werden<lb/> den 21 oder 22 gewiß allda seyn/ deßgleichen ist man auch Ihrer<lb/> Churfürstl. Durchl. von Hannover gewärtig/ welche dero Quar-<lb/> tier in Dannenberg nehmen werden. Ihr. Königl. Majest. selbst/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">daferne</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0005]
umb nach dasigen Colonien zu schicken/ in Diensten/ und haben
bereits einige Faßbinder/ Mäurer/ Zimmerleute und von unter-
schiedlichen Handwerckern angenommen/ welchen sie ansehnlichen
Lohn/ für die Zeit so sie in Dienst bleiben sollen/ geben lassen. Aus
der Provintz Sussex wird berichtet/ daß man in dem zu Horts-
ham gehaltenen Gericht/ einen so genandten Wilden/ eines Krü-
gers Sohn/ so sich für den Hertzog von Montmouth ausge-
geben/ arrestiret/ dessen Sententz aber man noch nicht vernom-
men habe.
Amsterdam/ vom 27. Sept.
Wegen continuirlichen Regens/ waren die niedrigen Län-
der in der Gegen Bayonna alle unter Wasser/ und war des
Nachts so kalt/ als bey Menschen Gedencken der Enden umb
dieser Zeit nicht gefühlet worden. In Languedocq zu St. Olo-
ne/ waren 90. Menschen/ so eine Versamblung gehalten/ und von
einigen Abgefallenen verrathen/ von der Justitz in Verhafft ge-
nommen/ und nach Avergne geführet worden. Zu Geneve ist
der Prädicant Arnauld mit einer Trouppe von 400. Persohnen
(meist Frauen und Kinder) Refugirte/ angekommen/ der elendi-
ge Zustand dieser Völcker/ ist nicht zu beschreiben.
Haag/ vom 34. Sept.
Mit Briefen von Loo hat man/ daß die Bagagie des Köni-
ges von Engeland künfftigen Freytag nacher Zelle abgehen/ solle/
und daß die Regimenter Cavallerie von Dompry und Agrim be-
reits vorauß marchiret seyn/ sich auff die Relais-Oerter zu posti-
ren: indessen hat sich das Regiment von Albermarle heute schon
zwischen Deventer und Lingen vertheilet/ also daß Se. Majestät
künfftigen Montag die Reise nach dem Zellischẽ antreten werden.
Aus dem Lüneburgischen/ vom 17. Septembr.
Nunmehro siehet man der Ankunfft Sr. Königl. Majestät
von Engeland alle Augenblick entgegen/ und finden sich schon die
Vorläuffer in ziemlicher Anzahl zur Görde ein/ wie dann auch
Ihr. Durchl. der Hertzog von Plön auch in hoher Persohn bereits
alldar ist. Ihr. Durchl. unsere gnädigste Hertzogin aber werden
den 21 oder 22 gewiß allda seyn/ deßgleichen ist man auch Ihrer
Churfürstl. Durchl. von Hannover gewärtig/ welche dero Quar-
tier in Dannenberg nehmen werden. Ihr. Königl. Majest. selbst/
daferne
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Danzig und der Verlag Simon R… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-06-07T11:14:36Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-06-07T11:14:36Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |