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Sonntags-Blatt. Nr. 24. Berlin, 14. Juni 1868.

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[Beginn Spaltensatz] Jahre darnach ward er als Lehrer an die Kriegsschule zu Hannover be-
rufen. Er lehrte hier eine Reihe von Jahren Artillerie= und Befestigungs-
wesen, Feld= und Festungskrieg. Er dankte diese ehrenvolle und einfluß-
reiche Wirksamkeit weder einer bestechenden Aeußerlichkeit, noch einer durch
Glanz und geistreiche Fülle ausgezeichneten Redegabe. Scharnhorst war in
Erscheinung und Wort gleich unscheinbar, seine Ausdrucksweise unbehülflich
und um der Klarheit willen weitschweifig; aber der fähige Schüler erkannte
den Schatz tüchtigen Willens, gediegenen Wissens, welcher in diesem an-
scheinend unbedeutenden Manne verborgen lag. Zahlreiche Schriften über
Kriegswissenschaft, wie sein Handbuch für Offiziere, sein militärisches Feld-
taschenbuch u. s. w. geben Zeugniß von seinem unablässigen Studium;
der Mann, der im mündlichen Verkehr so unbeholfen und breit sprach,
schrieb klar, geläufig, kernig.

Jm Herbst 1792 ward Scharnhorst Hauptmann bei der Artillerie.
Schon brauste in der Ferne der Sturm der französischen Staatsumwälzung.
Der preußisch=österreichische Feldzug jenes Jahres gegen die Franzosen war
kläglich gescheitert; für das Jahr 1793 machte sich auch die hannöversche
Streitmacht marschbereit, um zu dem in den Niederlanden stehenden engli-
schen Heer zu stoßen. Hauptmann Scharnhorst nahm, ohne besonders
hervorzutreten, an den wenig bedeutenden Belagerungen und Kämpfen des
Jahres 1793 Theil; aber er hatte Gelegenheit, die fortreißende Kraft des
locker gegliederten französischen Volksheers gegenüber den wohlgeschulten,
aber aller Begeisterung, aller Selbstthätigkeit baaren Söldnerschaaren der
Verbündeten wahrzunehmen. Jm Feldzug 1794 tritt sein Name zum ersten
Mal in ein helleres Licht. Er war in jenem Frühjahr Adjutant des Generals
Hammerstein, welcher mit etwa 2000 Mann die kleine Festung Menin be-
setzt hielt. Unerwartet sahen sie sich von gewaltiger Uebermacht ein-
geschlossen; die Werke waren unzureichend, der Schießbedarf sehr spärlich.
Hammerstein weigerte die Uebergabe. Die Franzosen beschossen die Stadt;
die Hälfte der Häuser brannte, elf Pulverwagen flogen in die Luft; ein
Versuch zum Ersatz der Stadt ward abgewiesen. Menin war nicht mehr
zu halten; aber der tapfere Kommandant beschloß, sich lieber durch die
überlegenen Feinde durchzuschlagen, als sich zu ergeben. Scharnhorst machte
den Plan zum Ausfall. Jn nächtlicher Frühe des 29. April brachen die
Hannoveraner aus der brennenden Stadt, und es gelang ihnen unter blu-
tigem Kampf und mit schwerem Verlust, sich durch die Feinde zu schlagen
und zu entkommen. Die Waffenehre war gerettet. "Vor allen Din-
gen ", schloß Hammerstein seinen Bericht an den König von England,
"halte ich mich verpflichtet, des Hauptmanns Scharnhorst Erwähnung zu
thun. Dieser Offizier hat bei seinem Aufenthalt in Menin, bei der Be-
schießung und dem Durchschlagen Fähigkeiten und Talente, Tapferkeit und
unermüdlichen Eifer, verbunden mit einer bewunderungswürdigen Geistes-
gegenwart, gezeigt, so daß ich ihm allein den glücklichen Ausgang des
Unternehmens verdanke. Er ist bei allen Ausführungen der Erste und der
Letzte gewesen, und ich kann unmöglich erschöpfend beschreiben, von welchem
großen Nutzen dieser so sehr verdienstvolle, einem Jeden als Muster auf-
zustellende Offizier mir gewesen ist". Jn Folge dieses überaus ehrenvollen
Zeugnisses rückte Scharnhorst zum Major vor und empfing einen Ehren-
säbel. Jm Uebrigen war, trotz einiger tapferer Waffenthaten, die Leitung
der verbündeten Heere so überaus kopflos, daß die Franzosen sie mit einigen
kräftigen Stößen auseinander sprengten. Das englisch=hannöversche Heer
zog sich im Spätjahr durch Holland nach der Ems zurück; im Frühjahr
1795 endeten die Feindseligkeiten. Unglücklich in seinem Verlauf, hatte der
Krieg doch Scharnhorst den Ruf eines [unleserliches Material - 8 Zeichen fehlen]tapferen, besonnenen und gewandten
Feldoffiziers verschafft, ihm die Schwächen der alten, die eigenthümliche
Kraft der neuen Kriegführung gezeigt. Es ist das Merkmal bedeutender
Geister, für solche Warnungen und Mahnungen feine Sinne zu haben.

Mit kurzen Unterbrechungen befand sich Scharnhorst in der nächsten
Zeit als General=Quartiermeister bei den in Westphalen aufgestellten han-
növerschen Truppen; 1797 ward er Oberst=Lieutenant. Die Unlust über
eine erfahrene Zurücksetzung, wohl auch die Rücksicht auf die stets trüber
sich gestaltenden Verhältnisse von Hannover, die Hoffnungen, die jeder
Freund des Vaterlandes damals auf Preußen setzte -- alle diese Gründe
mögen ihn bewogen haben, im Mai 1801 seinen Abschied zu nehmen und
in preußische Dienste zu treten. Sein Gönner, der Herzog von Braun-
schweig, verschaffte ihm eine Stelle als Oberst=Lieutenant im 4. Artillerie-
Regiment, welches damals zu Berlin stand.

So war denn Scharnhorst im Dienste des Landes, dessen furchtbaren
Zusammensturz er in Kurzem sehen, dem er aber auch Kräftigung und Neu-
belebung bringen und sein eigenes Leben opfern sollte. Der Ruf eines
gelehrten Soldaten ging ihm voraus; aber das unscheinbare, nachlässige
Wesen des Bürgerlichen erweckte Enttäuschung in einem Staate, der auf
ein strammes militärisches Wesen, auf adelige Geburt seiner Offiziere be-
sonderen Werth legte. Scharnhorst hielt nicht hinterm Berge mit seiner
Ansicht, daß die rein mechanische Dressur des Soldaten und Offiziers der
Erweckung eigenen Urtheils und rascher Selbstbestimmung höchst nachtheilig
sei; seine Gegner nannten ihn ihrerseits einen pedantischen Professor und
meinten, der geringste Unteroffizier verstehe mehr vom Dienst als Scharn-
horst. Er wußte sich über die kränkenden Anfeindungen, womit die preußi-
schen Offiziere den fremden Eindringling heimsuchten, durch schriftstelleri-
schen Fleiß und durch die Freuden des schönsten Familienlebens zu trösten,
und bewahrte unter allen Anfechtungen seine ruhige Heiterkeit. Einige
Jahre lang lehrte er, wie früher zu Hannover, an der Berliner Militär-
Akademie für Offiziere. Der erlittenen Kränkungen müde, bat er 1804 um
seine Versetzung; König Friedrich Wilhelm III. ernannte ihn zum Oberst
und versetzte ihn als General=Quartiermeister=Lieutenant in den General-
stab. Bereits Ausgangs 1802 war er in den Adelstand erhoben worden.

( Fortsetzung folgt. )



[Spaltenumbruch]
Zwei Sklavenverschwörungen in Virginien und
Süd=Carolina.

Von
Ludwig Wittig.

So viel Kenntniß amerikanischer Zustände der große Bürgerkrieg
für Europa vermittelt, so großes Jnteresse er für die überseeische
Republik geweckt hat, ein Punkt steht noch ziemlich im Schatten:
die Negerfrage. Seit dem 1. Januar 1863 ist die Sklaverei
abgeschafft, und Kongreß und Legislaturen des Nordens sind redlich be-
strebt, der schwarzen Race Bildung, und auf dieser Grundlage die
Menschenrechte, die bürgerliche Gleichberechtigung mit den Weißen zu
verschaffen; aber dem widersteht der Trotz des Südens, und Prä-
sident Johnson, statt sein Wort zu lösen und als neuer Moses die
Schwarzen zur Freiheit zu führen, hält sie wenigstens in der Wüste
gefangen, da er außer Stand ist, sie zu den Fleischtöpfen ( !! ) ihrer
ehemaligen Herren zurück zu treiben. Diesen Widerstreit und den
dadurch bedingten langsamen Gang der Emanzipation beutet nun die
südlich gesinnte amerikanische Presse aus zu Verleumdungen der republi-
kanischen Partei und der Farbigen. Der Aerger über ihre Niederlage
und ihre eingerosteten Vorurtheile mögen sie entschuldigen; aber traurig
ist es, daß selbst in der deutschen Presse diese falschen Anschuldigungen
hier und da mit wahrer Lust weiter verbreitet werden.

Drei Punkte insbesondere sind es, auf welche jene Anklagen sich
zu stützen versuchen: daß der Norden Anfangs gar nicht an die Be-
freiung der Sklaven dachte; daß diese selbst durch ihre Bildungs-
unfähigkeit der Freiheit unwürdig seien; und endlich, daß sie aus
eigener Jnitiative nichts zur Unterstützung ihrer Befreier unter-
nommen haben.

Betrachten wir diese drei Punkte etwas näher.

Gewiß, der Hauptzweck des Krieges für den Norden war die Er-
haltung der Union, und für diesen griffen Republikaner und De-
mokraten zu den Waffen. Aber der Krieg erst schuf ein nördliches
Bewußtsein des von Seward schon lange prophezeihten " irrepressible
conflict
" zwischen freier und Sklavenarbeit, der Krieg erst schuf
einen Norden.
Wenn noch beim Beginn desselben der große Feld-
herr Mac Clellan und andere demokratische Generale flüchtige Neger
aus ihren Lagern auslieferten und Sklavenaufstände "mit eiserner
Hand" unterdrücken wollten, so erzwang doch die öffentliche Meinung
bald die Annahme eines andern Prinzips. Jn seinen Sklaven lag
die Macht und der Reichthum des Südens, und diese galt es, ihm zu
nehmen. Darum Schutz flüchtiger Neger und Verwendung derselben
zu Schanzarbeiten, darum Errichtung farbiger Regimenter und endlich
die Acte Lincolns, die alle Sklaven rebellischer Herren frei erklärt.
Statt also den Norden anzuklagen, er habe erst spät an die Befreiung
der Sklaven gedacht, sollte man sich freuen, daß er so rasch sich von
seinen Vorurtheilen gegen den "verfluchten Samen Hams" los machte,
und anderen Völkern eine gleich schnelle Sinnesänderung zum Bessern
anempfehlen.

Die Bildungsfähigkeit der Neger war freilich bis jetzt nur durch
Ausnahmen festzustellen; aber für die geringe Zahl derselben sind nicht
die Farbigen, sondern ihre weißen Unterdrücker verantwortlich. Wo
nach dem Schwarzen Gesetzbuch es den Sklaven bei körperlicher Züch-
tigung verboten ist, sich zum Zweck des Unterrichts zu versammeln,
wo Jeder, der sie lesen und schreiben lehrt, mit hundert Dollars
und sechs Monat Gefängniß bestraft wird, wenn er ein Weißer, und
mit fünfzig Dollars und fünfzig Hieben, wenn er ein freier Farbiger
ist, da wäre es Thorheit, Schulbildung zu verlangen. "Bildung ist
Macht", sagt das englische Wort, und diese Macht hatten die Sklaven-
halter zu fürchten in ihrem schwarzen Eigenthum. Freilich stand es
in Virginien, Süd=Carolina und anderswo dem Sklaveneigner frei,
diesen jede beliebige Erziehung zu geben; aber meist standen auch diese
Herren unter dem Bann des Herkommens und theilten die allgemeine
Furcht vor der Jntelligenz des Negers, dessen Schlauheit sie ohnehin
gut genug kannten. Haben wir darum als farbige Gelehrte, Dichter
und Redner nur den Mathematiker und Astronomen Bannecker, den
Freund Thomas Jeffersons und Condorcets, Phillis Wheatley, die
von Washington geehrte Dichterin, Frederik Douglas, den Geschicht-
schreiber Nell u. A. aufzuzählen, so ist Hoffnung vorhanden, daß sie
von nun an zahlreiche Nachfolger finden werden. Der Bildungstrieb
der Neger ist ein so großer, daß Sklaven jedes Alters in die neu-
errichteten Schulen gehen, und daß der Kongreß Kenntniß des Lesens
und Schreibens als Erforderniß zur Ausübung des Wahlrechts auf-
stellen konnte. Mögen sich darum unsere deutschen Negerhasser immer
darauf gefaßt machen, daß in dreißig Jahren im Süden nur Far-
bige, nicht aber das arme weiße Gesindel, die "Dreckschwellen ( mudsills )
der Gesellschaft", wie die Aristokratie der Sklavenhalter ihr Kanonen-
futter des letzten Krieges nannte, zur Wahlurne zugelassen werden.

[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] Jahre darnach ward er als Lehrer an die Kriegsschule zu Hannover be-
rufen. Er lehrte hier eine Reihe von Jahren Artillerie= und Befestigungs-
wesen, Feld= und Festungskrieg. Er dankte diese ehrenvolle und einfluß-
reiche Wirksamkeit weder einer bestechenden Aeußerlichkeit, noch einer durch
Glanz und geistreiche Fülle ausgezeichneten Redegabe. Scharnhorst war in
Erscheinung und Wort gleich unscheinbar, seine Ausdrucksweise unbehülflich
und um der Klarheit willen weitschweifig; aber der fähige Schüler erkannte
den Schatz tüchtigen Willens, gediegenen Wissens, welcher in diesem an-
scheinend unbedeutenden Manne verborgen lag. Zahlreiche Schriften über
Kriegswissenschaft, wie sein Handbuch für Offiziere, sein militärisches Feld-
taschenbuch u. s. w. geben Zeugniß von seinem unablässigen Studium;
der Mann, der im mündlichen Verkehr so unbeholfen und breit sprach,
schrieb klar, geläufig, kernig.

Jm Herbst 1792 ward Scharnhorst Hauptmann bei der Artillerie.
Schon brauste in der Ferne der Sturm der französischen Staatsumwälzung.
Der preußisch=österreichische Feldzug jenes Jahres gegen die Franzosen war
kläglich gescheitert; für das Jahr 1793 machte sich auch die hannöversche
Streitmacht marschbereit, um zu dem in den Niederlanden stehenden engli-
schen Heer zu stoßen. Hauptmann Scharnhorst nahm, ohne besonders
hervorzutreten, an den wenig bedeutenden Belagerungen und Kämpfen des
Jahres 1793 Theil; aber er hatte Gelegenheit, die fortreißende Kraft des
locker gegliederten französischen Volksheers gegenüber den wohlgeschulten,
aber aller Begeisterung, aller Selbstthätigkeit baaren Söldnerschaaren der
Verbündeten wahrzunehmen. Jm Feldzug 1794 tritt sein Name zum ersten
Mal in ein helleres Licht. Er war in jenem Frühjahr Adjutant des Generals
Hammerstein, welcher mit etwa 2000 Mann die kleine Festung Menin be-
setzt hielt. Unerwartet sahen sie sich von gewaltiger Uebermacht ein-
geschlossen; die Werke waren unzureichend, der Schießbedarf sehr spärlich.
Hammerstein weigerte die Uebergabe. Die Franzosen beschossen die Stadt;
die Hälfte der Häuser brannte, elf Pulverwagen flogen in die Luft; ein
Versuch zum Ersatz der Stadt ward abgewiesen. Menin war nicht mehr
zu halten; aber der tapfere Kommandant beschloß, sich lieber durch die
überlegenen Feinde durchzuschlagen, als sich zu ergeben. Scharnhorst machte
den Plan zum Ausfall. Jn nächtlicher Frühe des 29. April brachen die
Hannoveraner aus der brennenden Stadt, und es gelang ihnen unter blu-
tigem Kampf und mit schwerem Verlust, sich durch die Feinde zu schlagen
und zu entkommen. Die Waffenehre war gerettet. „Vor allen Din-
gen “, schloß Hammerstein seinen Bericht an den König von England,
„halte ich mich verpflichtet, des Hauptmanns Scharnhorst Erwähnung zu
thun. Dieser Offizier hat bei seinem Aufenthalt in Menin, bei der Be-
schießung und dem Durchschlagen Fähigkeiten und Talente, Tapferkeit und
unermüdlichen Eifer, verbunden mit einer bewunderungswürdigen Geistes-
gegenwart, gezeigt, so daß ich ihm allein den glücklichen Ausgang des
Unternehmens verdanke. Er ist bei allen Ausführungen der Erste und der
Letzte gewesen, und ich kann unmöglich erschöpfend beschreiben, von welchem
großen Nutzen dieser so sehr verdienstvolle, einem Jeden als Muster auf-
zustellende Offizier mir gewesen ist“. Jn Folge dieses überaus ehrenvollen
Zeugnisses rückte Scharnhorst zum Major vor und empfing einen Ehren-
säbel. Jm Uebrigen war, trotz einiger tapferer Waffenthaten, die Leitung
der verbündeten Heere so überaus kopflos, daß die Franzosen sie mit einigen
kräftigen Stößen auseinander sprengten. Das englisch=hannöversche Heer
zog sich im Spätjahr durch Holland nach der Ems zurück; im Frühjahr
1795 endeten die Feindseligkeiten. Unglücklich in seinem Verlauf, hatte der
Krieg doch Scharnhorst den Ruf eines [unleserliches Material – 8 Zeichen fehlen]tapferen, besonnenen und gewandten
Feldoffiziers verschafft, ihm die Schwächen der alten, die eigenthümliche
Kraft der neuen Kriegführung gezeigt. Es ist das Merkmal bedeutender
Geister, für solche Warnungen und Mahnungen feine Sinne zu haben.

Mit kurzen Unterbrechungen befand sich Scharnhorst in der nächsten
Zeit als General=Quartiermeister bei den in Westphalen aufgestellten han-
növerschen Truppen; 1797 ward er Oberst=Lieutenant. Die Unlust über
eine erfahrene Zurücksetzung, wohl auch die Rücksicht auf die stets trüber
sich gestaltenden Verhältnisse von Hannover, die Hoffnungen, die jeder
Freund des Vaterlandes damals auf Preußen setzte — alle diese Gründe
mögen ihn bewogen haben, im Mai 1801 seinen Abschied zu nehmen und
in preußische Dienste zu treten. Sein Gönner, der Herzog von Braun-
schweig, verschaffte ihm eine Stelle als Oberst=Lieutenant im 4. Artillerie-
Regiment, welches damals zu Berlin stand.

So war denn Scharnhorst im Dienste des Landes, dessen furchtbaren
Zusammensturz er in Kurzem sehen, dem er aber auch Kräftigung und Neu-
belebung bringen und sein eigenes Leben opfern sollte. Der Ruf eines
gelehrten Soldaten ging ihm voraus; aber das unscheinbare, nachlässige
Wesen des Bürgerlichen erweckte Enttäuschung in einem Staate, der auf
ein strammes militärisches Wesen, auf adelige Geburt seiner Offiziere be-
sonderen Werth legte. Scharnhorst hielt nicht hinterm Berge mit seiner
Ansicht, daß die rein mechanische Dressur des Soldaten und Offiziers der
Erweckung eigenen Urtheils und rascher Selbstbestimmung höchst nachtheilig
sei; seine Gegner nannten ihn ihrerseits einen pedantischen Professor und
meinten, der geringste Unteroffizier verstehe mehr vom Dienst als Scharn-
horst. Er wußte sich über die kränkenden Anfeindungen, womit die preußi-
schen Offiziere den fremden Eindringling heimsuchten, durch schriftstelleri-
schen Fleiß und durch die Freuden des schönsten Familienlebens zu trösten,
und bewahrte unter allen Anfechtungen seine ruhige Heiterkeit. Einige
Jahre lang lehrte er, wie früher zu Hannover, an der Berliner Militär-
Akademie für Offiziere. Der erlittenen Kränkungen müde, bat er 1804 um
seine Versetzung; König Friedrich Wilhelm III. ernannte ihn zum Oberst
und versetzte ihn als General=Quartiermeister=Lieutenant in den General-
stab. Bereits Ausgangs 1802 war er in den Adelstand erhoben worden.

( Fortsetzung folgt. )



[Spaltenumbruch]
Zwei Sklavenverschwörungen in Virginien und
Süd=Carolina.

Von
Ludwig Wittig.

So viel Kenntniß amerikanischer Zustände der große Bürgerkrieg
für Europa vermittelt, so großes Jnteresse er für die überseeische
Republik geweckt hat, ein Punkt steht noch ziemlich im Schatten:
die Negerfrage. Seit dem 1. Januar 1863 ist die Sklaverei
abgeschafft, und Kongreß und Legislaturen des Nordens sind redlich be-
strebt, der schwarzen Race Bildung, und auf dieser Grundlage die
Menschenrechte, die bürgerliche Gleichberechtigung mit den Weißen zu
verschaffen; aber dem widersteht der Trotz des Südens, und Prä-
sident Johnson, statt sein Wort zu lösen und als neuer Moses die
Schwarzen zur Freiheit zu führen, hält sie wenigstens in der Wüste
gefangen, da er außer Stand ist, sie zu den Fleischtöpfen ( !! ) ihrer
ehemaligen Herren zurück zu treiben. Diesen Widerstreit und den
dadurch bedingten langsamen Gang der Emanzipation beutet nun die
südlich gesinnte amerikanische Presse aus zu Verleumdungen der republi-
kanischen Partei und der Farbigen. Der Aerger über ihre Niederlage
und ihre eingerosteten Vorurtheile mögen sie entschuldigen; aber traurig
ist es, daß selbst in der deutschen Presse diese falschen Anschuldigungen
hier und da mit wahrer Lust weiter verbreitet werden.

Drei Punkte insbesondere sind es, auf welche jene Anklagen sich
zu stützen versuchen: daß der Norden Anfangs gar nicht an die Be-
freiung der Sklaven dachte; daß diese selbst durch ihre Bildungs-
unfähigkeit der Freiheit unwürdig seien; und endlich, daß sie aus
eigener Jnitiative nichts zur Unterstützung ihrer Befreier unter-
nommen haben.

Betrachten wir diese drei Punkte etwas näher.

Gewiß, der Hauptzweck des Krieges für den Norden war die Er-
haltung der Union, und für diesen griffen Republikaner und De-
mokraten zu den Waffen. Aber der Krieg erst schuf ein nördliches
Bewußtsein des von Seward schon lange prophezeihten „ irrepressible
conflict
“ zwischen freier und Sklavenarbeit, der Krieg erst schuf
einen Norden.
Wenn noch beim Beginn desselben der große Feld-
herr Mac Clellan und andere demokratische Generale flüchtige Neger
aus ihren Lagern auslieferten und Sklavenaufstände „mit eiserner
Hand“ unterdrücken wollten, so erzwang doch die öffentliche Meinung
bald die Annahme eines andern Prinzips. Jn seinen Sklaven lag
die Macht und der Reichthum des Südens, und diese galt es, ihm zu
nehmen. Darum Schutz flüchtiger Neger und Verwendung derselben
zu Schanzarbeiten, darum Errichtung farbiger Regimenter und endlich
die Acte Lincolns, die alle Sklaven rebellischer Herren frei erklärt.
Statt also den Norden anzuklagen, er habe erst spät an die Befreiung
der Sklaven gedacht, sollte man sich freuen, daß er so rasch sich von
seinen Vorurtheilen gegen den „verfluchten Samen Hams“ los machte,
und anderen Völkern eine gleich schnelle Sinnesänderung zum Bessern
anempfehlen.

Die Bildungsfähigkeit der Neger war freilich bis jetzt nur durch
Ausnahmen festzustellen; aber für die geringe Zahl derselben sind nicht
die Farbigen, sondern ihre weißen Unterdrücker verantwortlich. Wo
nach dem Schwarzen Gesetzbuch es den Sklaven bei körperlicher Züch-
tigung verboten ist, sich zum Zweck des Unterrichts zu versammeln,
wo Jeder, der sie lesen und schreiben lehrt, mit hundert Dollars
und sechs Monat Gefängniß bestraft wird, wenn er ein Weißer, und
mit fünfzig Dollars und fünfzig Hieben, wenn er ein freier Farbiger
ist, da wäre es Thorheit, Schulbildung zu verlangen. „Bildung ist
Macht“, sagt das englische Wort, und diese Macht hatten die Sklaven-
halter zu fürchten in ihrem schwarzen Eigenthum. Freilich stand es
in Virginien, Süd=Carolina und anderswo dem Sklaveneigner frei,
diesen jede beliebige Erziehung zu geben; aber meist standen auch diese
Herren unter dem Bann des Herkommens und theilten die allgemeine
Furcht vor der Jntelligenz des Negers, dessen Schlauheit sie ohnehin
gut genug kannten. Haben wir darum als farbige Gelehrte, Dichter
und Redner nur den Mathematiker und Astronomen Bannecker, den
Freund Thomas Jeffersons und Condorcets, Phillis Wheatley, die
von Washington geehrte Dichterin, Frederik Douglas, den Geschicht-
schreiber Nell u. A. aufzuzählen, so ist Hoffnung vorhanden, daß sie
von nun an zahlreiche Nachfolger finden werden. Der Bildungstrieb
der Neger ist ein so großer, daß Sklaven jedes Alters in die neu-
errichteten Schulen gehen, und daß der Kongreß Kenntniß des Lesens
und Schreibens als Erforderniß zur Ausübung des Wahlrechts auf-
stellen konnte. Mögen sich darum unsere deutschen Negerhasser immer
darauf gefaßt machen, daß in dreißig Jahren im Süden nur Far-
bige, nicht aber das arme weiße Gesindel, die „Dreckschwellen ( mudsills )
der Gesellschaft“, wie die Aristokratie der Sklavenhalter ihr Kanonen-
futter des letzten Krieges nannte, zur Wahlurne zugelassen werden.

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[189/0005] 189 Jahre darnach ward er als Lehrer an die Kriegsschule zu Hannover be- rufen. Er lehrte hier eine Reihe von Jahren Artillerie= und Befestigungs- wesen, Feld= und Festungskrieg. Er dankte diese ehrenvolle und einfluß- reiche Wirksamkeit weder einer bestechenden Aeußerlichkeit, noch einer durch Glanz und geistreiche Fülle ausgezeichneten Redegabe. Scharnhorst war in Erscheinung und Wort gleich unscheinbar, seine Ausdrucksweise unbehülflich und um der Klarheit willen weitschweifig; aber der fähige Schüler erkannte den Schatz tüchtigen Willens, gediegenen Wissens, welcher in diesem an- scheinend unbedeutenden Manne verborgen lag. Zahlreiche Schriften über Kriegswissenschaft, wie sein Handbuch für Offiziere, sein militärisches Feld- taschenbuch u. s. w. geben Zeugniß von seinem unablässigen Studium; der Mann, der im mündlichen Verkehr so unbeholfen und breit sprach, schrieb klar, geläufig, kernig. Jm Herbst 1792 ward Scharnhorst Hauptmann bei der Artillerie. Schon brauste in der Ferne der Sturm der französischen Staatsumwälzung. Der preußisch=österreichische Feldzug jenes Jahres gegen die Franzosen war kläglich gescheitert; für das Jahr 1793 machte sich auch die hannöversche Streitmacht marschbereit, um zu dem in den Niederlanden stehenden engli- schen Heer zu stoßen. Hauptmann Scharnhorst nahm, ohne besonders hervorzutreten, an den wenig bedeutenden Belagerungen und Kämpfen des Jahres 1793 Theil; aber er hatte Gelegenheit, die fortreißende Kraft des locker gegliederten französischen Volksheers gegenüber den wohlgeschulten, aber aller Begeisterung, aller Selbstthätigkeit baaren Söldnerschaaren der Verbündeten wahrzunehmen. Jm Feldzug 1794 tritt sein Name zum ersten Mal in ein helleres Licht. Er war in jenem Frühjahr Adjutant des Generals Hammerstein, welcher mit etwa 2000 Mann die kleine Festung Menin be- setzt hielt. Unerwartet sahen sie sich von gewaltiger Uebermacht ein- geschlossen; die Werke waren unzureichend, der Schießbedarf sehr spärlich. Hammerstein weigerte die Uebergabe. Die Franzosen beschossen die Stadt; die Hälfte der Häuser brannte, elf Pulverwagen flogen in die Luft; ein Versuch zum Ersatz der Stadt ward abgewiesen. Menin war nicht mehr zu halten; aber der tapfere Kommandant beschloß, sich lieber durch die überlegenen Feinde durchzuschlagen, als sich zu ergeben. Scharnhorst machte den Plan zum Ausfall. Jn nächtlicher Frühe des 29. April brachen die Hannoveraner aus der brennenden Stadt, und es gelang ihnen unter blu- tigem Kampf und mit schwerem Verlust, sich durch die Feinde zu schlagen und zu entkommen. Die Waffenehre war gerettet. „Vor allen Din- gen “, schloß Hammerstein seinen Bericht an den König von England, „halte ich mich verpflichtet, des Hauptmanns Scharnhorst Erwähnung zu thun. Dieser Offizier hat bei seinem Aufenthalt in Menin, bei der Be- schießung und dem Durchschlagen Fähigkeiten und Talente, Tapferkeit und unermüdlichen Eifer, verbunden mit einer bewunderungswürdigen Geistes- gegenwart, gezeigt, so daß ich ihm allein den glücklichen Ausgang des Unternehmens verdanke. Er ist bei allen Ausführungen der Erste und der Letzte gewesen, und ich kann unmöglich erschöpfend beschreiben, von welchem großen Nutzen dieser so sehr verdienstvolle, einem Jeden als Muster auf- zustellende Offizier mir gewesen ist“. Jn Folge dieses überaus ehrenvollen Zeugnisses rückte Scharnhorst zum Major vor und empfing einen Ehren- säbel. Jm Uebrigen war, trotz einiger tapferer Waffenthaten, die Leitung der verbündeten Heere so überaus kopflos, daß die Franzosen sie mit einigen kräftigen Stößen auseinander sprengten. Das englisch=hannöversche Heer zog sich im Spätjahr durch Holland nach der Ems zurück; im Frühjahr 1795 endeten die Feindseligkeiten. Unglücklich in seinem Verlauf, hatte der Krieg doch Scharnhorst den Ruf eines ________tapferen, besonnenen und gewandten Feldoffiziers verschafft, ihm die Schwächen der alten, die eigenthümliche Kraft der neuen Kriegführung gezeigt. Es ist das Merkmal bedeutender Geister, für solche Warnungen und Mahnungen feine Sinne zu haben. Mit kurzen Unterbrechungen befand sich Scharnhorst in der nächsten Zeit als General=Quartiermeister bei den in Westphalen aufgestellten han- növerschen Truppen; 1797 ward er Oberst=Lieutenant. Die Unlust über eine erfahrene Zurücksetzung, wohl auch die Rücksicht auf die stets trüber sich gestaltenden Verhältnisse von Hannover, die Hoffnungen, die jeder Freund des Vaterlandes damals auf Preußen setzte — alle diese Gründe mögen ihn bewogen haben, im Mai 1801 seinen Abschied zu nehmen und in preußische Dienste zu treten. Sein Gönner, der Herzog von Braun- schweig, verschaffte ihm eine Stelle als Oberst=Lieutenant im 4. Artillerie- Regiment, welches damals zu Berlin stand. So war denn Scharnhorst im Dienste des Landes, dessen furchtbaren Zusammensturz er in Kurzem sehen, dem er aber auch Kräftigung und Neu- belebung bringen und sein eigenes Leben opfern sollte. Der Ruf eines gelehrten Soldaten ging ihm voraus; aber das unscheinbare, nachlässige Wesen des Bürgerlichen erweckte Enttäuschung in einem Staate, der auf ein strammes militärisches Wesen, auf adelige Geburt seiner Offiziere be- sonderen Werth legte. Scharnhorst hielt nicht hinterm Berge mit seiner Ansicht, daß die rein mechanische Dressur des Soldaten und Offiziers der Erweckung eigenen Urtheils und rascher Selbstbestimmung höchst nachtheilig sei; seine Gegner nannten ihn ihrerseits einen pedantischen Professor und meinten, der geringste Unteroffizier verstehe mehr vom Dienst als Scharn- horst. Er wußte sich über die kränkenden Anfeindungen, womit die preußi- schen Offiziere den fremden Eindringling heimsuchten, durch schriftstelleri- schen Fleiß und durch die Freuden des schönsten Familienlebens zu trösten, und bewahrte unter allen Anfechtungen seine ruhige Heiterkeit. Einige Jahre lang lehrte er, wie früher zu Hannover, an der Berliner Militär- Akademie für Offiziere. Der erlittenen Kränkungen müde, bat er 1804 um seine Versetzung; König Friedrich Wilhelm III. ernannte ihn zum Oberst und versetzte ihn als General=Quartiermeister=Lieutenant in den General- stab. Bereits Ausgangs 1802 war er in den Adelstand erhoben worden. ( Fortsetzung folgt. ) Zwei Sklavenverschwörungen in Virginien und Süd=Carolina. Von Ludwig Wittig. So viel Kenntniß amerikanischer Zustände der große Bürgerkrieg für Europa vermittelt, so großes Jnteresse er für die überseeische Republik geweckt hat, ein Punkt steht noch ziemlich im Schatten: die Negerfrage. Seit dem 1. Januar 1863 ist die Sklaverei abgeschafft, und Kongreß und Legislaturen des Nordens sind redlich be- strebt, der schwarzen Race Bildung, und auf dieser Grundlage die Menschenrechte, die bürgerliche Gleichberechtigung mit den Weißen zu verschaffen; aber dem widersteht der Trotz des Südens, und Prä- sident Johnson, statt sein Wort zu lösen und als neuer Moses die Schwarzen zur Freiheit zu führen, hält sie wenigstens in der Wüste gefangen, da er außer Stand ist, sie zu den Fleischtöpfen ( !! ) ihrer ehemaligen Herren zurück zu treiben. Diesen Widerstreit und den dadurch bedingten langsamen Gang der Emanzipation beutet nun die südlich gesinnte amerikanische Presse aus zu Verleumdungen der republi- kanischen Partei und der Farbigen. Der Aerger über ihre Niederlage und ihre eingerosteten Vorurtheile mögen sie entschuldigen; aber traurig ist es, daß selbst in der deutschen Presse diese falschen Anschuldigungen hier und da mit wahrer Lust weiter verbreitet werden. Drei Punkte insbesondere sind es, auf welche jene Anklagen sich zu stützen versuchen: daß der Norden Anfangs gar nicht an die Be- freiung der Sklaven dachte; daß diese selbst durch ihre Bildungs- unfähigkeit der Freiheit unwürdig seien; und endlich, daß sie aus eigener Jnitiative nichts zur Unterstützung ihrer Befreier unter- nommen haben. Betrachten wir diese drei Punkte etwas näher. Gewiß, der Hauptzweck des Krieges für den Norden war die Er- haltung der Union, und für diesen griffen Republikaner und De- mokraten zu den Waffen. Aber der Krieg erst schuf ein nördliches Bewußtsein des von Seward schon lange prophezeihten „ irrepressible conflict “ zwischen freier und Sklavenarbeit, der Krieg erst schuf einen Norden. Wenn noch beim Beginn desselben der große Feld- herr Mac Clellan und andere demokratische Generale flüchtige Neger aus ihren Lagern auslieferten und Sklavenaufstände „mit eiserner Hand“ unterdrücken wollten, so erzwang doch die öffentliche Meinung bald die Annahme eines andern Prinzips. Jn seinen Sklaven lag die Macht und der Reichthum des Südens, und diese galt es, ihm zu nehmen. Darum Schutz flüchtiger Neger und Verwendung derselben zu Schanzarbeiten, darum Errichtung farbiger Regimenter und endlich die Acte Lincolns, die alle Sklaven rebellischer Herren frei erklärt. Statt also den Norden anzuklagen, er habe erst spät an die Befreiung der Sklaven gedacht, sollte man sich freuen, daß er so rasch sich von seinen Vorurtheilen gegen den „verfluchten Samen Hams“ los machte, und anderen Völkern eine gleich schnelle Sinnesänderung zum Bessern anempfehlen. Die Bildungsfähigkeit der Neger war freilich bis jetzt nur durch Ausnahmen festzustellen; aber für die geringe Zahl derselben sind nicht die Farbigen, sondern ihre weißen Unterdrücker verantwortlich. Wo nach dem Schwarzen Gesetzbuch es den Sklaven bei körperlicher Züch- tigung verboten ist, sich zum Zweck des Unterrichts zu versammeln, wo Jeder, der sie lesen und schreiben lehrt, mit hundert Dollars und sechs Monat Gefängniß bestraft wird, wenn er ein Weißer, und mit fünfzig Dollars und fünfzig Hieben, wenn er ein freier Farbiger ist, da wäre es Thorheit, Schulbildung zu verlangen. „Bildung ist Macht“, sagt das englische Wort, und diese Macht hatten die Sklaven- halter zu fürchten in ihrem schwarzen Eigenthum. Freilich stand es in Virginien, Süd=Carolina und anderswo dem Sklaveneigner frei, diesen jede beliebige Erziehung zu geben; aber meist standen auch diese Herren unter dem Bann des Herkommens und theilten die allgemeine Furcht vor der Jntelligenz des Negers, dessen Schlauheit sie ohnehin gut genug kannten. Haben wir darum als farbige Gelehrte, Dichter und Redner nur den Mathematiker und Astronomen Bannecker, den Freund Thomas Jeffersons und Condorcets, Phillis Wheatley, die von Washington geehrte Dichterin, Frederik Douglas, den Geschicht- schreiber Nell u. A. aufzuzählen, so ist Hoffnung vorhanden, daß sie von nun an zahlreiche Nachfolger finden werden. Der Bildungstrieb der Neger ist ein so großer, daß Sklaven jedes Alters in die neu- errichteten Schulen gehen, und daß der Kongreß Kenntniß des Lesens und Schreibens als Erforderniß zur Ausübung des Wahlrechts auf- stellen konnte. Mögen sich darum unsere deutschen Negerhasser immer darauf gefaßt machen, daß in dreißig Jahren im Süden nur Far- bige, nicht aber das arme weiße Gesindel, die „Dreckschwellen ( mudsills ) der Gesellschaft“, wie die Aristokratie der Sklavenhalter ihr Kanonen- futter des letzten Krieges nannte, zur Wahlurne zugelassen werden.

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Zitationshilfe: Sonntags-Blatt. Nr. 24. Berlin, 14. Juni 1868, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_sonntagsblatt24_1868/5>, abgerufen am 01.06.2024.